Die Jury des Löhn-Preises würdigt die langjährigen herausragenden Leistungen im Technologietransfer von Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Köhler mit einem Sonderpreis.
Der gelernte Maschinenschlosser und E-Schweißer schloss 1960 sein Studium an der damaligen TH Karl-Marx-Stadt (heute TU Chemnitz) in der Fachrichtung „Konstruktion von Maschinen und Geräten des Allgemeinen Maschinenbaus“ erfolgreich als Diplom-Ingenieur ab. 1974 promovierte er zum Dr.-Ing.
Seine berufliche Laufbahn begann Eberhard Köhler 1960 als Konstrukteur im VEB Separatorenbau Hainichen, wo er für die Konstruktion von Zentrifugen und Verpackungsmaschinen verantwortlich war. Dort übernahm er nach drei Jahren die Position des Technischen Leiters und stellvertretenden Werkleiters. Anschließend leitete er eine Forschungsstelle der Berliner Vergaser- und Filterwerke, bis er 1969 als wissenschaftlicher Assistent an seine Alma Mater, die TH Karl-Marx-Stadt, wechselte. 1977 wurde er zum wissenschaftlichen Oberassistenten am Lehrstuhl Verarbeitungsmaschinenkonstruktion befördert. 1984 erhielt Eberhard Köhler die Lehrbefähigung und wurde ein Jahr darauf zum Hochschuldozenten für das Gebiet Verarbeitungsmaschinenkonstruktion berufen. Darauf folgte 1989 die Berufung zum Professor. Von 1989 bis 1991 leitete Eberhard Köhler den Bereich Textilmaschinenkonstruktion. Die beiden darauffolgenden Jahre war er als stellvertretender Direktor für Forschung der Sektion Textil- und Ledertechnik tätig. Nach seiner Habilitation war er 1991–1994 Prorektor für Forschung der TU Chemnitz, bevor er die Professur für das Gebiet Konstruktion im Allgemeinen Maschinenbau erhielt. Mitte der 1990er Jahre gründete und leitete Eberhard Köhler das Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik an der TU Chemnitz. 2001 wurde er Dekan der Fakultät für Maschinenbau, ein Amt, das er bis 2003 bekleidete. In der gleichen Fakultät war er anschließend bis zum seinem Ruhestand im Jahr 2005 Prodekan.
Seine Steinbeis-Karriere begann Eberhard Köhler 1990 als Projektleiter. 1991 gründete er sein erstes Steinbeis-Unternehmen, das Steinbeis-Transferzentrum (STZ) Antriebs- und Handhabungstechnik im Maschinenbau. Darauf folgten in den Jahren 2004 und 2008 die Gründung des Steinbeis-Forschungsinstitutes Verarbeitungsmaschinen und -systeme und des Steinbeis-Innovationszentrums Antriebs- und Handhabungstechnik im Maschinenbau. 2010 wurde Eberhard Köhler mit seinem Steinbeis-Transferzentrum gemeinsam mit seinem Projektpartner, der Siemens AG Generatorenwerke Erfurt, für die Entwicklung einer innovativen Biegeanlage für Induktorleiter für Großgeneratoren mit dem Löhn-Preis ausgezeichnet.
Eberhard Köhler ist ein brillanter und anerkannter Könner seines Fachs, der mit herausragendem Sachverstand seine Steinbeis-Unternehmen auf- und ausgebaut hat. Er ist mit Herz und Verstand ein Steinbeiser.
Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Köhler
Steinbeis-Transferzentrum Antriebs- und Handhabungstechnik im Maschinenbau, Chemnitz