Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Max Syrbe wurde 1929 in Leipzig geboren und studierte Physik in Frankfurt a. M. Nach der Promotion 1953 in Angewandter Physik/Regelungstechnik war er 14 Jahre für BBC in Mannheim tätig, zu Beginn als Entwicklungs- und Projektingenieur, zuletzt als Direktor und Geschäftsbereichsleiter Elektronik. 1968 übernahm er die Leitung des Instituts für Schwingungsforschung (ISF), das 1970 zum Karlsruher Fraunhofer-Institut IITB umbenannt wurde.
1966 wurde Syrbe in den Senat der Fraunhofer-Gesellschaft berufen, deren Präsident er 1983 wurde. Dieses Amt hatte er bis 1993 inne. Seiner Initiative ist das Konzept für die Grundzüge der Weiterentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft zu verdanken. Syrbe forcierte die erfolgsabhängige Vertragsforschung für Wirtschaft und öffentliche Hand als Basis für Fraunhofer als Trägerorganisation der angewandten Forschung in der Bundesrepublik. Im Jahre 1975 berief die Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe Syrbe zum Honorarprofessor. Seit 1983 war Syrbe Mitglied im Kuratorium der Steinbeis-Stiftung, von 1991 bis zu seinem Tode 2011 leitete er das Kuratorium.
Schwerpunkte der fachlichen Arbeit von Syrbe lagen in den Bereichen der Automatisierung und der Anthropotechnik, insbesondere der Mensch-Maschine-Systeme, sowie der Forschungspolitik und des Forschungsmanagements. Syrbe war Träger der Fraunhofer-Skulptur, der höchsten Auszeichnung der Fraunhofer-Gesellschaft. Er war Ehrendoktor der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen sowie Ehrensenator der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Darüber hinaus war er Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie des Bayerischen Verdienstordens.
Die Jury des Löhn-Preises ehrte 2009 das herausragende persönliche Engagement im Wissens- und Technologietransfer von Max Syrbe als langjähriges Kuratoriumsmitglied und Vorsitzender des Kuratoriums der Steinbeis-Stiftung mit dem Transferpreis der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis als Sonderpreis.