Aktuell

Ehrenmitgliedschaft für Dr. Leonhard Vilser

Steinbeis-Kuratoriumsvorsitzender erhält Würdigung der Hochschule Esslingen

Würdigung für den Vorsitzenden des Steinbeis-Kuratoriums: Die Hochschule Esslingen hat die Ehrenmitgliedschaft an Dr. Leonhard Vilser verliehen. Hochschulrektor Prof. Dr. Christian Maercker überreichte dem 65-Jährigen in einer Feierstunde mit Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Urkunde. Er würdigte das ehemalige Hochschulratsmitglied als einen „wichtigen Freund, Partner und Förderer“ der Hochschule. Leonhard Vilser ist seit 2001 Mitglied des Kuratoriums der Steinbeis-Stiftung, seit 2011 sitzt er dem Gremium vor.

 

„Eine Hochschule lebt sehr stark von ihren Unterstützern“, sagte Christian Maercker in seiner Ansprache. „Herr Vilser ist der Hochschule schon seit 23 Jahren verbunden. Es ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, ihn zu ehren.“ Dr. Leonhard Vilser war sechs Jahre Mitglied des Hochschulrates, zudem 15 Jahre stellvertretender Vorsitzender des Vereins der Freunde.

Bei der Ehrenmitgliedschaft handelt es sich um eine Auszeichnung, die an Persönlichkeiten verliehen werden kann, die nicht Mitglied der Hochschule sind. Sie werden für ihre besonderen Verdienste geehrt, mit denen sie die Entwicklung der Hochschule gefördert haben. Ein Ehrenmitglied ist laut Landeshochschulgesetz dem Ehrenbürger gleichgesetzt.

Leonhard Vilser studierte Maschinenbau an der FH München, Maschinenwesen an der TU Kaiserslautern und promovierte zum Dr.-Ing. an der Uni Stuttgart. Er war in den Anfängen seiner Berufslaufbahn bei der Wacker-Chemie AG und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart tätig. Seit 1979 bis zu seinem Ruhestand 2014 arbeitete der Ingenieur für die J. Eberspächer GmbH & Co KG in Esslingen. Seit 1998 war er Geschäftsführer Fahrzeugheizungen. Damit hatte er die Gesamtverantwortung für diesen Geschäftsbereich inklusive der weltweiten Tochterunternehmen inne. Zudem stand er in Personalunion drei weiteren Tochterunternehmen als Geschäftsführer vor.

Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Hochschule Esslingen war Vilser Vorsitzender des Arbeitsausschusses für Forschung, Technologie und Bildung beim Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI).

Gemeinsam stark in Clustern

Steinbeis ist Partner der ClusterAgentur Baden-Württemberg

Vernetzung schafft Synergien und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit – das haben zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen in Baden- Württemberg erkannt, die sich in einem der Cluster und landesweiten Netzwerke zusammengefunden haben. Um diese regionalen Initiativen und Netzwerke in ihrer Professionalisierung zu unterstützen, hat das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg nun die ClusterAgentur Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Steinbeis ist Teil des Konsortiums, das die Aufgaben der Agentur umsetzt.

Die Agentur wird für die kommenden drei Jahre die Clusterentwicklung in den strategischen Wachstumsfeldern und Branchen vorantreiben und die Clusterinitiativen und die darin eingebundenen KMU durch Beratung des Cluster- und Netzwerkmanagements unterstützen. Ihren Sitz hat die Agentur im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Partner im Projekt des Landes Baden-Württemberg sind VDI/VDE-IT, Baden-Württemberg international (bw-i) und Steinbeis. Gemeinsam werden sie in der ClusterAgentur die Profilierung der Cluster-Initiativen als Innovationstreiber forcieren und sie als starke Instrumente im Technologietransfer etablieren. Wesentliches Ziel ist dabei auch die stärkere Einbindung von KMU in die Cluster.

Steinbeis wird mit seinen Kompetenzen das Handlungsfeld zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von KMU betreuen. Geplante Maßnahmen sind Cross-Clustering zur verbesserten Zusammenarbeit von Clustern, die Stärkung des Technologietransfers zwischen Unternehmen der Cluster, Technology Scouting, Innovation Matching sowie Training von Cluster-Managern. In weiteren Handlungsfeldern wird die Agentur dabei unterstützen, die Sichtbarkeit der Cluster zu erhöhen, das Clustermanagement zu professionalisieren und die Internationalisierung der Cluster voranzutreiben.

Die Engpasstheorie in der Praxis

Erfolgreicher zweiter TOC-Kongress in Stuttgart

Schon zum zweiten Mal veranstalteten das Steinbeis-Transfer-Institut kompetenz institut unisono (kiu) und die Alkyone Consulting GmbH & Co. KG im September einen TOC-Kongress in Stuttgart. Der Konferenzraum war bis auf den letzten Platz belegt, neben einer Einführung und der Vorstellung eines Kundenprojektes bot der Tag sechs Workshops rund um das Thema Engpassmanagement (TOC – Theory of Constraints) an.

Zu Beginn gab Referent Paul Seifriz einen Einblick in die Grundlagen von TOC und wie deren Umsetzung im Unternehmen realisiert wird. Joachim Schneider, TOC-Projektleiter bei der Atlanta GmbH & Co. KG in Bietigheim-Bissingen, ergänzte die Anwendersicht. Das Unternehmen arbeitet seit 2013 nach der TOC-Philosophie und hat damit außerordentliche Erfolge erzielt. Im Anschluss konnten sich die Zuhörer jeweils für drei der sechs Workshops entscheiden, die parallel stattfanden. Sie behandelten die Frage, wie die Randbedingungen geschaffen werden können, um die wesentlichen Voraussetzungen für TOC im Unternehmen zu erfüllen.

TOC ist neben Qualitätsmanagement und Lean Production die dritte derzeit aktuelle Management-Philosophie. Sie wurde in den 1980er-Jahren von Dr. Eliyahu M. Goldratt entwickelt und basiert auf dem physikalischen Grundgesetz, dass jede Kette immer nur ein schwächstes Glied besitzt. Dieses schwächste Glied übertragen auf ein Unternehmen oder auf eine Prozesskette ist somit für den Durchsatz und die Leistung oder auch direkt für den Gewinn des Unternehmens verantwortlich. Auf den ersten Blick steht dieser Ansatz im Kontrast zum klassischen KVP-Ansatz, bei dem versucht wird, alle Bereiche des Unternehmens zu verbessern, wogegen im TOC Verbesserungen hauptsächlich auf den Engpass fokussiert werden. Erst wenn dieser beseitigt ist, wird der nächste Engpass angegangen. Allein die Anwendung der TOC-Regeln und die Implementierung der TOC-Software in einem Unternehmen führen zu einer Reduzierung der Fehlteilsituation auf nahezu 0 %, der Durchlaufzeiten um nahezu 70 % und der Bestände um bis zu 50 % bei einer Erhöhung der Termintreue auf 99 %. Es entsteht ein neues, transparent ausgerichtetes Unternehmen.

Kontakt

Peter Schust, Paul Seifriz
Steinbeis-Transfer-Institut kompetenz institut unisono (Ulm)

Wissenstransfer intensiv: Unternehmen und Hochschule im Dialog

Veranstaltungsreihe an der Hochschule Karlsruhe

Um den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, hat das Karlsruher Steinbeis-Transferzentrum Institute for Transfer Technologies and Integrated Systems SITIS die Veranstaltungsreihe „Unternehmen im Dialog mit der Hochschule: Raus aus dem Trott!“ ins Leben gerufen, in der Veranstaltungen zu den vielfältigen Themen der Fertigungstechnik stattfinden. Der Startschuss für die Reihe fiel im Oktober mit der ersten Veranstaltung zu den Themen „Der Faktor Mensch im Produktionsprozess“ und „Raus aus dem Trott – rein in die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit“.

Eingeladen waren Führungskräfte aus kleinen und mittelständischen Unternehmen. Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas, Leiter des SITIS und Professor an der Hochschule Karlsruhe, stellte in seinem Vortrag den Menschen und seine Kompetenzen im Arbeitsumfeld als zentralen Faktor im Umfeld von Produktionsprozessen in den Mittelpunkt. „Wie geht man mit älteren Mitarbeitenden um, die die neuen Fertigungstechnologien nicht beherrschen und wie bringt man sie mit Jüngeren zusammen?“ oder „Wie kann ich meine Mitarbeiter dazu motivieren, an den Maschinen mehr auszuprobieren ohne ständig Angst davor zu haben, etwas kaputt zu machen?“ waren Fragen aus dem Teilnehmerkreis, die nachfolgend diskutiert wurden.

Im Anschluss griff Dr. Heinz Schäfer das Thema der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in seinem Vortrag auf und berichtete praxisnah von seinen Erfahrungen als langjähriger Unternehmensberater. Er rief dazu auf, regelmäßig die Kennzahlen des Unternehmens zu überprüfen und die Prozesse im Unternehmen ständig zu verbessern. Durch dieses analytische Arbeiten lässt sich im Unternehmen dauerhaft Unabhängigkeit und die Zukunft sichern.

Nach den beiden Fachvorträgen konnten die begonnenen Diskussionen in größerer Runde fortgeführt werden. Die Mehrzahl der anwesenden Unternehmen machte deutlich, dass es im Mittelstand einen großen Mangel an Ingenieuren und Facharbeitern gibt. Hinzu kommen die hohen fachlichen Anforderungen, denen die Mitarbeiter an den Maschinen ausgesetzt sind, wenn sie mit neuesten Fertigungstechnologien umgehen. Hier verhalten sich junge wie ältere Mitarbeiter gleich: Alle Altersgruppen haben Angst, die Maschinen auszureizen. Man kann dieser Entwicklung entgegenwirken, indem im Unternehmen Fehler als Lernchancen angesehen werden. Aus den Beiträgen der Teilnehmer ergab sich eine sehr lebhafte Diskussion, in der auch Themengebiete für kommende Veranstaltungen erarbeitet wurden.

Produkte suchen Produzenten

Im Fokus steht der schnelle Technologietransfer

Produkte suchen Produzenten (PsP) steht für ein innovatives Veranstaltungsformat bei dem neue Produkte und Verfahren verschiedener Technologiebereiche konzentriert an einem Ort ausgestellt werden. Anbieter neuer Produktideen und Nachfrager können hier gezielt Kooperationspartner finden. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe vom Steinbeis-Transferzentrum Infothek.

„Wir haben schon große Summen für Messeteilnahmen investiert und waren nicht immer auf der richtigen Veranstaltung. Bei Produkte suchen Produzenten sind Unternehmen und Erfinder ausschließlich aus der gleichen Branche vor Ort. Das erleichtert die Kommunikation und wir kommen schneller zur Markteinführung“, so Hubert Roth, Geschäftsführer der EKM-Roth GmbH, der mit seinem Unternehmen an der Ausstellung der PsP-Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Präzisionstechnik am 24.10.2014 in Pforzheim teilgenommen hat. Begleitet wurde die Ausstellung von Fachvorträgen zur Präzisionstechnik und zu Fördermöglichkeiten.

Durch die stetig steigenden Anforderungen an den Maschinenbau und die zunehmende Spezialisierung bedarf es innovationsunterstützender Maßnahmen, die den schnellen Technologietransfer zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Forschung fördern. Dies wird Schwerpunkt der nächsten Ideen-Verwertungsmesse in der Reihe „Produkte suchen Produzenten“ sein. Am 23.01.2015 werden neue Produkte und Verfahren im Technologiebereich Maschinenbau in den Räumen der IHK Stuttgart ausgestellt: Patentierte Ideen suchen Kooperationspartner, Produzenten und Vertriebspartner. Ausstellungsbesucher haben auch hier die Möglichkeit an den Vorträgen zu aktuellen Entwicklungen der Branche teilzunehmen.

InnovateBW - Impulse für Innovation & Entrepreneurship

Neues Programm spricht Studierende, Gründer wie auch etablierte Unternehmen an

„InnovateBW“ ist ein unternehmerisch orientiertes Trainingsprogramm für Auszubildende, Studierende und Gründer: Sie können mit professioneller Unterstützung technologieorientierte Ideen in einem marktnahen Umfeld weiterentwickeln, erhalten Training in Geschäftsmodellentwicklung und können einen ersten Prototypen umsetzen. Das Programm wird durchgeführt von bwcon, einem Unternehmen im Steinbeis-Verbund.

„InnovateBW“ ist aber mehr als ein Programm für Studierende und (angehende) Gründer. Es stellt gleichzeitig einen Service für etablierte Unternehmen dar. Denn sie definieren die auszuschreibenden Kategorien und haben so die Möglichkeit, unternehmensrelevante Fragestellungen einzubeziehen. Dadurch erhalten sie Zugang zu MINT-Fachkräften, Gründern, Ideen wie auch State-of-the-Art-Technologien.

In einem sechsmonatigen Open Innovation Prozess gehen die Ideen der jungen Innovatoren zur Auswahl an eine Jury. Wer die nächste Stufe erreicht, erhält auf seine Idee Feedback von Marktakteuren und Experten. Ist dieser Schritt gemeistert, schließen ein Business-Trainingscamp und ein Pitch vor Unternehmenspartnern an. Aus diesen Projekten schließlich wählt die Jury die zehn Finalisten aus, aus denen auf der abschließenden Preisverleihung die vier Gewinnerprojekte prämiert werden. Neben jeder Menge hilfreicher Tipps von Profis winkt den Gewinnern ein Preisgeld von 10.000 Euro. Unternehmen, die sich an dem neuen Programm beteiligen möchten, können sich an bwcon wenden.

Steinbeis Korea: Herausragender Technologietransfer

Auszeichnung für Steinbeis Technology & Innovation Center – Republic of Korea

Hohe Ehre für Dr. Juwon Soh, Projektleiter am Steinbeis Technology & Innovation Center – Republic of Korea (STIC). Am 14. Oktober 2014 wurde ihm im Rahmen des 9. „IT and Electronic`s Day“ in Seoul die Ehrung des Präsidenten für außerordentliche Verdienste in der Förderung der Elektronikindustrie zuteil.

Der „IT and Electronic`s Day“ wurde 2005 ins Leben gerufen anlässlich des Erreichens der 100 Milliarden Koreanische Won-Grenze im Elektronik- und IT Export. Seitdem wird die Auszeichnung an Personen verliehen, die in besonderem Maße zur Förderung der Elektronikindustrie beigetragen haben.

Dieses Jahr wurden DY EZtech, Korea Sprite, JY GNTm COWAY sowie das Steinbeis Technology & Innovation Center – Republic of Korea (STIC) mit dem Preis geehrt. Die Unternehmen wurden für ihre innovativen Aktivitäten in der Produkt- und Technologieentwicklung ausgezeichnet, das Steinbeis Technology & Innovation Center erhielt die Ehrung für seine Maßnahmen zur Vermarktung öffentlicher Technologien und für seinen Technologietransfer sowie die Vermarktungsberatung. Ausdrücklich erwähnt wurde das Trainingsprogramm „Global Technology Commercialization“ zur Weiterentwicklung der Innovationskompetenz in der Koreanischen IT- und Elektronikindustrie.

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