Qualität? Aber sicher!

Steinbeis-Team entwickelt Prüfsystem für Kunststoffrohre

Das Team der Steinbeis Qualitätssicherung und Bildverarbeitung GmbH hat den Durchblick, im wahrsten Sinne des Wortes auch für Kunststoffrohre. In einem Entwicklungsprojekt haben die Experten in Ilmenau ein innovatives Prüfverfahren für Kunststoffrohre entwickelt. Mit dem Rohrdimensionsprüfgerät PipeTest können Außen- und Innendurchmesser, Wandstärke, Ovalität und lokale Wandstärkenschwankungen von Rohren stichprobenartig geprüft werden. Das Inline-Qualitätsprüfgerät PipeScan ermöglicht die 100%-Prüfung von Außen- und Innendurchmesser und Oberflächendefekten an Kunststoffrohren.

Die Prüfgeräte sind einfach bedienbar und sehr robust und können daher direkt in der Fertigung eingesetzt werden. Die Messungen erfolgen beim Gerät PipeTest taktil und stichprobenartig, beim Gerät PipeScan berührungslos optisch in der Produktionslinie. Die Prüfgeräte sind mit einer umfangreichen bedienerfreundlichen Software für die automatisierte Messung und Auswertung von Rohren sowohl als 100%-Inline- Messung als auch an einem Stichprobenprüfplatz ausgestattet. Für verschiedene Durchmesserbereiche gibt es verschiedene Gerätevarianten von PipeScan und PipeTest.

Die Prüfgeräte sind geeignet für verschiedene Rohrmaterialien und Rohrdurchmesser von 9-32 mm und von 40-110 mm, auf Anfrage sogar bis 125 mm. Das extrudierte Rohr wird beim Durchlaufen des Prüfportals PipeScan von drei CCD-Zeilenkameras von allen Seiten erfasst und im Hinblick auf Durchmesser und auftretende Oberflächenfehler wie Dellen, Blasen, Risse oder Farbfehler geprüft. Die Fehlertoleranzwerte sind für alle Oberflächendefekte einstellbar, dabei sind Fehler bis zu minimal 0,05 mm2 detektierbar.

Gleichzeitig werden die aktuellen Rohrdurchmesser außen und innen kontinuierlich gemessen. Das Auftreten eines Fehlers wird durch am Gerät vorhandene Einrichtungen optisch und akustisch signalisiert. Eine neue Softwarefunktion kann unkritische Wassertropfen von realen Defekten unterscheiden. Zur Parametereingabe, Bedienung, Visualisierung und Bewertung der Prüfergebnisse dient die Betriebssoftware PipeScan 2.0. Die hohe Leistung der Prüfeinrichtung spiegelt sich vor allem in der hohen Arbeitsgeschwindigkeit von 36 m/min wieder, weitere Steigerungen auf 72 m/min hat das Steinbeis-Team bereits erfolgreich erprobt.

Das Gerät PipeTest kann mit einer neuen Entwicklung optional Oberflächenrauheiten (Längsriefen) messen. Daneben ist die Überwachung von Warn- und Toleranzgrenzen möglich und es wird eine Qualitätsinformation mit den Signalfarben grün, gelb und rot ausgegeben. „Die Prüfgeräte sind sehr bedienerfreundlich und robust, so dass praktisch keine Fehlbedienung möglich ist. Die Einführung unserer innovativen Qualitätsprüftechnik erfordert minimalen Schulungsaufwand und stellt kurze Messzeiten sicher“, fasst Steffen Lübbecke, Geschäftsführer der Steinbeis Qualitätssicherung und Bildverarbeitung GmbH, die Vorteile in der Anwendung zusammen.

Die Steuerung der Prüfgeräte erfolgt durch Industrie-PCs unter dem Betriebssystem Windows. Die Bedienung, Visualisierung und Bewertung der Prüfergebnisse erfolgen mit den einfach zu bedienenden Software- Programmen PipeTest und PipeScan. Eine Koppelung mit dem EDV-Netz im Unternehmen und an CAQ-Systeme ist vorbereitet. Eine Fernbedienung und Datenübertragung über Internetprotokoll haben die Steinbeis- Experten ebenfalls realisiert, als Datenbanken sind MS Access oder MS SQL Server®R2 möglich.

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. habil. Gerhard Linß, Steffen Lübbecke
Steinbeis Qualitätssicherung und Bildverarbeitung GmbH (Ilmenau)
su1544@stw.de

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