Vita:
Während der vierjährigen Ausbildung zur Kunsttherapeutin erlernte Gudrun Jürß die Grundlagenarbeit in der Kunsttherapie, die physische Wirkung von Farbe, Kompositionskunde, Kommunikation durch Kunst. Sie erweiterte ihr Wissen in Prävention, Wege in der Anwendung mit Klienten, Konfliktforschung, Kunstgeschichte und Kulturentwicklung. Dabei vertiefte sie ihre künstlerischen Fähigkeiten. Eigene Herstellung von Leinwänden, Malerei unter Verwendung von unterschiedlichsten Mineralgrundierungen, Pigmentfarbteigen aus Mineralien (auch Edelsteinen), Erde, Pflanzenfarbe, Bindestoffen wie Gouache, Tempera, Aquarell, Ölfarbe, Wachs, Harz, Kasein, Gummi arabicum sowie der Gebrauch von Tinten, Kohle, Graphit, Pastell auf Leinwand, Holz und Papier führten zu umfangreicher handwerklicher Kompetenz. Die Malerei auf Metallgrundierung, Eisen, Kupfer, Blei, Zinn, Anwendung von Blattgold und -silber und die Gestaltung von Collagen haben eindrucksvolle Spuren in ihrer künstlerischen Arbeit hinterlassen.
Die Freude an abstrakter Malerei unter Verwendung von natürlichen, meist erdigen Materialien empfindet sie als atmende und lebendige Kraft und steht im Kontext mit ihrer „Handschrift“. Die teilweise fast meditative Arbeits- und Ausdrucksweise öffnet dem Betrachter auf vielen Objekten eine Art Klangraum der inneren Stille. Welche Resonanz Farbe, Material und Technik auf den Menschen ausübt und mit welcher Intensität Prozesse angeregt und erlebbar gemacht werden, begleiten die eigenen künstlerischen Herausforderungen und Entwicklung. Sie zeichnet ihren Akzent in Raum und Distanz.
