Um die Photonik – die technische Anwendung des Lichts – einer breiten Öffentlichkeit und dabei insbesondere Kindern, Jugendlichen, Start-ups und KMU näherzubringen, hat das Steinbeis-Europa- Zentrum (SEZ) das Projekt Photonics4All ins Leben gerufen. Zehn Partner aus neun europäischen Ländern erhalten für zwei Jahre eine Million Euro Förderung von der EU und entwickeln innovative Kommunikationsmaßnahmen.
Im Rahmen von Photonics4All wirkt das SEZ an zahlreichen Veranstaltungen zum Internationalen Jahr des Lichts mit und stellt das Potenzial der optischen Technologien vor. Bei einem ersten „Photonics Science Slam“ kamen im Frühsommer rund 100 junge Menschen zur Baden- Württemberg Stiftung nach Stuttgart. Der bundesweite Science Slam wurde vom Projektpartner OptecNet Deutschland, seinem Mitglied Photonics BW und der Baden-Württemberg Stiftung veranstaltet. Den ersten Preis erhielt Carsten Reichert, Masterstudent an der Universität Stuttgart, mit seinem Vortrag über eine Vorsatzoptik, mit deren Hilfe sich ein Handy in ein „Mikroskop für unterwegs“ verwandeln lässt.
In den baden-württembergischen Sommerferien hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit die Technologien des Lichts während der Kinderuniversität am KIT in Karlsruhe zu entdecken. Das SEZ hat sechs Veranstaltungen im August 2015 gestaltet. Mit Hilfe des „Photonics Explorer Kit“ konnten jeweils rund 30 Studierende in kleinen Gruppen zusammen experimentieren.
Ein Photonik „Boot-Camp“ für Entrepreneurs und Start-ups fand im September an der Wirtschaftsuniversität in Wien statt. Während des „Boot-Camps“ konnten sich Studenten, Doktoranden und Start-ups über Unternehmensgründung informieren, untereinander vernetzen und über innovative Geschäftsideen diskutieren. Die interaktive Form der Veranstaltung und Teamarbeit unterstützen sie dabei. Das Boot-Camp wurde von Photonics Austria veranstaltet.
Von deutscher Seite sind neben dem Steinbeis-Europa-Zentrum, das das Projekt koordiniert, OptecNet Deutschland und sein Mitglied Photonics BW beteiligt. Weitere Photonik-Experten kommen aus Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Slowakei und Spanien. Das Projekt wird seit Januar 2015 von der Europäischen Union gefördert und begann zeitgleich mit dem Internationalen Jahr des Lichts.