Die Art und Weise wie Menschen sich Informationen beschaffen und wie sie damit umgehen hat sich wesentlich durch die Entwicklungen im Internet verändert. Die Web 2.0 Tools werden ganz selbstverständlich verwendet, einige von ihnen lassen sich einfach im Unternehmen in vorhandene Managementsysteme integrieren. Wikis sind verbreitete, leicht zu bedienende Softwaresysteme im World Wide Web und stellen ein solches Tool dar. Es ermöglicht Inhalte zu veröffentlichen, die von anderen genutzt und bearbeitet werden können. Im Rahmen des Wiki Best Practice Kongresses des Steinbeis-Unternehmens TQU International am 10. Oktober 2012 kommen Unternehmensvertreter zu Wort, die Wikis für Managementsysteme erfolgreich eingeführt haben und von Herausforderungen wie auch dem heutigen Nutzen der Wikis berichten werden.
Wikis sind moderne Dokumentations- und Kommunikationsplattformen und eignen sich hervorragend zur Prozessbeschreibung, Dokumentationszuordnung und zum Wissensaustausch im gesamten Unternehmen. Prozesse und Produkte werden durch die Erfahrung, das Wissen und die Beteiligung der Mitarbeiter verbessert und realisiert. Qualitätsstandards können so permanent weiterentwickelt werden und auch Zertifizierungen lassen sich problemlos durch Wikis realisieren.
Im Mittelpunkt des Kongresses im Stuttgarter Haus der Wirtschaft stehen der Erfahrungsaustausch, der Wissenstransfer und der Einblick in Wiki Managementsysteme. In Fachvorträgen und organisierten Diskussionsrunden erhalten Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten mit Wikis Managementsysteme und Prozesse zu verbessern. Zehn Referenten verschiedener Unternehmen, wie TNT Post oder LSG Sky Chefs, zeigen, wie sie mit Tools wie Wikis und SharePoints ihre Prozesse und Managementsysteme gemeinsam mit den Mitarbeitern in die Umsetzung und Verbesserung bringen und damit die Qualität der Prozesse gesteigert haben.
Der Kongress richtet sich an die Verantwortlichen für Unternehmensführung und Managementsysteme, Prozessgestalter und –verbesserer sowie Qualitätsmanager und -beauftragte.
Elmar Zeller
TQU International (Neu-Ulm)
Glaubt man dem Sprichwort, ist der Ilmenauer Magnettag mit der diesjährigen Veranstaltung im Frühsommer nun endgültig zur Tradition geworden: zum dritten Mal fand die Tagung nun schon in der Technischen Universität Ilmenau statt und zog mehr als 80 Teilnehmer an. Veranstalter waren wie in den vergangenen Jahren Steinbeis Mechatronik, die Zwick GmbH & Co. KG und die TU Ilmenau.
Der Ilmenauer Magnettag begann bereits am Vortag mit einer Abendveranstaltung, in der Professor Eberhard Kallenbach einen Abriss der Historie der TU Ilmenau und der Wissenschaftsregion Ilmenau gab. Die Veranstalter der Tagung hatten Hersteller und Anwender von Magnetsystemen zu Fachvorträgen rund um das Thema Magnetsysteme und deren Anwendung eingeladen.
Vorgestellt wurden insbesondere neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet des Entwurfs von Magnetsystemen, zum Beispiel multikriteri- elle Optimierung, Hysterese- und Wirbelstrommodelle, Anwendungsfelder magnetischer Antriebselemente, neue Verfahren für Condition Monitoring von Magnetsystemen mit mechanischen und magneti- schen Messungen sowie aktuelle Entwicklungen magnetischer Werkstoffe. Darüber hinaus standen neue Anforderungen im Mittelpunkt, die sich aus der zunehmenden Integration von Produkt- und Produktionssystementwicklungen magnetischer Systeme (Smart Engineering) ergeben.
Jörg Rönnert
Steinbeis Mechatronik (Ilmenau)
Partner aus 13 europäischen Ländern haben sich im Juli zur Auftaktveranstaltung des EU-Vorhabens SDHplus getroffen, das die Einsatzmöglichkeiten von Solarthermie in der Wärmeversorgung auf internationaler Ebene analysieren und gemeinsam mit den relevanten Akteuren als Umsetzungs- oder Geschäftsmodelle in die Pilot-Umsetzung bringen will. Koordinator des Projektes ist das Stuttgarter Steinbeis-Forschungszentrum Solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme (Solites).
Neben den Experten aus dem Vorgängervorhaben SDHtake-off sind neue Partner aus Frankreich, Kroatien, Litauen, Polen, Slowenien und Spanien zum Projektteam hinzugekommen. „Wir konnten für diese Länder bereits beim ersten Treffen interessante Möglichkeiten für solarthermische Großanlagen detailliert diskutieren und freuen uns über den erweiterten Kreis motivierter Projektpartner“, erläutert Steinbeis- Projektleiter Thomas Pauschinger.
Konkrete Einsatzmöglichkeiten der Solarthermie in der Nah- und Fernwärme ergeben sich derzeit meist in Situationen, bei denen aus spezifischen Rahmen- oder Betriebsbedingungen zusätzliche Vorteile und Synergien resultieren. Das Vorhaben SDHplus zielt darauf ab, derartige spezifische Situationen auf internationaler Ebene zu analysieren, gemeinsam mit den relevanten Akteuren als Umsetzungs- oder Geschäftsmodelle zu entwickeln und in die Pilot-Umsetzung zu bringen. Weiter sind der Wissenstransfer und die Marktbereitung in Ländern mit neuen Märkten ein zentrales Anliegen. Das Vorhaben wird durch das EU-Programm Intelligent Energy Europe gefördert.
Das Steinbeis-Transferzentrum Logistik und Fabrikplanung hatte am bundesweiten „Tag der Logistik“ im Frühjahr nach Göppingen eingeladen. Rund 40 interessierte Geschäftsführer, Produktionsund Logistikleiter aus regionalen mittelständischen Unternehmen, Studenten und Logistikbegeisterte waren der Einladung gefolgt.
In Vorträgen informierten Dietmar Ausländer, Leiter des Zentrums, und seine Mitarbeiter über Logistiktrends und -strategien, Planung von Fabriken und Logistikzentren, sowie den Weg zum schlanken und wettbewerbsstarken Unternehmen. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer anhand von Praxisbeispielen einen Einblick in die tägliche Arbeit der Logistikexperten verschaffen. Zum Abschluss der erfolgreichen Vortragsreihe bot eine Diskussionsrunde für alle Teilnehmer die Gelegenheit, sich ausgiebig auszutauschen und Fragen zu stellen.
„Der Tag der Logistik war eine rundum gelungene Veranstaltung“, so Dietmar Ausländer, „an dem Interesse der Teilnehmer konnten wir erkennen, dass die Logistik mehr denn je im Mittelpunkt unternehmerischer Überlegungen steht.“ Das Göppinger Steinbeis-Transferzentrum entwickelt und realisiert ganzheitliche Lösungen für die Optimierung von Wertschöpfungsketten, Logistiksystemen und Prozesslandschaften in mittelständischen Unternehmen. Seit 20 Jahren und in über 500 Projekten in nahezu allen Branchen und Betriebsgrößen konnte ein umfassender Erfahrungsschatz zur Analyse und Optimierung der Logistik in Unternehmen aufgebaut werden.
Die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Saarbrücken zählt mit rund 300 Forschern an der Universität und drei außeruniversitären Forschungsinstituten zu den fünf bundesweit führenden Standorten auf diesem Gebiet. Im Forschungscampus caMPlusQ wollen sich die Wissenschaftler nun noch stärker vernetzen, um Unternehmen in der Region eine intensive Zusammenarbeit anzubieten. Darüber hinaus sollen Kurse zur berufsbegleitenden Qualifizierung und Weiterbildung angeboten werden. Steinbeis ist Partner im Projekt.
„Weltweit entwickeln Wissenschaftler maßgeschneiderte Werkstoffe und neue Materialien mit faszinierenden Eigenschaften. Wie wir aus einer Studie der Akademie der Technikwissenschaften wissen, sind deutsche Exportgüter zu etwa 70 Prozent besonders deshalb am Weltmarkt erfolgreich, weil sie innovative Werkstoffe nutzen“, sagt Professor Dr. Frank Mücklich, Leiter des Steinbeis-Forschungszentrums Material Engineering Center Saarland (MECS) an der Universität des Saarlandes und einer der Leiter des Forschungscampus. Die Wissenschaftler des Forschungscampus wollen ihre Kenntnisse über verbesserte Werkstoffe und neue Technologien vor allem international tätigen regionalen Konzernen aber auch mittelständischen Firmen anbieten, die über keine eigenen Entwicklungsabteilungen verfügen. Diese sollen auch von der gebündelten Kompetenz, der Labortechnik und den präzisen Analysemethoden der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik auf dem Universitätscampus profitieren.
Im Forschungscampus caMPlusQ haben sich die Professoren für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik der Saar-Uni mit den außeruniversitären Forschungsinstituten zusammengeschlossen. Dazu zählen das Leibniz- Institut für Neue Materialien (INM), das Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) und das Steinbeis-Forschungszentrum Material Engineering Center Saarland (MECS). Auch das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) wird sich beteiligen. Der Forschungscampus ist offen für eine Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken und der Materialwissenschaft an der Technischen Universität Kaiserslautern.
Zur Organisation der gemeinsamen Forschung, des Technologietransfers und der Weiterbildung haben die Wissenschaftler drei Steinbeis-Zentren gegründet. „Die Steinbeis-Stiftung unterstützt diese durch professionelles Management und ein leistungsfähiges Netzwerk bei Forschung, Technologietransfer und der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Wir sind Partner der Hochschulen und sorgen über unsere Zentren dafür, dass der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen effizient und effektiv in die Anwendung bei den Unternehmen kommt – und dies rechtlich geschützt und unter Wahrung von Geheimhaltung, Haftung und des Know-how- Schutzes“, erläuterte Professor Dr. Michael Auer, Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung, anlässlich der Eröffnung des Forschungscampus.
Professor Dr. Frank Mücklich
Steinbeis-Forschungszentrum Material Engineering Center Saarland (MECS) (Saarland)
su1294@stw.de
Professor Dr.-Ing. Dirk Bähre
Steinbeis-Forschungszentrum caMPlusQ (Saarbrücken)