Die NPE - The International Plastics Showcase in Orlando/Florida ist eine der größten Kunststoffmessen der Welt. Auf der diesjährigen Messe hat die STASA Steinbeis Angewandte Systemanalyse gemeinsam mit der Kistler Instrumente AG, Winterthur, mit dem Vertrieb ihrer Software STASA QC in den USA begonnen.
UnterstützungsDie von der STASA entwickelte Software wird von der Kistler AG, Winterthur vertrieben und von beiden Partnern gemeinsam weiter entwickelt. STASA QC ist eine Software, die die Prozessstabilität und Formteilqualität beim Spritzgießen steigert und zugleich die Zyklus- und Rüstzeit optimiert. Systematisch wird der Einfluss wichtiger Maschinenparameter auf die Qualität des Formteils ermittelt und der Arbeitspunkt unter Berücksichtigung aller Optimierungsziele bestimmt. Bei vorhandener Sensorik in Kombination mit dem CoMo Injection Advanced System der Kistler AG können für jeden Zyklus und alle Aktivitäten online sämtliche Qualitätsmerkmale aus Sensordaten prognostiziert und damit Ausschussteile sofort erkannt und aussortiert werden.
Im April wurde STASA QC auf der NPE und damit erstmalig auf dem amerikanischen Markt vorgestellt. Die NPE deckt das komplette Spektrum der Kunststoffbranche ab: von Rohstoffen und Additiven für die Kunststoffherstellung, über kunststoffverarbeitende Maschinen bis hin zu Kunststoffhalbfertig- und Fertigprodukten.
Prof. Dr. Günter Haag
STASA Steinbeis Angewandte Systemanalyse (Stuttgart)
Bis zum Studienabschluss sind Frauen mit 51 Prozent in der Forschung vertreten, danach geht die Schere zwischen Männern und Frauen immer weiter auf. Während der Anteil der Frauen in der Forschung europaweit bei rund 30 Prozent liegt, beträgt er in Deutschland nur 21 Prozent. Rund 12 Prozent der hochdotierten Professorenstellen in Deutschland sind mit Frauen besetzt, europaweit sind es 19 Prozent. Wie können Forschungseinrichtungen hier Veränderungen aktiv gestalten? Das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) hatte im März zur europäischen Debatte und Fachtagung mit dem Titel „Maximising Innovation Potential Through Diversity in Research Organisations“ ins Stuttgarter Haus der Wirtschaft eingeladen.
Interessensvertreter aus neun europäi- schen Ländern diskutierten mit 90 Teil- nehmern über die Ursachen und Hintergründe dieser Schieflage. Die Konferenz bildete den Abschluss des EU-Projekts GENDERA.
„Unsere Arbeitsstrukturen und die institutionellen Rahmenbedingungen müssen sich verändern, damit mehr Frauen in Leitungspositionen Karriere machen. Junge Frauen bringen schon heute eine exzel- lente Ausbildung mit, ihre Qualifikation braucht keine weiteren Unterstützungsprogramme.“, so Dr. Petra Püchner, Leiterin des Steinbeis-Europa-Zentrums Stuttgart und deutsche Sprecherin des EU-Projekts GENDERA. Püchner, die auch stellvertretende Vorsitzende des European Centre for Women and Technology mit Sitz in Norwegen ist, spricht sich für die Frauenquote aus.
„Wir diskutieren seit vielen Jahren immer wieder erneut, aber die Zahlen haben sich nicht geändert“, weiß Prof. Dr. Ernst Th. Rietschel, einer der Referenten der Konferenz. Auch Rietschel, ehemals Präsident der KunstLeibniz Gesellschaft und heute Mitglied von acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, plädiert für die Quote und verwies in seinem Vortrag auf Quoten in anderen Bereichen, die längst nicht mehr in Frage stehen.
Das Steinbeis-Europa-Zentrum und seine Projektpartner im EU-Projekt GENDERA haben sich in den letzten beiden Jahren mit der Chancengleichheit von Frauen und Männern im Europäischen Forschungsraum beschäftigt. GENDERA wird von der Ungarischen Wissenschafts- und Technologiestiftung koordiniert und im 7. Forschungsrahmenprogramm von der Europäischen Kommission mit rund 799.000 Euro gefördert. Im Austausch mit den Forschungsorganisationen aus den Partnerländern wurden gute Praktiken zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft ermittelt und bewertet. 64 erfolgreiche Maßnahmen von Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten sind in der Datenbank von GENDERA dokumentiert. Außerdem wurden sogenannte Task Forces in den einzelnen Ländern ins Leben gerufen, um die Brücke zwischen Politik und Praxis zu schlagen. Die Partner haben hier nationale Empfehlungen in den jeweiligen Partnerländern von GENDERA erarbeitet. Darüber hinaus stehen die Projektpartner im Austausch mit verschiedenen Gremien der Europäischen Kommission. Gemeinsam arbeitet man an einem Konzept der Chancengleichheit, das Einfluss auf das kommende europäische Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020“ haben soll, das im Jahr 2014 beginnen wird.
Bereits zum zweiten Mal wurde das Steinbeis-Innovationszentrum Logistik und Nachhaltigkeit in Sinsheim für seine Initiative „Bildung trifft Nachhaltigkeit“ im Wettbewerb „Ideen, Initiative, Zukunft“ ausgezeichnet. Initiatoren des Wettbewerbs sind die Deutsche UNESCO-Kommission und die Drogeriemarktkette dm. Die beiden Partner unterstützen mit dem Wettbewerb die Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
In Zusammenarbeit mit der kaufmännischen Max-Weber-Schule aus Sinsheim hat das Steinbeis-Innovationszentrum ganz unterschiedliche nachhaltigkeitsbezogene Aktivitäten in Angriff genommen worden: vom LED-Projekt bis hin zum Regenschirm aus Bambus und recycelten PET-Flaschen. Die Projektergebnisse stellten die jungen Akteure den Kunden des örtlichen dm-Marktes vor, der wiederum während der Präsentation parallel an den Kassen ein Fördergeld von 800 Euro sammelte. „Die Initiative Bildung trifft Nachhaltigkeit leistet einen wichtigen Beitrag dazu, bei jungen Menschen die Kompetenzen in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu fördern“, so Jens-Jochen Roth, Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums aus Sinsheim.