Baugebiete, in denen Strom und Wärme aus regenerativen Energien erzeugt werden, gibt es immer mehr. Dennoch ist das Bioenergie-Dorf Vordere Viehweide II im Baden-Württembergischen Wüstenrot bislang einmalig. Agrothermie heißt das Zauberwort. In dem 1,1 Hektar großen Wohn- und Mischgebiet wird eine Demonstrationsanlage für diese neue Erdwärme-Technologie installiert. Um das Vorhaben zu planen und die Grundstücke zu vermarkten, holt sich die Verwaltung Unterstützung vom Steinbeis-Beratungszentrum Projektentwicklung Erneuerbare Energien und Energieeffizienz und von der Backnanger Firma „Die Erneuerbaren“.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Gemeinde aufgefordert, ihr Konzept „Energieautonomes Wüstenrot 2020“ zu konkretisieren und zur Förderung einzureichen. Agrothermie ist eine neue Energielösung: Erdwärme wird per Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen genutzt. Der Bauer oder Unternehmer pflügt die Flächenabsorber (Kunststoffschläuche) in zwei Metern Tiefe unter. Dieses kalte Nahwärmenetz versorgt die rund 30 Häuser im Baugebiet in Wüstenrot. Das ist in dieser Kombination bundesweit einmalig. Etwa 1,5 Hektar Kollektorenfläche sind notwendig. Den Strombedarf liefern Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Der so gewonnene Strom wird im Haushalt durch ein intelligentes Energiemanagement verwertet und gespeichert, so dass Bewohner beispielsweise ihr Elektrofahrzeug am Akkuspeicher auftanken können. Da mit diesem Mix das 1,6-fache des Energiebedarfs erzeugt wird, könnte der Überschuss von benachbarten Gebäuden oder dem nahe gelegenen Freibad angezapft werden.
Sebastian Dürr
Steinbeis-Beratungszentrum Projektentwicklung Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (Wolpertshausen)
Die Steinbeis-Stiftung ermöglicht durch die Kurzberatung kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Technologie- und Wissensquellen. Die Maßnahme will daneben den Kontakt zum Expertennetzwerk von Steinbeis vermitteln und umfassend beraten.
Die Kurzberatungen können von den Unternehmen selbst, von Vertretern der Kammern, der L-Bank, von Institutionen der Wirtschaftsförderung oder von Leitern der Steinbeis- Unternehmen unter Angabe der Beratungsthemen bei Steinbeis beantragt werden.
Die Formulare sind im Internet abrufbar. Die Kriterien für eine Kurzberatung sind:
Gisela Eggensperger
Steinbeis Beratungszentren GmbH (Stuttgart)
Die „Initiative Zukunftsmobilität“ des Steinbeis-Beratungszentrums Innovation & Energie in Trossingen ist Koordinationsstelle für das Projekt ZUMO – Zukunftsmobilität in der Ferienregion Schwarzwald. Mit ZUMO wird im Rahmen des „Automobilsommers“ in Baden-Württemberg als Erfinderland des Automobils in die Zukunft geblickt und der Antrieb, aber auch das Thema Mobilität insgesamt, für den Tourismus neu entdeckt.
Der ZUMO-Gast soll im Schwarzwald zukunftsweisende Mobilität und Freizeitspaß praktisch erleben. Die ZUMO-Urlaubsangebote werden klimaneutral angeboten; dazu zählen etwa die Zukunftsmobile, ÖPNV, Unterkünfte, regionale Ernährung und Betriebsstoffe für die Fahrzeuge. Die Urlaubsangebote bieten die Möglichkeit, alternative Fahrzeuge in der Praxis zu erleben und damit den Schwarzwald im Wortsinn zu „erfahren“. Die Angebotspalette reicht von individuellen Touren mit E-Bikes über Ausflüge mit Segways bis zu Elektroautos oder Fahrzeuge mit Bioerdgas- oder Brennstoffzellenantrieb.
Christian Klaiber
Steinbeis-Beratungszentrum Innovation & Energie Trossingen
su1301@stw.de