Fit for Health

Steinbeis begleitet Unternehmen bei EU-Forschungskooperationen im Gesundheitsbereich

Mit dem EU-Projekt „Fit for Health“ unterstützt das Steinbeis-Europa-Zentrum zusammen mit 26 weiteren europäischen Partnern die Teilnahme von forschungsintensiven KMU am europäischen Förderprogramm „Gesundheit“ der Generaldirektion Forschung. Die wichtigsten Dienstleistungen sind Workshops, Trainings und strategisches Coaching für KMU und Cluster, um die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung zu fördern und erfolgreich EU-Projekte zu generieren. Dabei arbeiten die Projektpartner eng mit Netzwerken wie dem Enterprise Europe Network zusammen, um Synergien zu nutzen.

Ziel von „Fit for Health“ ist es, Unternehmen und Forschungseinrichtungen den Zugang zum Europäischen Forschungsrahmenprogramm zu erleichtern. Dabei unterstützen die Partnerorganisationen des Projekts alle Phasen, von der ersten Idee, der Formulierung des Forschungsvorhabens bis zur Antragstellung, Partnersuche sowie dem Umgang mit dem geistigen Eigentum. Wie finde ich den richtigen Partner, wie gestalte ich die Zusammenarbeit im Konsortium, wie ist die Rollenverteilung? Wer übernimmt welche Verantwortung? Bei all diesen Fragen stehen die Projektpartner Unternehmen zur Seite. Bei der Projektdurchführung werden Unternehmer und Forscher dann bei den Vertragsverhandlungen mit der EU, dem Projektmanagement, finanziellen Fragen und der Verwertung der Ergebnisse begleitet.

Die Koordination des Projekts liegt in Händen der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist als Projektpartner für die Trainingsmaßnahmen zum Thema Verwertung im Projekt verantwortlich. In sechs Ländern wurden bisher 25 KMU-Foren mit rund 650 Teilnehmern durchgeführt. In Budapest und Zagreb schulten die Partner mehr als 200 Teilnehmer, die zuvor nichts von europäischen Förderprogrammen gehört hatten. 167 Personen erhielten Trainings zur EUAntragstellung, 400 weitere zum Projektmanagement. Über 8.400 Kontakte und 160 Partnersuchen wurden über die Fit for Health-Datenbank betreut, in der rund 3.000 Expertiseprofile von KMU und Forschern zur Verfügung stehen. Auf vier Veranstaltungen trafen sich rund 800 Personen zu zahlreichen bilateralen Treffen.

Einige der Projektpartner sind ebenfalls Mitglied im Enterprise Europe Network. So wurden Synergien mit dem Netzwerk genutzt, das mit rund 600 Wirtschaftsförderungseinrichtungen in 52 Ländern KMU in allen Fragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationspotentials in Europa unterstützt. Forschungs- und technologische Kooperationen in Eu- ropa und die Kontaktvermittlung zu Marktpartnern im Ausland sind die zentralen Anliegen des Netzwerks.

Das Projekt „Fit for Health“ ging im November in die zweite Phase. Das Steinbeis-Europa-Zentrum wirkt darin weiterhin als Partner mit. In den nächsten Jahren unterstützen die Projektpartner Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Teilnahme an „Horizon 2020“, das zukünftige Forschungsförderprogramm der EU.

Aktiv im Alter - „CluStrat“ bietet neue Märkte für Schlüsseltechnologien

Möglichst lange gesund und trotz eventueller körperlicher Einschränkungen selbstständig zu Hause leben zu können – das ist nicht nur ein Wunsch vieler Menschen, mit Blick auf die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hat auch die Politik ein Interesse daran. Dies birgt bedeutende Marktchancen für die europäische Wirtschaft, denn hier sind komplexe Produktentwicklungen, moderne Dienstleistungen und innovative Geschäftsmodelle gefragt.

Im Rahmen des EU-Projekts „CluStrat“ wird aktuell in der Modellregion Rhein-Neckar eine Pilotaktion durchgeführt, um für dieses Wachstumsfeld zu sensibilisieren und die in der Region vorhandenen Kompetenzen zu bündeln. In „CluStrat“ soll die Erschließung von Wachstumsbranchen durch die mitteleuropäische Wirtschaft vorangebracht werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Bereich des „Active and Healthy Ageing“. Ziel ist die Entwicklung von Strategien zur Innovationsförderung über die Ebene der Cluster im Wege neuer, branchen- und technologieübergreifender Kooperationen. „CluStrat“ wird vom Steinbeis-Europa-Zentrum in enger Abstimmung und mit finanzieller Unterstützung durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg koordiniert.

„Horizont 2020“ - das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation

„Horizont 2020“ startet im Januar 2014 und hat eine Laufzeit bis 2020. Es bündelt bisher getrennte Förderaktivitäten rund um Forschung und Innovation und stellt mit seinem geplanten Budget von über 70 Milliarden Euro das größte Förderprogramm in diesem Bereich dar. „Horizont 2020“ bündelt erstmalig bisher getrennte Aktivitäten, wie das Forschungsrahmenprogramm, das Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP - Competitiveness and Innovation Programme) und das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT - European Institute of Innovation and Technology). Das Programm gliedert sich u.a. in drei Schwerpunkte:

  1. Wissenschaftsexzellenz
  2. Führende Rolle der Industrie
  3. Gesellschaftliche Herausforderungen, darunter die Themen:
    •  Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen
    • Herausforderungen für die europäische Biowirtschaft: Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, marine, maritime und limnologische Forschung
    • Sichere, saubere und effiziente Energie
    • Intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr
    • Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe
    • Europa in einer sich verändernden Welt: integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften
    • Sichere Gesellschaften – Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger

Das Steinbeis-Europa-Zentrum begleitet Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Weg in das neue Förderprogramm.

Kontakt

Prof. Dr. Norbert Höptner, Dr. Petra Püchner, Hicham Abghay, Nina Fritz, Verena Neubauer
Steinbeis-Europa-Zentrum (Stuttgart)
su2016@stw.de

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