Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Region Rhein-Neckar, auch Metropolregion Rhein-Neckar genannt, ist eine Planungsregion rund um das Dreiländereck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen mit rund 2,4 Mio. Einwohnern auf einer vergleichsweise kleinen Fläche von etwa 5.600 km2. Das ergibt die zweitgrößte Bevölkerungsdichte aller elf Metropolregionen in Deutschland mit steigender Tendenz. Die Region umfasst die Großstädte Mannheim, Ludwigshafen am Rhein und Heidelberg, deren Umland sowie den ländlich geprägten Neckar-Odenwald-Kreis und die Südpfalz. Sie bietet alles, was das Leben abwechslungsreich und attraktiv macht, sei es im kulturellen Bereich, in der Freizeitqualität, im Wohnbereich oder in der medizinischen Versorgung.

In diesem bedeutenden Wirtschaftsstandort sind international agierende Großkonzerne, kleine und mittelständische Unternehmen und Start-ups angesiedelt. Zu den bekanntesten zählen die BASF, Roche Deutschland, SAP, Heidelberger Druckmaschinen, Fuchs Petrolub, Freudenberg, Bilfinger & Berger, Heidelberger Zement, um nur einige zu nennen. Unter den vielen nicht genannten Unternehmen aus der Region sind auch solche, die in ihrer Branche durch nachhaltige Erfindungen historische Meilensteine gesetzt haben, andere sind aktuell Weltmarktführer in ihrer Branche.

Ein gewaltiges Innovationspotenzial stellt der Branchenmix in der Metropolregion dar. Um dieses Potenzial zu nutzen, haben sich viele regionale Kooperationen oder Cluster gebildet, in denen sich partnerschaftlich Unternehmen, regionale Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Kliniken engagieren. Stellvertretend dafür möchte ich den „BioRN Spitzencluster“ nennen, in dem mehr als 100 starke und innovative Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der zellbasierten und molekularen Medizin erfolgreich zusammenarbeiten – darunter sind rund 60 kleine und mittlere Biotech-Unternehmen.

Viele der Mitarbeiter in den genannten Unternehmen kommen aus den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region. Neben der ältesten Universität Deutschlands, der Elite-Universität in Heidelberg, bilden weitere 21 Hochschulen die derzeit 90 000 immatrikulierten Studenten aus. Erhebliche Beiträge zur akademischen Ausbildung leisten dabei auch die Fachhochschulen und die Duale Hochschule Baden-Württemberg im Ingenieurbereich, die bundesweit einzigartige Popakademie Mannheim als Kompetenzzentrum für Musikwissenschaft, die Hochschule für Jüdische Studien mit ihrer Vermittlung der Vielschichtigkeit des Judentums, die DHV Speyer als nationale Kaderschmiede der Verwaltung und die exzellente Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz.

Ergänzend reihen sich die Steinbeis-Unternehmen mit ihren wissenschaftlichen Dienstleistungen in die Kompetenzen der Metropolregion ein. In dieser dynamischen Region wurde schon 1969 an der damaligen Staatlichen Ingenieurschule in Mannheim einer der fünf ersten Technischen Beratungsdienste in Baden- Württemberg gegründet, um wissenschaftliche Erkenntnisse den regionalen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Diese Technischen Beratungsdienste wurden später in die Steinbeis-Stiftung integriert. Heute unterstützen die vielfältigen Transferaktivitäten der Steinbeis-Unternehmen vor allem KMU und helfen, deren Bedarf an Wissens- und Technologiebedarf zu decken.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des aktuellen Steinbeis-Transfermagazins und Lust auf die Metropolregion Rhein-Neckar!

Ihr
Prof. Dr. Heinz Trasch

Kontakt

Prof. Dr. Heinz Trasch war von 2004 bis 2012 Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung. Er leitet heute das Steinbeis- Transferzentrum Science, Technology & Economy in Ludwigshafen. Das Zentrum ist eines von mehr als 50 Steinbeis-Unternehmen in der Region Rhein-Neckar.

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