Aktuell

Ausgezeichnetes Wertstrom-Tool

Steinbeis-Transferzentrum erhält Göppinger Innovationspreis 2013

Bereits zum zehnten Mal haben die Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft des Landkreises Göppingen (WiF) und die Kreissparkasse Göppingen 2013 den Innovationspreis vergeben. Unter den Preisträgern ist das Göppinger Steinbeis-Transferzentrum Logistik und Fabrikplanung, dass die Auszeichnung für sein Steinbeis Wertstrom-Tool zur Prozessoptimierung in Unternehmen erhält.

Für den Preis bewerben konnten sich Unternehmen aus dem Landkreis Göppingen, die innovative Produkte, Verfahren, Organisationsformen, Projekte oder Dienstleistungen entwickelt und zur Marktreife gebracht haben. Bis zum Bewerbungsschluss gingen 43 Bewerbungen ein, die von einer Jury beurteilt wurden. Erstmals wurde der Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, in den Kategorien Industrie, Handwerk und Dienstleistung sowie eine Auszeichnung für das Lebenswerk an eine Unternehmerpersönlichkeit aus dem Landkreis Göppingen vergeben. Diesen Preis erhielt Prof. Dr. Dieter Hundt, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Allgaier Werke GmbH. Begleitet wurde die Preisverleihung von einem Festvortrag von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie. „Wie wird ein Auftrag abgewickelt, vom Angebot bis zum Versand? Wer ist wofür zuständig? Wie lange dauert ein Vorgang? Was kann verbessert werden? All diese Prozesse können mit dem Steinbeis Wertstrom- Tool visualisiert, optimiert und dokumentiert werden“, erklärt Dietmar Ausländer, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums Logistik und Fabrikplanung. Eine Prozessabbildung in den bis dato gängigen Tools ist bei größeren Prozessströmen zu zeitaufwendig und kompliziert. Außerdem wird bei nachträglichen Änderungen der Gesamtstrom komplett verschoben, wodurch weiterer Zeitaufwand notwendig wird, um komplette Anpassungen durchzuführen. Das Steinbeis Wertstrom-Tool verbindet die einzigartige Methodik der Wertstromanalyse aus der Prozessoptimierung mit der Möglichkeit Prozesse grafisch und berechnend zu verknüpfen.

Der Esslinger „E.Stall“ gibt Gas

Steinbeis unterstützt Formula Student

Bei der Formula Student treten Studententeams aus der ganzen Welt in selbst konstruierten und gefertigten Rennwagen gegeneinander an. Die Hochschule Esslingen stellt zwei Teams: Der „Rennstall“ in der Klasse für verbrennungsmotorisch angetriebene Fahrzeuge sorgt seit Jahren für vordere Plätze, der „E.Stall“ in der Klasse mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen hat 2012 seine Premierensaison absolviert. Volle Fahrt nimmt dieses Team nun 2013 auf. Einer der Hauptsponsoren ist das Steinbeis-Transferzentrum Mikroelektronik (TZM).

In der Formula Student Germany lautet das Ziel, einen einsitzigen Formelrennwagen zu konstruieren und zu bauen. Der Wettbewerb ist in zwei Klassen unterteilt: Zum einen für verbrennungsmotorisch angetriebene Fahrzeuge, zum anderen gibt es seit 2010 die Klasse elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Die Erweiterung um das Thema Elektromobilität fördert den dringend benötigten Nachwuchs in diesem Bereich. Die Anforderung an die teilnehmenden Gruppen besteht darin, ein rein elektrisch angetriebenes Auto zu entwickeln. Das TZM unterstützt das Projekt in Form einer Praktikumsstelle, mit einem finanziellen Zuschuss und Beratungsdienstleistungen der Steinbeis-Ingenieure.

Für angehende Ingenieure ist Formula Student eine besondere Herausforderung. Weltweit konstruieren Studenten in Teams an ihren Hochschulen und Universitäten an einem eigenen Formelrennwagen, um sich später in mehreren Wettbewerben zu messen. Entscheidend ist letztendlich, das Auto mit der besten Rennperformance und der besten konstruktiven Lösung auf der Rennstrecke zu haben. Doch eine gute Strategie in Sachen Finanzierung und Verkauf ist dabei genauso wesentlich, wie ein lupenreiner Kostenbericht und eine detaillierte Konstruktionsbeschreibung. Das Gesamtpaket entscheidet darüber, wer die Nase vorne hat.

Im E.Stall Esslingen wird ein Rennwagen entwickelt und für einen fiktiven Absatzmarkt von 1.000 Fahrzeugen pro Jahr konstruiert. Eine Hauptrolle hierbei spielt die innovative Technik, die Zuverlässigkeit und die Wirtschaftlichkeit. Bei den bevorstehenden Events werden die jungen Ingenieure das Gesamtkonzept unter Beweis stellen. Die Wettbewerbe sind in statische Disziplinen wie Businessplan Präsentation, Cost Report sowie Design Report und zum anderen in dynamische Disziplinen unterteilt. Die Jury setzt sich aus Experten der Motorsport-, Automobil- und Zulieferindustrie zusammen.

Im Juni ließ der E.Stall Esslingen für seinen Boliden „EVE‘13“ die Hüllen fallen. Mit diesem Fahrzeug gehen die Studenten der Hochschule Esslingen bei den verschiedenen Rennen in Europa an den Start. Events finden in Deutschland, Tschechien, Spanien und Italien statt.

Engpässe erfolgreich meistern

Erster TOC-Kongress in Stuttgart

Die stw unisono training+consulting und die Alkyone Consulting GmbH & Co. KG haben im Juli zum ersten TOC-Kongress in Stuttgart eingeladen. Der Saal im Steinbeis-Haus war bis auf den letzten Platz belegt, im Mittelpunkt des Tages standen die Vorstellung eines Kundenprojektes sowie sechs Workshops rund um das Thema Engpassmanagement (TOC – Theory of Constraints).

Paul Seifriz, Geschäftsführer von Alkyone, führte anhand von Beispielen in die TOC-Grundlagen ein. Allein die Anwendung der TOC-Regeln und die Implementierung der TOC-Software in einem Unternehmen führen zu einer Reduzierung der Fehlteilsituation auf nahezu 0%. Die Anwenderseite vertrat Referent Michael Jander, Leiter der Arbeitsvorbereitung bei der SATA GmbH & Co. KG in Kornwestheim. Das Unternehmen arbeitet seit 2011 nach der TOC-Philosophie und hat damit außerordentliche Erfolge erzielt: Im komplett mit Lean Production optimierten Unternehmen konnten die Durchlaufzeit um über 40%, die Lagerbestände um 30% reduziert werden und gleichzeitig wurde die Produktivität um 20% erhöht, die Liefertreue auf 99% gesteigert. Die Workshops am Nachmittag diskutierten die Engpasstheorie und die Randbedingungen, um die Bereiche Markt und Produktion zu synchronisieren.

TOC ist neben Qualitätsmanagement und Lean Production die dritte derzeit aktuelle Management-Philosophie. Sie wurde in den achtziger Jahren von Dr. Eliyahu M. Goldratt entwickelt und basiert auf dem physikalischen Grundgesetz, dass jede Kette immer nur ein schwächstes Glied besitzt. Dieses schwächste Glied übertragen auf ein Unternehmen oder auf eine Prozesskette ist somit für den Durchsatz und die Leistung oder auch direkt für den Gewinn des Unternehmens verantwortlich. Auf den ersten Blick steht dieser Ansatz im Kontrast zum klassischen KVP-Ansatz, bei dem versucht wird, alle Bereiche des Unternehmens zu verbessern, wogegen im TOC Verbesserungen hauptsächlich auf den Engpass fokussiert werden. Im ersten Schritt muss dabei untersucht werden, ob es sich um einen internen oder externen Engpass handelt. Ein externer Engpass liegt im Markt, das Unternehmen hätte die Möglichkeit mehr zu produzieren und zu verkaufen, wenn der Markt dies abnehmen würde. Hier muss der Fokus auf die Bearbeitung eines wirklichen und dauerhaften Wettbewerbsvorteils gerichtet werden. Ziel ist, gemeinsam mit dem Vertrieb/Marketing und der Entwicklung eine Analyse zu gestalten und die Probleme des Kunden zu lösen. Beim internen Engpass kann das Unternehmen nicht alle Produkte in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt gemäß den Kundenanforderungen liefern.

Kontakt

Gudrun Jürß | Paul Seifriz
stw unisono training+consulting GmbH (Ulm)

Steinbeis IBI- Symposium

10-jähriges Jubiläum

Business Intelligence (BI) hat als erfolgskritischer Baustein für eine zukunftsorientierte strategische Unternehmensführung seinen Einzug in die Unternehmen gefunden. Das Steinbeis-Transfer-Institut für Business Intelligence (IBI) der Steinbeis-Hochschule Berlin führt im Rahmen des IBI-Symposiums eine jährliche Positionsbestimmung durch und lädt am 2. Dezember 2013 zum zehnten Mal ins Stuttgarter Haus der Wirtschaft.

Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was hat sich bewährt? Wo besteht Handlungsbedarf? Diese Fragestellungen werden im direkten Dialog mit den Anwendern, Herstellern und Vertretern aus Hochschulen erörtert. Das IBI bietet dieses Symposium nun seit einem Jahrzehnt als Plattform für einen Erfahrungsaustausch an. Business Intelligence ist heute zum festen Bestandteil unternehmerischen Denkens geworden. Angesichts aktueller massiver Veränderungen, wie dem Erschließen neuer Datenquellen, veränderten Möglichkeiten der Analyse oder Anpassungen der Wertschöpfungsketten, ergeben sich neue Herausforderungen für einen innovativen BI- und Big Data-Ansatz.

Seite teilen