„Ich gehe heute strukturierter an Aufgaben heran...“

TRANSFER im Gespräch mit der SHB-Absolventin Anja Glatzle

Anja Glatzle ist Absolventin des Masterstudiengangs General MBA an der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB). Mit TRANSFER sprach sie über die Herausforderungen im Unternehmensprojekt und die Erfahrungen im Rahmen ihres Studiums.

Frau Glatzle, Ihr projektgebendes Unternehmen war die DEKRA Consulting GmbH, bei der Sie als Assistentin in Vertrieb & Service angestellt waren. Wie sah Ihr Studienprojekt konkret aus?

Die DEKRA Consulting GmbH ist ein Beratungsunternehmen, das seinen Fokus auf Beratungsdienstleistungen in technischen, organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Themenstellungen legt. Mein Beratungsbereich bot Dienstleistungen im Bereich „Sales und After Sales“ für Automobilhersteller und -importeure an. Das Ziel meiner Arbeit war es, dem Unternehmen einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie man einen Bereich von Grund auf strukturiert und wettbewerbsfähig macht, sodass dieser innerhalb weniger Jahre rentabel und leistungsfähig werden kann. Explizit bedeutete das einen Umsatz von vier Millionen Euro und einen Deckungsbeitrag von 31 Prozent zu erreichen, die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen durch den Aufbau eines Kundenstammes mit lang andauernden, von Vertrauen geprägten Geschäftsbeziehungen und strukturierter zu werden durch die Abbildung der Prozesse und die Dokumentation für das Wissensmanagement. Nicht zuletzt sollte die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter durch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gesteigert werden.

Das sind keine geringen Anforderungen, umso mehr, wenn parallel die Theoriephasen eines Studiums absolviert werden. Mit welchen Strategien und Maßnahmen sind Sie an das Projekt herangegangen?

Zu Beginn habe ich das Unternehmen und seine Prozessse genau analysiert. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für das Projektmanagement – vom Projektauftrag bis hin zur Realisierung. Als Grundlage für die Erarbeitung der Strategieimplementierung habe ich das Six-Loop-Concept® angewandt, mit dem Fokus auf eine Differenzierungsstrategie. Die Seminare der SHB waren mir dabei sehr hilfreich, sei es im Wissensmanagement, der praktischen Unternehmensführung oder dem Strategie- und Change Management. Sie haben das theoretische Fundament gelegt, auf das ich aufbauen konnte.

Was waren nach zwei Jahren Studium Ihre Projektergebnisse?

Schon im Oktober letzten Jahres ist es meinem Bereich gelungen, einen Großauftrag im Bereich „Gebrauchtwagen Management“ bei einem großen deutschen Automobilhersteller zu erhalten. Folglich konnte für die nächsten drei Jahre ein solides Fundament geschaffen werden, um das strategische Ziel, Leistungsträger bis 2010 zu werden, zu erreichen. Um eine erfolgreiche Differenzierung zu erreichen, sind die Handlungsfelder Preispolitik, Vermarktung und Personalpolitik optimiert worden. Der Schlüssel zum Erfolg lag in mehreren Punkten: die gesteigerte Marktbekanntheit, die USP’s zu erkennen und zielführend einzusetzen, den Mehrwert für den Kunden darzustellen und neue Kunden zu gewinnen, und schließlich den Umsatz zu steigern.

Welche Erfahrungen haben Sie während Ihres Studiums an der SHB gemacht?

Ich habe die Möglichkeit bekommen sehr viele unterschiedliche Projekte und somit einen intensiven Einblick in die verschiedensten Unternehmen sowie ganz unterschiedliche Herangehensweisen kennenzulernen. Das hat mich dabei unterstützt, meine eigene Arbeitsweise effizienter werden zu lassen. Ich gehe heute strukturierter an Aufgaben heran und sehe das große Ganze – und nicht nur den Teilbereich, den ich bearbeite oder betreue. Zudem haben sich im Laufe des Studiums neue tolle Freundschaften entwickelt, die ich sehr schätze. Außerdem habe ich während meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die MBA-Vortragsreihe viele interessante Persönlichkeiten kennengelernt.  

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