Umweltfreundlich und mobil im Urlaub

Steinbeis unter den Gewinnern im Ideenwettbewerb „Automobilsommer 2011“

1886 meldete Carl Benz seinen Motorwagen offiziell als Patent an – 2011 ein Grund für Baden-Württemberg zu feiern, jährt sich die denkwürdige Patentierung dann doch zum 125. Mal. Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg laden zum „Automobilsommer 2011“ ein, in dem symbolische 125 Tage mit zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Bundesland gefeiert wird. Das Trossinger Steinbeis-Beratungszentrum Innovation und Energie ist unter den zehn Siegern des Ideenwettbewerbs, der Projektkonzepte im Rahmen des Automobilsommers prämierte.

„Zukunftsmobilität in der Ferienregion Schwarzwald“, kurz ZUMO, nennt sich das Siegerprojekt, mit dem sich die Projektpartner Steinbeis-Beratungszentrum, Schwarzwald Tourismus GmbH und IHK Schwarzwald- Baar-Heuberg gegen mehr als 200 eingereichte Projekte durchgesetzt haben. Es gestaltet exemplarisch die gesamte Mobilitätskette einer touristischen Destination möglichst klimafreundlich mit dem Ziel, Schwarzwaldurlauber den vollen Freizeitspaß mit unbegrenzter Mobilität bei maximaler Klimaschonung genießen zu lassen.

Mit diesem Ansatz wird im Erfinderland des Automobils das Thema Mobilität für den Tourismus neu entdeckt. „Als Wiege des Elektroautos – Stichwort „Hotzenblitz“ – sowie als Region, in der die erste Autofahrt der Welt stattfand, eignet sich der Schwarzwald für eine exemplarische Umsetzung des Themas in besonderer Weise“, erklärt Christian Klaiber, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums.

Für die Umsetzung des Projektes werden nun Reiseangebote entwickelt, die eine klimafreundliche Anreise und Unterkunft mit umweltschonender Mobilität vor Ort und klimafreundlichen Unternehmungen verbinden. Diese Angebote sind während des Automobilsommers buchbar und vereinen Umweltaspekte mit dem Automobil, sie hinterlassen somit durch Alternativen und Ausgleichsangebote eine positive Umweltbilanz und für den Gast ein „gutes Gewissen“. Seit Mai können sich Regionen und Orte als Modellpartner für das Projekt bewerben. Durch die Verbindung künftiger Mobilitätsformen mit bereits bestehenden oder auch neuen Leistungsangeboten im Schwarzwald-Tourismus werden für die Region und das Land neue Impulse gesetzt. Die Besonderheit des Projektes liegt in der neuartigen Zusammenstellung der Bereiche Umwelt und Fahrzeuge sowie der damit gelungenen Verbindung zwischen Innovation und Tradition im Schwarzwald.

Für die Gäste der Schwarzwaldregion wird für die Dauer ihres Urlaubs eine zukunftsorientierte Fahrzeugflotte bereitgestellt: Automobile mit innovativer Antriebstechnik wie Elektrofahrzeuge, Elektromotorräder und Elektroroller, Elektrofahrräder und „Segway Personal Transporter“. Auch die Möglichkeit zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs wird mit eingeschlossen. Abgerundet werden die Pauschalangebote von weiteren klimafreundlichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie eine Schwarzwald-Rallye mit dem E-Bike oder ein E-Mobil-Korso auf der Schwarzwald-Hochstraße. Außerdem soll das Urlaubspaket durch Mobilitätsformen getreu dem Motto „Fortbewegung auch mal ohne Auto“ ergänzt werden. Hierbei werden Aktivund Kursangebote geschaffen wie beispielsweise geführte Wanderungen, Fahrradtouren oder Walking im Schwarzwald.

Das Projekt „Zukunftsmobilität im Tourismus“ ist im „Automobilsommer 2011“ Pilotprojekt für eine langfristig angelegte Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte in der Urlaubs- und Wirtschaftsregion Schwarzwald. Geplant ist, in einer darauffolgenden Ausbauphase einerseits das (touristische) Mobilitätskonzept auszubauen, andererseits die erforderliche Infrastruktur aufzubauen. Zielsetzung der Projektpartner ist dabei, dem Gast und den Bürgern der Region langfristig ein umweltschonendes und flächendeckendes Mobilitätskonzept zu bieten.

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