Aktiv durch die Krise

Maßnahmenkatalog für Mittelständler

Die Wirtschaftskrise hat die Automobilbranche schwer getroffen. Das Stuttgarter Steinbeis-Beratungszentrum Unternehmensstrukturierung und Sanierung hat Kunden aus dem produzierenden Gewerbe mit großer Nähe zur Kfz-Industrie besucht, um mit ihnen gemeinsam Strategien zur Bewältigung der momentanen wirtschaftlichen Situation zu erarbeiten.

In nahezu allen besuchten Unternehmen sind einfachere Maßnahmen zur Kostendämpfung bereits erfolgt: Leiharbeiter wurden freigesetzt, Urlaub und Zeitguthaben sind abgebaut und die Kurzarbeit, meist für alle, ist eingeführt. Des Weiteren wurden die Material-, Lager- und Sachkosten soweit möglich auf die geringere Absatzerwartung eingestellt, der Kontakt zur Hausbank wurde intensiviert und das Reporting angepasst. Fast überall steht zumindest theoretisch auch eine zweite Finanzierungsquelle für den Notfall zur Verfügung.

Schnell kam in den Kundengesprächen die Frage auf, was noch getan werden kann, um vorbereitet einer sich möglicherweise verschärfenden Krise zu begegnen. Die Experten des Steinbeis-Beratungszentrums nahmen sich das alte chinesische Sprichwort „Wenn es stürmt, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen“ zum Motto und entwickelten gemeinsam mit ihren Kunden Ansätze, um der Krise vorauszufahren.

Dabei entstand ein sicherlich unvollständiger, aber richtungsweisender Maßnahmenkatalog, der auch Mittelständlern aus anderen Branchen hilfreich sein kann. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen sowohl die Änderungen in der Produktion, Preispolitik, Kundenservice als auch Innovationsmanagement. Wichtig ist es, dass die Produktionsunternehmen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen von einem Experten für ein umfassendes Krisenma nagement begleitet werden. Hierbei können sie vom Steinbeis- Coaching-Angebot Gebrauch machen.

Der aus verschiedenen Diskussionen zusammengetragene Maßnahmenkatalog zeigt, dass es in der Wirtschaftskrise keine Allheilmittel gibt: die wichtigsten Ressourcen erhalten, um beim Aufschwung vorne mit dabei zu sein, muss die gegenwärtige Devise heißen. Dazu braucht es mehr denn je hervorragende Mitarbeiter, qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen, ein überzeugendes Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb sowie verständnisvolle und engagierte Kreditinstitute. Mit den Banken suchen die befragten Mittelständler momentan Wege, die Bilanzbelastung durch die Zinsverpflichtungen anzupassen: Umschuldungen, Haftungsreduzierungen und Zinsanpassungen sind daher gegenwärtig so wichtig geworden wie Projektfinanzierungen.

Kontakt

Jürgen Schmid
Steinbeis-Beratungszentrum Unternehmensstrukturierung und Sanierung (Stuttgart)
stz981@stw.de

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