Aktuell

Rhetorik und Kommunikation in Hochschule und Unternehmen

Unter dem Thema „Rhetorik und Kommunikation in Hochschule und Unternehmen“ diskutieren am 24. und 25. September 2008 Experten beim Rhetorik-Kongress im Stuttgarter Haus der Geschichte. Veranstalter ist das Ludwigsburger Steinbeis-Transferzentrum Wirtschaftspsychologie, das mit dem Kongress neues Problembewusstsein für Rhetorisches im tertiären Bildungsbereich schaffen will.

Rhetorik und Kommunikation geschehen überall, wo Menschen miteinander in Beziehung kommen, unterschiedliche Ziele werden dabei sichtbar. Der Hochschule dienen rhetorisch- kommunikative Prozesse dazu, den Bildungsauftrag zu erfüllen. Unternehmen nutzen diese Prozesse zur Erreichung ihrer spezifischen Ziele. Beide Organisationsformen stehen unter vergleichbarem Leistungsdruck. Vergleichbarkeiten sollen also Thema des Transfer- Kongresses werden, aber auch der religiöse Hintergrund, auf dessen Basis beides existiert. Angesichts von Globalisierungsbestrebungen liegt sowohl der interkulturelle Dialog wie auch die Reflexion von Hintergründen nahe. Unter den Referenten sind Dr. Jürgen Smettan (Bundesverband Deutscher Psychologen) und der Historiker Prinz Dr. Asfa Wossen Asserate. Kooperationspartner des Kongresses sind das Institut für Kognitives Management, Stuttgart, die Musikhochschule Stuttgart, der Berufsverband Deutscher Psychologen sowie die Ludwig-Maximilians- Universität München. Der Rhetorik-Kongress ist die sinngemäße Fortführung einer Fortbildungsreihe, die seit dem Jahr 2000 jährlich an den Berufsakademien in Baden-Württemberg stattfand. Die Inhalte des Kongresses sollen das Bewusstsein für Kommunikation und Rhetorisches stärken. Als Teilnehmer angesprochen sind Professorinnen und Professoren aus dem tertiären Bereich sowie haupt- und nebenamtlich Tätige an Hochschulen und Berufsakademien in Baden-Württemberg. Darüber hinaus eingeladen sind alle Dualen Partner der Berufsakademien, Vertreter der Wirtschaft, der Didaktik-Zentren wie auch interessierte Wirtschaftspsychologen.

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Prof. Marieluise Salman
Steinbeis-Transferzentrum
Wirtschaftspsychologie
Ludwigsburg
su1165@stw.de

Steinbeis-Projekt ist UNESCO Dekade-Projekt

Die UNESCO hat das Steinbeis-Projekt „Drei Frauen – Kultur und Nachhaltigkeit“ (siehe auch Transfer 4/2007) zum Dekade-Projekt ernannt. Ulrich Holzbaur, Leiter des Aalener Steinbeis-Transferzentrums Angewandtes Management, entwickelt ein erlebnisorientiertes Projekt über die drei berühmten Töchter Giengens – Margarete Steiff, Lina Hähnle und Maria von Linden – unter dem Arbeitstitel „Nachhaltige Weibs-Bilder“.

Die UNESCO hat für die Jahre 2005 bis 2014 die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. Ziel ist es, die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung in den nationalen Bildungssystemen zu verankern. Mit der Auswahl nationaler Dekade-Projekte sollen Akteure dezentral vor Ort unterstützt werden. Neben 50 weiteren Projekten zeichnete die UNESCO im Februar auf der Bildungsmesse didacta das Kulturamt der Stadt Giengen, die Kulturstiftung Giengen und das Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management aus. Zwei Jahre haben die drei Partner nun den Titel „Offizielles Projekt der Weltdekade“ inne. Die UNESCO hob hervor, dass die drei Giengener Frauen Vorbilder für individuelle und gemeinwohlorientierte Lebensgestaltung sind. Für Ulrich Holzbaur und die Giengener Kulturamtsleiterin Uta Singer gilt es nun, diesen Schwerpunkt in dem Konzept für Giengen umzusetzen und zu einer tragenden Säule im Kulturentwicklungsplan der Stadt zu machen. 

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Prof. Dr. Ulrich Holzbaur
Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management
Aalen
su0217@stw.de

Cross Media Publishing Marktstudie 2007

Die jüngst veröffentlichte Cross Media Publishing Marktstudie 2007, gemeinschaftlich durchgeführt von der Steinbeis-Hochschule Berlin, dem Fraunhofer IAO Stuttgart, der Universität St. Gallen und der e-pro solutions GmbH, identifiziert Erfolgsfaktoren und Entwicklungstendenzen für ein erfolgreiches crossmediales Publizieren. Die Studie beleuchtet den deutschen und den Schweizer Markt, analysiert fast 150 Unternehmensprofile und untersucht die gedruckten und elektronischen Kommunikationsinstrumente und Prozesse.

Internationaler Vertrieb, landessprachliche Publikationen, eine wachsende Zahl zu unterstützender Publikationskanäle und immer größer werdende Produktsortimente sind weiterhin die zentralen Treiber für Cross Media Publishing, beziehungsweise den Einsatz einer Produkt-Informations-Management (PIM)-Lösung in Unternehmen. Um der steigenden Komplexität im internationalen Produktmarketing gewachsen zu sein, gilt es, die Flut an Produktinformationen zu beherrschen und den Marketingprozess im Unternehmen und im Zusammenspiel mit externen Dienstleistern nachhaltig zu optimieren. Eine konsistente und schnelle crossmediale Kommunikation setzt voraus, dass Produktinformationen, Werbetexte und Übersetzungen mehrfach verwendet und hochautomatisiert in verschiedene Kanäle ausgegeben werden können. Die strategischen Erfolgspotentiale liegen in der effektiven Planung, Durchführung und Kontrolle des crossmedialen Publikationsprozesses unter Berücksichtigung der Erfolgsfaktoren Kosten, Qualität und Zeit.

Die Cross Media Publishing Marktstudie 2007 ergibt, dass 98 Prozent der befragten Unternehmen heute international aktiv sind, 68 Prozent über mehr als 500 Produkte verfügen und alle Teilnehmer ihr Produktsortiment durchschnittlich in fünf Sprachen kommunizieren. Kosten einzusparen ist bei den befragten Unternehmen nur noch ein untergeordnetes Ziel des crossmedialen Publizierens: Unternehmen der Bauzulieferindustrie beispielsweise bestätigen in der Studie mit 69 Prozent, dass in einer höheren Qualität ihrer crossmedialen Publikationen auch höhere Erfolgschancen bei ihren Kunden liegen.

Die Marktanalyse wurde im Rahmen des Forschungsprojektes Mobile Multimediale Multilieferanten-Vertriebsinformationssysteme (M3V) durchgeführt, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie maßgeblich unterstützt wird. Zielsetzung des Forschungsprojektes M3V ist die Erarbeitung konkreter Einsatzszenarios multimedialer Kommunikationsinstrumente für eine mobile Vertriebsunterstützung.

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Andrea Müller
Steinbeis-Hochschule Berlin

„Jugend gründet“ Siegerteam im Silicon Valley

Vier junge Männer aus der Internatsschule Schloss Hansenberg in Hessen haben sich im letzten Jahr erfolgreich am Wettbewerb „Jugend gründet“ beteiligt (siehe Transfer 3/2007), einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die vom Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmensentwicklung in Pforzheim durchgeführt und wissenschaftlich betreut wird. Fabian Maier, Garry Spanz, Leonard Wein und Jonas Hausruckinger punkteten mit ihrer Produktidee „Luminatio“, einem intelligenten, energiesparenden Straßenbeleuchtungssystem und setzten sich gegenüber ihren Konkurrenten im Finale durch. Steinbeis stiftete den verdienten Lohn: eine Reise ins Silicon Valley, dem Ort, an dem der amerikanische Traum vom Tellerwäscher zum Millionär von Hightech Start-Ups eindrucksvoll fortgesetzt wurde.

Zur Einstimmung besichtigten die vier Jungunternehmer im Intel- und Computermuseum die rapide Entwicklung der Computerbranche. Audi und VW gewährten ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag in den Designstudios des Konzerns in Santa Monica. Dort wurde deutlich, wie und wo man im Berufsleben seine Kreativität ausleben kann. „Never stopp thinking“ war das Motto bei Infineon, einem der größten Halbleiterhersteller weltweit. Die Schüler staunten über das Portfolio der Firma mit etwa 42.000 Patenten und erhielten in der Firmenzentrale einen umfangreichen Einblick in unterschiedliche Arbeitsmentalitäten, Karrierewege und die dafür erforderlichen Schlüsselqualifikationen.

Die Chancen und Risiken eines Start-Up Unternehmens lernten die „Jugend gründet“- Sieger beim österreichischen Start-Up Unternehmen Jajah kennen. Jajah, das einen Nebensitz im Silicon Valley hat, bietet „Voice-over-IP“-Telefonate an, bei denen man nicht am Computer sitzen muss, sondern sein Telefon verwendet. Ein Landsmann begrüßte die Schüler schließlich bei Detecon- Consulting. Der Geschäftsführer Daniel Kellmereit ist erst vor einigen Jahren nach Amerika gezogen und konnte so aus eigener Erfahrung über die Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Arbeitswelt berichten.

Mit einem Ausflug in den Yosemite National Park, einem Besuch beim „Independent Institute“ – einem der zahlreichen „Think-Tanks“ der amerikanischen Politik – und Führungen zu Insider-Attraktionen in San Francisco ging die eindrucksvolle Reise der vier jungen Männer zu Ende.

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Birgit Metzbaur
Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmensentwicklung
an der Hochschule Pforzheim
Pforzheim
su0587@stw.de

Patente liefern keine Aussage zu Vermarktungschancen

Beim Heidenheimer Ingenia-Forum zum Thema „Praxistaugliche Ideen – Patente“ Ende des vergangenen Jahres vermittelten Ulrich Schmitt und Peter Gerloff, beide vom Steinbeis-Transferzentrum Mechatronik in Abtsgmünd, den Teilnehmern das Gespür für sinnvolle Ideen.

Anhand von Praxisbeispielen zeigten die beiden Mechatronik-Professoren auf, dass eine externe Beratung hilft, den Überblick zum Stand der Technik und über bestehende Patente zu gewinnen. Denn ein Patent liefert noch keine Aussage zu den Vermarktungschancen. So beleuchteten die beiden Experten einen Fall, in dem der Erfinder bereits einen Lizenznehmer hatte und zwei Prototypen hergestellt wurden, bevor die Erkenntnis über die nicht vorhandene Vermarktungsfähigkeit des Patentes kam. Durch externen Rat wurde so die Fehlinvestition offenbar, weitere teure Entwicklungsarbeit, die mit ziemlicher Sicherheit nicht zum gewünschten Ziel geführt hätte, wurde vermieden.

Gerloff rät, zur Anmeldung eines Patentes einen Patentanwalt in Anspruch zu nehmen. Dies war in einem weiteren Praxisfall der Schlüssel zum Schutz des bereits hergestellten Produktes. Ein Konkurrent hatte die selbe Neuheit auf der selben Messe zur Hälfte des Preises präsentieren wollen. Nur durch einen vom Patentanwalt formulierten Unteranspruch konnte der Konkurrent dazu gezwungen werden, den Messestand umgehend zu räumen. Die im entsprechenden Unteranspruch des eigenen Patentes betreffend die Ausführung des Produktes formulierte Lösung sei aus Sicht eines Technikers so selbstverständlich, dass dieser ein solches Merkmal nie in das Patent aufgenommenhätte. Als Motto des Abends gaben die beiden Mechatroniker den Zuhörern auf den Weg: „Erst sehen, was sich machen lässt. Dann machen, was sich sehen lässt.“

Das Ingenia-Forum findet einmal je Quartal statt. Dabei werden patentspezifische Themen behandelt.

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Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schmitt
Steinbeis-Transferzentrum Mechatronik
Abtsgmünd
su1055@stw.de

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