Ein Wegbereiter und Vordenker im Forschungsmanagement

Nachruf

Steinbeis trauert um seinen Kuratoriumsvorsitzenden Professor Dr. Max Syrbe, der im September nach langer Krankheit verstarb.

Steinbeis verliert mit Max Syrbe einen langjährigen Begleiter der Stiftung, dem Hochachtung und Respekt für seine warmherzige, menschliche Art, seine umfassende fachliche Kompetenz und sein unermüdliches Engagement gebührt. Max Syrbe war seit 1983 als Mitglied des Kuratoriums, seit 1991 als dessen Vorsitzender ein verlässlicher und vertrauensvoller Ansprechpartner und unterstützte die strategische Weiterentwicklung des Steinbeis-Verbunds.

Syrbe wurde 1929 in Leipzig geboren und studierte Physik in Frankfurt a.M. Nach der Promotion war er für BBC in Mannheim tätig. 1968 übernahm er die Leitung des Instituts für Schwingungsforschung (ISF), das 1970 zum Karlsruher Fraunhofer-Institut IITB umbenannt wurde.

1966 wurde Syrbe in den Senat der Fraunhofer- Gesellschaft berufen, deren Präsident er 1983 wurde. Dieses Amt hatte er bis 1993 inne. Seiner Initiative ist das Konzept für die Grundzüge der Weiterentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft zu verdanken. Syrbe forcierte die erfolgsabhängige Vertragsforschung für Wirtschaft und öffentliche Hand als Basis für Fraunhofer als Trägerorganisation der angewandten Forschung in der Bundesrepublik. Im Jahre 1975 berief die Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe Syrbe zum Honorarprofessor.

Schwerpunkte der fachlichen Arbeit von Syrbe lagen in den Bereichen der Automatisierung und der Anthropotechnik, insbesondere der Mensch-Maschine-Systeme, sowie der Forschungspolitik und des Forschungsmanagements. Syrbe war Träger der Fraunhofer-Skulptur, der höchsten Auszeichnung der Fraunhofer-Gesellschaft. Er war Ehrendoktor der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen sowie Ehrensenator der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Darüber hinaus war er Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie des Bayerischen Verdienstordens. Syrbe erhielt 2009 als besondere Würdigung seiner Leistungen den Löhn-Preis – Transferpreis der Steinbeis-Stiftung als Sonderpreis.

Die Steinbeis-Stiftung wird Max Syrbe ein ehrendes Andenken wahren.

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