Internationalisierung als Unternehmensstrategie

Das Enterprise Europe Network unterstützt KMU bei Kooperationen

Die Esslinger Anoxymer GmbH betreibt ein Geschäftsmodell, das auf strategischen Kooperationen aufbaut und stark auf internationale Märkte ausgerichtet ist. Daher ist es für das Unternehmen wichtig, Partner zu finden, die in der Wertschöpfungskette von der Idee zum Produkt einen bestimmten Teil übernehmen – beispielsweise Analytik, Qualitätsmanagement oder Produkttests – um dann möglichst gemeinsam im Ausland das Produkt zu vermarkten. Mit Unterstützung des Steinbeis-Europa- Zentrums (SEZ) und des Enterprise Europe Network fand das Unternehmen passende Partner in Europa.

Anoxymer beschäftigt sich mit der Extrahierung von gesundheitsfördernden Substanzen aus essbaren Pflanzen, die dann über Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt kommen. Anoxymer kam auf das Steinbeis-Europa-Zentrum zu, um mit dem Enterprise Europe Network nach Partnern im Ausland zu suchen, die an seinen Technologien und Produkten interessiert sind. Seit einiger Zeit versorgt das SEZ Anoxymer regelmäßig mit Technologiegesuchen und Angeboten aus Europa und begleitet die Anbahnung von Geschäftskontakten.

„Wir haben zusammen mit Anoxymer die Unternehmensstrategie in Bezug auf Innovation angeschaut und dort, wo Produktergänzungen notwendig sind, Suchprofile erstellt. Über das Enterprise Europe Network haben wir die Profile europaweit gestreut. So hat z. B. ein Netzwerkpartner des Enterprise Europe Network in Nordfrankreich das Profil gesehen und es an eine Firma in Kanada weitergeleitet. Die beiden Profile passten genau und über das Netzwerk wurden die Kooperationsgespräche eingeleitet“, erklärt Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin des Steinbeis-Europa-Zentrums Stuttgart.

Die Suche nach Kooperationspartnern für Kunden läuft über Datenbanken, Kooperationsbörsen oder durch das persönliche Netzwerk, das jeder der über 4.000 Innovationsberater im Enterprise Europe Network sich über die Jahre aufgebaut hat. Das ermöglicht ein ganz gezieltes Matching von Angebot und Nachfrage. Konkrete Kooperationen für Anoxymer entstanden mit Oceanova in Kanada und der Hochschule Sion in der Schweiz. Mit den Partnern in Kanada wurden in-vitro- und in-vivo-Tests sowie Probandenstudien durchgeführt und analysiert. Diese Kooperation bringt beiden Partnern neue Kunden und Märkte, neue Anwendungen und neue innovative Produkte. Darüber hinaus hat Anoxymer über das Netzwerk viele Kontakte in weitere europäische Länder knüpfen können.

Auch bei einer optimalen Vernetzung mit Kompetenzpartnern in der Region ist das SEZ aktiv. Anoxymer ist seit August 2010 Mitglied im Netzwerk „Bioaktive Pflanzliche Lebensmittel“. Der Cluster zur Entwicklung von bioaktiven gesundheitsfördernden Lebensmitteln wird seit August 2010 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für ein Jahr gefördert. Die Idee dazu hatte das SEZ in Zusammenarbeit mit den Unternehmern und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg. Das SEZ stellt den Netzwerkmanager und erarbeitet die Strategie und das Geschäftsmodell dieses Clusters an dem 17 Partner aus Industrie, Forschung und Marketing mitwirken.

Kontakt

Prof. Dr. Norbert Höptner
Dr. Petra Püchner
Hartmut Welck

Steinbeis-Europa-Zentrum Stuttgart
Hartmut.welck@stw.de

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