Die persönlichen Ziele stets im Auge behalten, den Mut haben immer wieder schwerwiegende Entscheidungen zu treffen sowie neue Wege einzuschlagen – das sind einige Erfolgsfaktoren des Karriereweges von Orkun Buchholz, einem Alumni des Studiengangs GeneralMBA Growth Management der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) an der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB). Orkun Buchholz stammt aus Istanbul, wo er bei der türkischen Marine Wirtschaftsingenieurwesen studierte. Dass er auch ein MBA-Studium in Angriff nehmen wollte, war ihm früh klar, auch der Wunsch, dies im Ausland zu tun, stand fest. Seine Wahl fiel schließlich auf die SHB: „Ich habe mich für die SIBE entschieden, weil sie ein spannendes Angebot sowie einen guten Ruf hat, international ausgerichtet ist und ich natürlich zudem von ihrem globalen Transfernetzwerk profitieren wollte“, bekräftigt Orkun Buchholz seinen Entschluss.
Ziel seines zweijährigen Studienprojekts war es herauszufinden wie, wo und mit welchen Aspekten sein projektgebendes Unternehmen, die S&Y Balikci GmbH, bestmöglich expandieren kann. Daraus sollte Orkun Buchholz eine Wachstumsstrategie ableiten. Zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe gehörten umfangreiche Analysen ebenso wie die komplette Projektierung und Implementierung des Konzepts. Die Resultate sprechen für sich: Orkun Buchholz verwandelte das Unternehmen zum Exportmeister seiner Branche. Aus vier Filialen im Rhein- Main-Gebiet wurden bald 52 in ganz Europa und der Türkei, der Firmenumsatz wuchs um einen zweistelligen Prozentsatz.
„Der GeneralMBA Growth Management war genau der richtige Weg für mich, auch wenn der Anfang hart war, da ich noch nicht so gut deutsch konnte“, erzählt Orkun Buchholz. Er hat sich jedoch durchgebissen – aufgeben kommt für ihn nicht in Frage. Die positive Atmosphäre sowie die Unterstützung durch Kommilitonen und Dozenten haben ihn dabei bestärkt. Noch heute trifft sich sein ehemaliger Kurs regelmäßig, zudem halten sich die Alumni per Newsletter auf dem Laufenden.
Dass der interdisziplinäre Austausch unter den Studenten auch Entrepreneurship hervorbringen kann, zeigt die erfolgreiche Gründung einer Unternehmensberatung durch Orkun Buchholz nach seinem ersten Studienjahr. Zusammen mit einem Kommilitonen, seinem ehemaligen Vorgesetzten und einem weiteren Partner wurde die schweizerische Caban AG ins Leben gerufen, der eine Niederlassung in Deutschland folgte. Orkun Buchholz übernahm dabei jeweils die Rolle des Gesellschafters sowie des Geschäftsführers.
Mit seinem MBA-Abschluss in der Tasche wechselte Orkun Buchholz zur Siemens AG in den Bereich Öl- und Gasgeschäfte. „Durch meine Kenntnis der deutschen Kultur sowie der des Nahen Ostens glaube ich, eine gute Brückenfunktion einnehmen zu können“, erläutert er. Seither ist der SHB-Alumni für die Entwicklung von globalen Strategien und Zielen für umfassende Öl- und Gaslösungen weltweit verantwortlich. Dabei steht er mit 180 Ländern in Kontakt. Zu seinem Job gehört es außerdem, die Technologieentwicklung im Hinblick auf die Herausforderungen der nächsten 20 Jahre zu diskutieren.
Von Orkun Buchholz wird ein 360 Grad Management verlangt. Viele Fähigkeiten, die in seinem MBA-Studium gefördert wurden, sind heute essentiell für ihn: er arbeitet mit Menschen verschiedenster Herkunft zusammen, muss Dinge kurz und knapp auf den Punkt bringen oder auch Kollegen und Vorgesetzte begeistern. Neben einer neuen strategischen Ausrichtung im Beruf steht für Orkun Buchholz jetzt erst einmal eine gute Work-Life-Balance auf dem Plan, denn Anfang des Jahres wurde er zum zweiten Mal Vater. Nichtsdestotrotz hat er weiter ambitionierte Ziele: „Eine Promotion würde mich schon reizen. Da lasse ich mir aber noch ein wenig Zeit.“
Carolin Collmar
Steinbeis-Hochschule Berlin School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) (Berlin/Herrenberg)