Am 13. Oktober 2008 war es so weit: Die ersten Absolventen der Ulmer epAkademie bekamen ihre Hochschulzertifikate „epengineer“ überreicht. Dabei ist es überhaupt nicht selbstverständlich, dass ein Personaldienstleister eine eigene Akademie für seine Mitarbeiter und Kunden betreibt. Somit ist engineering people (ep), Ingenieurgesellschaft für Engineering, Testing, Projektmanagement und IT, mit seiner epAkademie der Leuchtturm im umkämpften Markt um die besten Ingenieure.
Das Projekt „epAkademie“ wurde 2007 gestartet. Winfried Keppler, ep-Geschäftsführer, gab, nachdem er seine leitenden Mitarbeiter überzeugt hatte, den Startschuss. Es sollten drei aufeinander aufbauende Studiengänge mit akademisch anerkannten Abschlüssen in unterschiedlichen Stufen realisiert werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert umfangreiches Know-how und viel Erfahrung in der Weiterbildung und der Organisation einer Akademie. Um diese zu sichern, wählte ep den Weg der engen Zusammenarbeit mit Steinbeis.
Die organisatorischen Vorarbeiten und die Begleitung während des Studiengangs übernahm das Steinbeis-Unternehmen TQU Business GmbH. Das Curriculum, also der Inhalt und die sogenannten „Work Loads“ (Leistungsumfänge) der berufsbegleitenden Studiengänge, wurde in Abstimmung mit der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB) erarbeitet und in einer Prüfungsordnung festgelegt. So wurde sichergestellt, dass das Angebot der epAkademie den Projekt-Kompetenz-Prinzipien und der Rahmenprüfungsordnung der SHB entspricht. Der akademische Rahmen war damit gesichert. Das Steinbeis-Transfer- Institut für Business Excellence der Steinbeis- Hochschule Berlin übernahm die wissenschaftliche Betreuung sowie die Leitung des Prüfungsausschusses, das Steinbeis-Unternehmen TQU Akademie GmbH befasste sich mit den administrativen Aufgaben.
Die enge Kooperation und die intensive Abstimmung mit der Steinbeis-Hochschule Berlin sichern den Absolventen der epAkademie die „Credit Points“ nach dem Europäischen Credit Point Transfer System. Bei ei nem nachfolgenden postgradualen Studium können sie die in der epAkademie erbrachten Leistungen und Abschlüsse anerkannt bekommen und so ihr neues Studium verkürzen. Das motiviert: „Obwohl ich noch nicht weiß, ob ich das jemals nutzen werde, ist es doch eine interessante Perspektive“, erklärt ein Absolvent.
Der Abschluss „epengineer“ wird von der Steinbeis-Hochschule Berlin zertifiziert. Damit bestätigt die Hochschule, vertreten durch das Institut für Business Excellence, dass die in der Prüfungsordnung festgelegten Anforderungen erfüllt werden. Neben berufsbezogenen Bildungsinhalten und dem anspruchsvollen praxisorientierten Projekt wurde großen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Ingenieure gelegt. Und der Spaß kam nicht zu kurz: Die Teilnehmer absolvierten erfolgreich am Bodensee das Motorbootpatent.
Und auch die Kunden sind überzeugt. Der Personalchef eines großen internationalen Unternehmens in Heidenheim an der Brenz bringt es auf den Punkt: „Ein Personaldienstleister, der dafür sorgt, dass sich seine jungen Ingenieure qualifizieren können, bietet uns ein exzellentes Angebot, das wir bevorzugt nutzen werden.“
Der erfolgreiche Abschluss des ersten Studiengangs der ep-Akademie bestätigt den von Winfried Keppler gewählten Weg. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge musste er akzeptieren, dass fünf seiner Absolventen von Kunden abgeworben wurden und dort als Projektleiter gut dotierte Plätze einnehmen. „Gerade dies“, so sein Credo, „sehe ich als eine renditeträchtige Investition in nachhaltige Geschäftsbeziehungen.“
Prof. Dr. Jürgen P. Bläsing
Helmut Bayer, MBA
Steinbeis-Transfer-Institut Business Excellence (Ulm)