Angela Boll, Zahnärztin in Hamburg und Absolventin der Steinbeis- Hochschule Berlin, hat für ihre Masterthesis den mit 1.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis des Dentista-Clubs erhalten. Ihre Ar - beit beschäftigt sich mit dem Thema „Die implantologische Profes - sion in der Genderperspektive: Chancen und Karrierewege“. Im Rah - men des Hirschfeld-Tiburtius-Symposiums im Juni in Berlin erhielt sie die Auszeichnung aus den Händen von Dentista-Club-Präsiden - tin Dr. Susanne Fath und der Vorsitzenden des Beirats Wissenschaft des Zahnärztinnen-Verbandes, Dr. Ingrid Peroz.
Der Zahnärztinnenverband will mit dem Wissenschaftspreis fundierte Studien zu Auswirkungen der wachsenden Anzahl an Zahnärztinnen auf die zahnmedizinische Versorgung beleuchten und versorgungsrelevante wissenschaftliche Arbeiten zum Themenfeld der Gender Dentistry in den Blickpunkt heben. Die in diesem Jahr ausgezeichnete Arbeit beschäftigte sich mit einem Thema, das in der Fachöffentlichkeit oft diskutiert, bisher aber nicht fundiert aufgearbeitet wurde, so Ingrid Peroz: „Die Zahl der weiblichen Studenten überwiegt seit Jahren. Dies zeigt sich auch in den Absolventenzahlen, die bereits im Jahr 2000 über 60% Frauen auswiesen, 2009 waren es bereits 65,5%. Die Zahl der Promovendinnen liegt bei 67,3%. Dies spiegelt sich aber überhaupt nicht in der Zahl der weiblichen Mitglieder implantologischer Fachgesellschaften wider.“ Dieser Situation widmete sich Angela Boll in ihrer Masterthesis zum Abschluss ihres Mas - ter-Studiums Oral Implantology am Steinbeis-Transfer-Institut Manage - ment of Dental and Oral Medicine der Steinbeis-Hochschule Berlin. Die Studie wurde mittels Fragebögen durchgeführt, die an 1200 implan - tologisch tätige Zahnärztinnen und 500 implantologisch tätige Zahnärz - te verschickt wurden. Die Studie machte die Hürden deutlich, die die geringere Präsenz von Zahnärztinnen in der Implantologie begründen und damit auch Ansätze für Gegenentwürfe bieten. Dazu gehört, dass die implantologische Ausbildung sehr zeitintensiv ist, und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine kontinuierliche Fortbildung erschwert. Anders als bei Zahnärzten zeigt der Berufsweg der Zahnärztinnen Diskontinuitä - ten. Aus der Zusammenfassung der Studie: „Zahnmedizinerinnen, die den Wunsch haben, eine Familie zu gründen und die postgraduierte Ausbil - dung bis hin zum Master zu absolvieren, sehen sich mit unterschiedli - chen, widersprüchlichen gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert. [...] Für die komplexe, postgraduierte implantologische Ausbildung und die hohe Techniksensibilität und Trainingsintensität des Faches ist die zu erwartende Diskontinuität im Karriereweg der ‚Mutter’ nicht förderlich, da sich die implantologische Ausbildung häufig in einer Phase abspielt, in der die Kinder noch klein sind und einen hohen Betreuungsbedarf haben.“
Der Dentista-Club ist ein unabhängiges Forum der Zahnärztinnnen und Fachzahnärztinnen, für Zahnmedizinstudentinnen, Assistenzzahnärztin - nen und für Wiedereinsteigerinnen in die zahnärztliche Berufsausübung. Der Club ist Drehscheibe für Kontakte, Fortbildung, Erfahrungsaustausch, Service und Netzwerke.
Prof. Dr. med. dent. Günter Dhom
Steinbeis-Transfer-Institut Management of Dental and Oral Medicine (Berlin)
su0812@stw.de
Einwohner werden für viele Kommunen zunehmend zum Engpass einer zukunftsfähigen Entwicklung. Von einer häufig eher rand - ständigen Position rücken sie somit ins Zentrum des Stadtmarketings. Gleichzeitig haben sich die Beteiligungsanforderungen der Bürger erhöht und traditionelle Kommunikationskanäle an quantitativer und qualitativer Reichweite verloren. Diese Gemengelage war Ausgangspunkt eines mehrjährigen Forschungsprojektes zur kommunalen Bürgerkommunikation des SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing und Dialogmarketing der Steinbeis-Hochschule Berlin.
Im Zentrum standen dabei zwei einfache Fragen: „Wie kommunizieren Kommunen mit ihren Bürgern?“ und „Wie könnten sie besser mit den Bürgern kommunizieren?“. Der nun im Rahmen des Projekts veröffent - lichte Sammelband beantwortet diese Fragen auf Grundlage umfassen - der empirischer Untersuchungen zur kommunalen Bürgerkommunikati - on sowohl aus Sicht der Kommunalverantwortlichen als auch aus Perspektive der Bürger.
Darüber hinaus berichten Autoren aus der kommunalen Praxis über gute Beispiele kommunaler Bürgerkommunikation. Dabei werden unterschiedliche Kommunikationssituationen – wie etwa die Stärkung der Identifikation mit einer Kommune, die Kommunikation im Kontext der Entwicklung zur Bürgerkommune oder die besonderen Herausforderungen der Krisenkommunikation – veranschaulicht. Der Band soll kommunalen Entscheidungsträgern den Stellenwert der kommunalen Bürger - kommunikation verdeutlichen und Impulse sowie Hilfestellungen für die Neuausrichtung der Kommunikation mit den Bürgern liefern.
Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider
SVI-Stiftungslehrstuhl für Marketing und Dialogmarketing der Steinbeis-Hochschule Berlin (Berlin) helmut.schneider@stw.de | www.steinbeis.de/su/1462
Im Oktober 2013 startet der 2. Jahrgang zum Master of Arts Criminal Investigation an der School of Governance, Risk and Compliance (School GRC) der Steinbeis-Hochschule Berlin. Der Master-Studiengang eröffnet Interessierten eine im deutsch - sprachigen Raum einzigartige Möglichkeit, sich nebenberuflich im Fachbereich Kriminalistik zu spezialisieren.
Das Master-Studium bildet in vier Semestern umfassend in Fachdisziplinen wie Kriminalstrategie, Kriminaltaktik, IT-Forensik, fallspezifisches Informationsmanagement, Strafrecht, Forensische Psychologie oder auch Betriebswirtschaft und Business Culture fort. Die formalen Zugangsvoraussetzungen sind ein erfolgreich und überdurchschnittlich abgeschlossenes Hochschul - studium (mind. 180 ECTS). Wünschenswert ist zudem erste themenspezifische Berufserfahrung. Die Zielgruppe des Studiengangs ist in Anbetracht neuer Aufgaben- und Einsatzgebiete kriminalistischer Methoden und Instrumente bewusst breit gefasst. So reichen die beruflichen Hintergründe im ersten Studienjahrgang von Mitarbeitern der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben über Beauftragte für Unternehmenssicherheit bis hin zu Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern sowie freiberuflichen Forensikern. Die Heterogenität ermöglicht es den Teilnehmern neben der Fachausbildung Schlüsselqualifikationen wie Führungs-, Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit weiterzuentwickeln und sich ein diversifiziertes Netzwerk an Experten zu erschließen. Der Master-Studiengang Criminal Investigation steht als Weiterbildungsstudiengang nicht in Konkurrenz zu der polizeilichen oder auch universitären Erstausbildung. Vielmehr braucht ein berufsbeglei - tender Weiterbildungsstudiengang solide Fach- und Praxiskenntnisse, um über die Vermittlung von Führungsfähigkeit sowie kreativen Problemlösungsansätzen einen nachhaltigen Mehrwert für die Teilnehmer zu generieren.
Das Steinbeis-Transfer-Institut kompetenz institut unisono der Steinbeis-Hochschule Berlin bietet in Zusammenarbeit mit „Kunst und Kommunikation“ in Ulm den Zertifikatslehrgang zum Kunst - therapeuten (SHB) an. Die dreijährige Ausbildung bietet eine intensive Schulung der individuellen kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer für eine lebendige Erweiterung der jeweiligen Lebens- und Berufssituation. Sie schafft die Qualifikation für eine berufliche Tätigkeit in den Arbeitsbereichen der künstlerisch-therapeutischen Begleitung und Betreuung.
Die Teilnehmer werden innerhalb der Weiterbildung dazu befähigt, mit kunsttherapeutischen Methoden in der Vor- und Nachsorge Menschen in problematischen Lebenssituationen, Krisen, Krankheiten und Behinderungen durch Traumata zu begleiten. Diese Befähigung gründet auf der theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit den Wirkprinzipien der geisteswissenschaftlich und humanistisch orientierten Kunsttherapie, die sich als ein aktives, sowohl psychisch wie auch somatisch wirkendes Verfahren versteht.
Dabei werden die bildnerischen Methoden, Qualitäten und Materialien nach den physischen, psychischen, sozialen und ästhetischen Bedürfnissen der Patienten ausgewählt. Die Arbeit des Kunsttherapeuten versteht sich als eine Begleitung, die einen Menschen impulsieren soll, aus regenerierenden Kräften der Lebensverantwortung seinen Weg neu zu bestimmen.
Gudrun Jürß
Steinbeis-Transfer-Institut kompetenz institut unisono (Ulm)