Wie wollen wir in Zukunft bauen und wohnen?

CONCER TO zeigt Beispiele für energieeffizientes Bauen und die Nutzung erneuerbarer Energien

Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Schätzungen sagen, dass im Jahr 2050 der Anteil der Stadtbewohner bei 70 Prozent liegen wird. Schon heute werden dort 70 Prozent aller Emissionen produziert. Der Umgang mit Energie ist daher ein wesentliches Thema. Die Initiative CONCERTO der Europäischen Kommission zeigt, wie in insgesamt 58 Städten und Gemeinden in 23 Ländern energieeffizient gebaut und CO2 reduziert werden kann sowie erneuerbare Energiequellen und Technologien erfolgreich kombiniert und genutzt werden können. Damit andere Städte von diesen Beispielen lernen können, kümmert sich das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) um den Wissenstransfer.

Die Energie- und Klimaziele der EU 2020 sind ehrgeizig: sie sehen vor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent erhöht und die Energieeffizienz um 20 Prozent verbessert werden soll. Europaweit gibt es bereits erfolgreiche und beispielhafte Pilotprojekte; in Deutschland in Neckarsulm, Ostfildern, Weilerbach und Hannover. Insgesamt 58 Kommunen in 23 Ländern erhielten von der Initiative CONCERTO eine Förderung, um einzelne Stadtquartiere nach energiepolitischen Zielsetzungen zu gestalten. In den CONCERTO Städten und weiteren 70 assoziierten Kommunen leben 5,2 Millionen Menschen. Insgesamt 1.830.000 qm Gebäude wurden neu gebaut oder saniert. 530.000 Tonnen CO2 konnten eingespart werden.

Das SEZ und das KIT tragen die Erfahrungen der 22 abgeschlossenen CONCERTO-Projekte strategisch zusammen. Für zukünftige Bau- und Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen und privaten Gebäuden können somit Vergleichsdaten herangezogen und bei der Planung bisher nicht bekannte Maßnahmen berücksichtigt werden. Der notwendige Mix an Technologien, Energieressourcen und Materialien steht dabei im Fokus. Damit die Einbeziehung dieses Wissens über energieeffizientes Bauen tatsächlich erfolgt, suchen die Experten des KIT und SEZ den aktiven Dialog mit Vertretern der Städte und Gemeinden in Europa. Ein Internetforum dient dabei dem Erfahrungs- und Wissensaustausch. Das SEZ übernimmt die Koordination und ist für das Marketing und die Verbreitung der Projektergebnisse zuständig.

Energietechnologien

Weitere Projekte des Steinbeis-Europa-Zentrums zum Thema:

Building-up
Elf europäische Akteure aus Forschung und Innovation widmen sich dem Thema energieeffiziente Techno-logien in Gebäuden. Sie entwickeln eine strategische Roadmap und schaffen Synergien zwischen den Europäischen Technologie-plattformen, großen europä-ischen Initiativen und somit zwischen den Material-branchen. Das SEZ ist als Partner für die öffentliche Konsultation zuständig. Die Projektpartner haben eine Datenbank entwickelt, die Experten im Bereich „Ener-gieeffizienz in Gebäuden“ zusammenbringt.

KnoholEM
Gemeinsam mit dem KIT ist das SEZ Partner im EU-Forschungsprojekt KnoholEM (Knowledge based energy management for public buildings through holistic information modeling and 3D visualisation). 13 Partner aus sechs Ländern erproben und validieren intelligente Energiemanage-mentlösungen an vier Demonstrationsgebäuden in sechs Ländern. Das SEZ ist für die Verbreitung und die Verwertung der Forschungs-ergebnisse zuständig.

KIC InnoEnergy

Das SEZ ist Partner in KIC InnoEnergy, eine der drei „Knowledge and Innovation Communities“ (KIC), die vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie gefördert werden. Hier arbeiten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen an dem gemeinsamen Ziel, bis zum Jahr 2050 ein nachhaltiges Energiesystem für Europa zu schaffen. Das Zusammenspiel im Wissensdreieck Forschung, Innovation und Bildung ist dabei eine Priorität des Netzwerks. Das SEZ sorgt dafür, dass die angestrebten Technologietransfermaßnahmen insbesondere KMU erreichen.

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