Nicht erst aber gerade seit Ausbruch der globalen Wirtschaftskrise im Jahr 2008 ist es offenkundig: Die Welt im Allgemeinen und die Welt der Wirtschaft im Speziellen sind eklatant dynamischer, unsicherer, komplexer und verändern sich womöglich zu etwas strukturell Anderem. Damit Unternehmen in dieser Situation weiterhin wettbewerbsfähig bleiben können, bedarf es zunehmend Mitarbeiter, die fähig und willens sind, dem mitunter radikal Neuen und Anderen selbstorganisiert entgegenzutreten. Nicht nur aber eben auch vor dem Hinter- grund des demographischen Wandels stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen dazu beitragen, die Innovationsfähigkeit ihrer Mit- arbeiter zu sichern und sogar weiter auszubauen? Mit dieser Thematik setzt sich der 5. Stuttgarter Kompetenz-Tag des Steinbeis Compe- tence Forums am 29. November auseinander.
Angesichts einer zunehmend dynamischen Wirtschaft werden auch Lebensläufe in Zukunft immer dynamischer und bunter verlaufen: Freie Mitarbeit in einem Projekt, Festanstellung, partielle oder vollständige Selbstständigkeit – so könnte ein prototypischer Lebenslauf in Zukunft aussehen. In dieser Situation bedarf es der Fähigkeit und der Einstellung, sich auf immer neue Arbeitsplätze, Unternehmen, Beschäftigungsverhältnisse, ja sogar Berufe einzustellen und einzulassen. Nicht nur aber eben auch vor dem Hintergrund des sogenannten Bologna-Prozesses stellt sich allerdings die Frage: Wie können Hochschulen dazu beitragen, dass Studieren- de die Kompetenz aber auch den Mut entwickeln, sich dieser Situation auf den Arbeitsmärkten zu stellen?
„Employability“, das heißt sich fit für die Welt von morgen halten zu können und zu wollen, wird damit zum entscheidenden unternehmerischen wie auch persönlichen Erfolgsfaktor. Der Stuttgarter Kompetenz-Tag 2012 steht ganz im Zeichen dieses Erfolgsfaktors. Im Mittelpunkt des Symposiums steht die Frage, wie sich Unternehmen und Hochschulen dem Konzept „Employability“ angenommen haben. Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema. So werden unter anderem Prof. Ulrich Rüdiger (Universität Konstanz) und Prof. Dr. Johannes Heil (Hochschule für jüdische Studien Heidelberg) die Kompetenzentwicklung an Hochschulen darstellen, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin gibt einen Überblick über Bildungsziele an Hochschulen im Allgemeinen. Die Teilnahme am Tag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.