Prozesse lassen sich nicht diktieren - man muss sie leben!

175 Teilnehmer beim 1. Steinbeis Engineering Forum

Nur innovative Unternehmen werden sich auch künftig am Markt behaupten können. Dies wurde einmal mehr deutlich beim 1. Steinbeis Engineering Forum am 12. April 2011 in Stuttgart. Das Ziel war, den Teilnehmern wertvolle Anregungen und praxisbezogene Lösungshinweise zu geben, um so zur weiteren Verbesserung entlang des gesamten Produktentstehungsprozesses beizutragen. Experten aus dem Steinbeis-Verbund sowie Vertreter aus kooperierenden Unternehmen stellten ihre Erfahrungen dem interessierten Publikum vor. 

Um den Produktentstehungsprozess nachhaltig zu verbessern, sollte man nicht gleich ziehen sondern besser sein als der Wettbewerb, sollte man schnellere Entscheidungen treffen, bessere Methodenkompetenz vorweisen und notwendige Veränderungen erkennen und durchsetzen. Darauf wies Prof. (asoc. univ.) PhDr. Arno Voegele (Steinbeis- Transferzentrum Produktion und Management) in seinem Eröffnungsreferat hin. Damit sind drei Dinge angesprochen: Die für das Unternehmen richtigen Aufgaben und Projekte zu erkennen, in der richtigen Art und Weise zu bearbeiten und auch in das „vorbestimmte Ziel“ zu bringen. Die Antwort auf diese Herausforderung ist die gezielte Vernetzung von Product Engineering, Process Engineering und von Project Engineering.

Diesen Gedanken führte Dr.-Ing. Rainer Eckert (Trautwein SB Technik GmbH) aus: Weg vom rein funktionalen Denken und Optimieren und hin zu einem beherrschten Prozess der Produktentstehung. Prof. Dr.-Ing. Frank Mücklich (Steinbeis-Forschungszentrum Material Engineering Center Saarland) zeigte in seinem Vortrag am Beispiel des Produktes Auto, welche Rolle die Materialforschung bei der Entstehung eines Produktes spielt. Dietmar Ausländer (Steinbeis- Transferzentrum Logistik und Fabrikplanung) und Andreas Zünd (Schweizerische Bundesbahnen) stellten anhand eines Projektes bei einem großen internationalen Transportdienstleister eine gelungene Produktionsprozessoptimierung auf Basis eines „Prozess/ Produkt/Tooling“ vor. Dr.-Ing. Günther Würtz (Steinbeis-Transferzentrum Management – Innovation – Technologie) und Hubert Groß (ZF Lemförder GmbH) gingen besonders auf die Bedeutung des systematischen Variantenmanagements bei der Beherrschung des Produktlebenszyklus ein.

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Günther (Steinbeis- Transferzentrum Produktionstechnik und Entsorgungslogistik) und Rainer Strehle (TRUMPF Sachsen GmbH) unterstrichen die Wichtigkeit des Bindegliedes von Konstruktion und Fertigung für eine effektive und effiziente Produktionstechnik. Prof. Dr.-Ing. Aleksandar Jovanovic (Steinbeis-Transferzentrum Advanced Risk Technologies) und Theo Hack (EADS Deutschland GmbH) präsentierten ein Sicherheits- und Risikomanagementsystem, das die Grundlage für die Beherrschung des Produktrisikos darstellt. Prof. Dr.-Ing. Michael Kauffeld (Steinbeis- Transferzentrum Produktionstechnik und Werkzeugmaschinen) ging in seinem Vortrag auf die Prozessqualität als wesentliches Element einer erfolgreichen Produktion im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie ein.

Zum Schluss des Forums ist allen Teilnehmern nochmals deutlich geworden, dass Engineering im Produktentstehungsprozess eine weite Spanne umfasst. „Highend“-Engineering verlangt nach modernen, effizienten Methoden und Vorgehensweisen. Hier liegt noch ein erhebliches Potenzial um die Effizienz zu steigern. Dafür sind zahlreiche Ansatzpunkte vorhanden, die im Alltag oft in den Hintergrund treten. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, engagierte Mitarbeiter zu finden, diese richtig einzusetzen und gezielt weiterzuentwickeln.

Kontakt

Das nächste Steinbeis Engineering Forum findet am 17. April 2013 in Stuttgart statt.

Prof. (asoc. univ.) PhDr. Arno Voegele
Steinbeis-Transferzentrum Produktion und Management
Steinbeis-Transfer-Institut Entwicklung & Management (Stuttgart)

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