Aktuell

Das SEZ feiert sein 20-jähriges Bestehen

20 Jahre Innovation durch Kooperation in Europa

Das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) hat allen Grund zu feiern: vor 20 Jahren hat die Baden- Württembergische Landesregierung den ersten Europabeauftragten des Wirtschafts ministers  ins Amt berufen, er übernimmt die Leitung des im gleichen Zuge gegründeten Steinbeis-Europa- Zentrums in Stuttgart. Heute führt das SEZ mit mehr als 30 Mitarbeitern und einem weiteren  Sitz in Karlsruhe die Unternehmen an EU-Förderprogramme heran und begleitet den transnatio - nalen Technologietransfer. 

1990 ernennt Hermann Schaufler, der da- malige Wirtschaftsminister von Baden- Württemberg, Hans J. Tümmers zu seinem  ersten Europabeauftragten, der zur Stärkung  der Wettbewerbsfähigkeit einen vereinfach- ten Zugang für kleine und mittlere Unter- nehmen zu Forschungs- und Technologie- Förderprogrammen der Europäischen Union  forcieren soll. 1995 wird Peter S. Nieß als  Nachfolger von Hans J. Tümmers in das Amt  des Europabeauftragten berufen, 2002 über- gibt Nieß den Stab an Norbert Höptner, der  das Amt auch heute noch inne hat.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum als operative  Einheit des Europabeauftragten vermittelt  aktuelle Informationen zu den EU-Förderprogrammen. Es unterstützt neben kleinen und  mittleren Unternehmen auch Hochschulen,  Forschungseinrichtungen und öffentliche  Einrichtungen bei der Antragstellung und  Durchführung von EU-Projekten sowie bei  der Entwicklung von Zukunftsstrategien und  gezielter grenzüberschreitender Kooperationen.

Das SEZ sorgt dafür, dass europäische För- dergelder auch kleinen und mittleren Unternehmen in Baden-Württemberg zugute kommen. Im Jahr 2009 konnte das SEZ  über 9,8 Mio. Euro EU-Fördermittel nach  Baden-Württemberg holen. Aus einem ers- ten eigenen EU-Projekt im Jahr 1993 sind  einige hundert Kooperationsprojekte von  Unternehmen entstanden sowie aktuell 24  eigene EU-Projekte mit 222 Partnern in 33  Ländern.

Anlässlich des Jubiläums  hatten  das  SEZ  und  das  Wirtschaftsministerium  Baden-Württemberg   in  Stuttgart  zum  Kongress  „Strategien  für  Innovation    und    Wettbewerb  in   Europa“   eingeladen.  Ziel  des  Kongresses  war  es,   allen   am   Innovationsprozess     beteiligten  Gruppen   neue   Impulse  zu   geben   insbesondere  durch  die  Verknüpfung  der   zwei   Innovationsachsen „Wissenstransfer  aus   der   Forschung   in  die   betriebliche   Praxis“  sowie  „Transfer  von  Innovationen  innerhalb  europäischer  Regionen“.  „Europa     muss     Innovationen   noch   stärker  fördern!“   forderte   da- bei   Wirtschaftsminister  Ernst   Pfister   in   seiner  Begrüßung. „Ich verfolge  mit diesem Kongress ein  ambitioniertes  Ziel:  Ich  will  nichts  weniger,  als  dass  wir  uns  in  Baden- Württemberg  auch  weiterhin  auf  einem  erfolgreichen  Pfad  bewegen, einem Zukunftspfad, der dieser Region  Wohlstand   und   seinen  Menschen   Arbeit  sichert.“

Prof. PD Dr. habil. Olaf Kos

Nachruf

Professor Olaf Kos war Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Bildungsmanagement und Lehrkraft an der Steinbeis- Hochschule Berlin. In seinem Zentrum wie auch im Bachelor- und Masterbereich der SHB hat er sich mit viel Engagement im Steinbeis-Verbund eingebracht. Olaf Kos verstarb im Mai nach schwerer Krankheit.

Olaf Kos studierte Mathematik, Physik und Erziehungswissenschaften an der Humboldt- Universität zu Berlin, an der er auch promovierte und habilitierte. Nach Auslandsaufenthalten an der Pennsylvania State University und der Florida State University übernahm Olaf Kos die Leitung des Lehrstuhls für Pädagogik und Informatik am Institut für Wirtschaftspädagogik und Erwachsenenbildung der Humboldt-Universität. 2005 nahm er eine Vertretungsprofessur für Erziehungswissenschaften an der Universität Ulm an, in den darauffolgenden Jahren war er Privatdozent am Institut für Wirtschaftspädagogik und Erwachsenenbildung der Humboldt-Universität und Niederlassungsleiter am Institut für Kommunikation und Mediation. Olaf Kos gründete 2007 das Steinbeis-Beratungszentrum Bildungsmanagement. Dort befasste er sich schwerpunktmäßig mit den Themenkreisen Bildungsreformkonzepte, E-Learning, Strategische Kommunikation und Bildungsmarketing sowie Schul- und Familienmediation. An der Steinbeis-Hochschule lehrte Olaf Kos die Bereiche Public Management, Public Governance und Angewandtes Bildungsund Sozialmanagement. Olaf Kos war Autor zahlreicher Fachpublikationen.

Kontakt

Steinbeis-Stiftung (Stuttgart)
stw@stw.de

Sudetendeutscher Kulturpreis Wissenschaft 2010

Auszeichnung für Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Köhler

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und der Freistaat Bayern haben Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Köhler mit dem Sudetendeutschen Kulturpreis Wissenschaft 2010 ausgezeichnet. Günter Köhler ist Leiter der Steinbeis Produktions- und Fügetechnik GmbH. Er erhielt die Auszeichnung im Rahmen des 61. Sudetendeutschen Tages im Mai in Augsburg.

Günter Köhler wurde in Kaaden/Tschechien geboren, er studierte und promovierte in Jena und Magdeburg und wurde 1986 an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Neben der Lehre baute er in Kooperation mit Carl Zeiss ein Technikum Optik an der Universität auf. Nach der Wende gründete Günter Köhler seinen Lehrstuhl als eigenständiges gemeinnütziges „Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung“ (das heutige Günter- Köhler-Institut) aus, kurze Zeit später startete er im Steinbeis-Verbund mit seinem Steinbeis-Transferzentrum Produktions- und Fügetechnik.

Günter Köhler ist Mitglied zahlreicher Gremien, die sein großes Engagement für ganz unterschiedliche Themenbereiche zeigen: er ist Mitglied des Vorstandsrates des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren, Vorsitzender der Stiftung Lebenshilfe Weimar/Apolda, veranstaltete als Kunstliebhaber ganz nebenbei schon mehr als 40 Vernissagen in seinem Institut und ist Herausgeber der Buchreihe „Kunst & Technik“ in der Steinbeis-Edition. Begleitet wird Günter Köhlers Handeln immer von dem Ziel, im gemeinsamen Europa Brücken zwischen seiner Heimat Kaaden und Thüringen zu schlagen. „Wenn man vorwärts schreiten will, darf man nicht ständig mit beiden Beinen auf der Erde stehen. Das ist die Lebensmaxime eines Visionärs. Miteinander verbinden, was scheinbar gegensätzlich ist“, so die Laudatoren Otto Hörtler und Ehrfried Starke, „unser Land braucht einen hervorragenden Wissenschaftler wie Günter Köhler, mit seiner Integrationskraft zur Verbindung des anscheinend Gegensätzlichen.“

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