Sie forschen, wir erledigen alles andere

Steinbeis-Team Nordost unterstützt bei der Drittmittelakquise und im Projektmanagement

„Wir forschen nicht, aber wir bringen für Wissenschaftler und forschende Unternehmen die nötigen Werkzeuge mit, damit diese exzellente Forschung durchführen können“, so lautet das Credo von Frank Graage, dem Leiter des Steinbeis-Forschungszentrums (SFZ) Technologie-Management Nordost aus Rostock, mit dem er sich 2001 von der Stuttgarter Zentrale aus in den Norden aufmachte.

Seitdem haben er und sein Team nicht nur zahlreiche Verbundprojekte mit beantragt und begleitet, sondern auch mitgeholfen, dass in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen 30 erfolgreiche Steinbeis-Unternehmen zu Hause sind. In den vergangenen acht Jahren hat das SFZ-Team sein Leistungsspektrum erweitert, um auf diese Weise den wachsenden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. So gehören jetzt nicht nur Beratung und direkte Unterstützung zu seinem Angebot, das Steinbeis- Forschungszentrum setzt als dritte Säule auf die Weiterbildung.

Denn in Gesprächen mit Wissenschaftlern und Ingenieuren der verschiedenen Forschungsbereiche tauchten immer wieder dieselben Fragen auf: Wie schreibe ich einen erfolgreichen EU-Antrag? Wie manage ich mein Forschungsprojekt? Wie präsentiere ich meine Forschung? Wie vermarkte ich meine Ergebnisse? Frank Graage hat dies zum Anlass genommen, zusammen mit seinen Kollegen im Steinbeis-Verbund eine Seminarreihe zu entwickeln. „Gerade junge Wissenschaftler sind sehr interessiert dar- an, Zusatzqualifikationen zu sammeln“, so Graage. „Das stärkt ihre Reputation in den Arbeitsgruppen, zusätzlich profitieren sie natürlich auch direkt, beispielsweise von eigenen erfolgreichen Anträgen aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm.“ Das Seminarprogramm orientiert sich an den speziellen Bedürfnissen von Wissenschaftlern und forschenden Unternehmen, die vor allem praxisorientierte Weiterbildung wollen. Daher sind die Seminare so aufgebaut, dass einerseits die praktischen Erfahrungen der Referenten in den Lehrstoff integriert werden, andererseits die Teilnehmer im Rahmen vieler praktischer Übungen an ihren eigenen wissenschaftlichen Themen arbeiten können. So entwerfen die Teilnehmer eines Projektmanagement- Kurses Strategien für ihre geplanten oder laufenden Projekte, während die Teilnehmer eines EU-Antrag-Seminars meist ein erstes Konzept für einen eigenen Antrag mit nach Hause nehmen.

Die slowakische Doktorandin Zuzana Hugonin, die im Bereich der Anorganischen Chemie an der Universität Stockholm arbeitet, fasst die Ergebnisse der Workshops zum Management in der Forschung zusammen: „Ich habe nicht gewusst, wie viele vermeidbare Fehler ich in Projekten gemacht habe. Aber nun weiß ich, wie man es besser macht. Ich werde diese neuen Aspekte in die wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen und bin mir sicher, dass eine klügere Vorbereitung und Organisation der anstehenden Aufgaben mehr Zeit und Flexibilität für die wissenschaftliche Arbeit gibt.“

Die Kunden findet das Steinbeis-Team sowohl im Nordosten Deutschlands als auch in den Ostsee-Anrainern: Workshops in Kooperation mit Forschungseinrichtungen in Vilnius und Turku sowie Meetings und Beratungsgespräche wurden auch in Danzig und Krakau, Greifswald und Kopenhagen organisiert. Zudem ist der Workshop zur erfolgreichen Antragstellung für EU-Drittmittel mittlerweile zu einem festen Bestandteil des international hochkarätig besetzten ScanBalt-Forums geworden, das jährlich in einer der Bioregionen im Ostseeraum stattfindet. Das Steinbeis-Team ist aber auch gern im Süden oder Westen unterwegs, etwa zu Workshops und Seminaren in Würzburg, Göttingen und Berlin.

Doch am liebsten lädt Frank Graage zu einer „Trainingswoche Forschungsmanagement“ an die Ostsee ein: „Das ist die optimale Variante, denn die Teilnehmer können einmal ganz aus ihrem Forscheralltag aussteigen und ein breites Spektrum an Zusatzqualifikationen erwerben. Gleichzeitig bietet die Region rund um Rostock genau die richtige Atmosphäre für Workshops. Ein Strandspaziergang in der Pause oder eine Bootsfahrt am Abend – da macht das Lernen erst richtig Spaß.“  

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