Sprühdosen sind aus dem Alltag kaum wegzudenken: sie kommen in unzähligen Anwendungen zum Einsatz, von der technischen Chemikalie bis hin zum Sprüher für hochwertige Parfüme. Meist werden sogenannte Einkammersprühdosen verwendet, in denen allerdings das Füllgut in direkten Kontakt mit dem Treibgas kommt. Groß ist deshalb die Nachfrage nach Zweikammersystemen, bei denen Füllgut und Treibgas getrennt bleiben. Hier setzt das patentierte ZIMA-Kolbensystem an, das einen Kunststoffkolben in der Sprühdose zum Einsatz bringt. Das Steinbeis-Transferzentrum Standortmanagement und Unternehmensentwicklung unterstützt bei der Vermarktung des Patents.
Nach mehrjähriger Entwicklungs- und Testphase kann das Kolbensystem für eine vielfältige Produktpalette verwendet werden. Im Mittelpunkt des innovativen Systems steht der Kunststoffkolben in der Sprühdose, der das Füllgut vom Treibgas trennt. Nachdem das Füllgut im oberen Teil der Sprühdose eingebracht ist und die Sprühventile die Sprühdose abschließen, wird das Treibgas, im einfachsten Falle Luft, durch ein Bodenventil in den unteren Teil eingepresst. Die patentierte Schwalbenschwanzform des ZIMA-Kolbens dichtet dauerhaft ab, garantiert langfristig stabile Druckverhältnisse und sorgt dafür, dass das Füllgut fast restlos ausgesprüht werden kann. Infolge der hohen Dichtigkeit des Kolbens können sowohl Füllgüter mit sehr niedriger aber auch mit sehr hoher Viskosität versprüht werden.
Das Steinbeis-Transferzentrum Standortmanagement und Unternehmensentwicklung in Bad Krozingen entwickelt für die Produktion und Vermarktung des patentierten ZIMA-Kolbens eine Unternehmensstrategie. Die strategischen Schwerpunkte liegen einerseits auf einer kostengünstigen Produktion der verschiedenen Kolbenformen auf einem zertifizierten Qualitätsstandard, andererseits in einer mehrstufig abgebildeten Vermarktungskette mit genauen Planungsvorgaben für die einzelnen Vertriebskanäle. Ein spezifisch angepasstes Kennzahlen- und Reportingset erlaubt den Führungskräften jederzeit in Echtzeit den präzisen Überblick über den Iststand der Planvorgaben. Basis für diese Betrachtungen ist die Online-Version der Steinbeis Balanced Scorecard des Steinbeis-Transferzentrums Standortmanagement und Unternehmensentwicklung. So ist gewährleistet, dass bei Abweichungen schnell und gezielt gegengesteuert werden kann.
Als Kooperationspartner für das Kolbensystem kommen alle Unternehmen der Sprühdosenbranche in Frage. Zudem sprechen die Experten am Steinbeis-Transferzentrum die Endkunden aus den verschiedensten Branchen direkt an.
Durch die neu entwickelten Ausbildungen des Kolbens kann das System auf alle am Markt erhältlichen Dosen und Dosenausbildungen angepasst werden. Die Spritzgussproduktion ist gemäß dem Stand der Technik ausgereift. Als Produktionsstandorte werden momentan verschiedene Standorte in Baden-Württemberg und Ungarn untersucht. Der Kolben kann aus fast allen am Markt erhältlichen Spritzgusskunststoffen hergestellt und für zahlreiche Füllgüter eingesetzt werden.
Das ZIMA-Kolbensystem ist gleichzeitig eine Umweltinnovation, denn durch die Vermeidung von wenig umweltverträglichen Treibgasen, können alle Umweltauflagen erheblich einfacher eingehalten werden, insbesondere wenn üblicherweise Luft als „Treibgas“ verwendet wird.
Dr. Wilhelm Peters
Robert Zima
Steinbeis-Transferzentrum Standortmanagement und Unternehmensentwicklung
(Bad Krozingen)
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