Banken und Finanzgeber ziehen bei der Ausreichung von Finanzierungsmitteln die Zügel in Sachen Sicherheiten, Covenants und Margen deutlich an. Der Zusammenhang zwischen der Subprime Krise und gestiegenen Anforderungen bei der Kreditvergabe an Unternehmen ist in den aktuellen Kreditgesprächen unverkennbar. Die Zeit der überbordenden Liquidität und der billigen Kredite scheint vorbei zu sein und auch der noch vor wenigen Monaten boomende Wachstumsmarkt von standardisierten Mezzanine-Lösungen für mittelständische Unternehmen ist im zweiten Halbjahr 2007 eingebrochen. Denn die Mezzanine-Geber haben teilweise Probleme bei der Refinanzierung der von ihnen strukturierten Portfolios am Kapitalmarkt.
Umso wichtiger ist es, dass die Finanzierung von Unternehmen ganzheitlich betrachtet wird. Finanzierungsbausteine gibt es prinzipiell viele, doch nicht immer ergeben sie ein stimmiges Finanzierungsgebäude in puncto optimaler Kapital- und Kostenstruktur.
Die Frankfurter Finanzierungsspezialisten des Steinbeis-Beratungszentrums Mittelstandsfinanzierung und Investments haben in den letzten Jahren branchenübergreifend für eigentümergeführte sowie börsennotierte Unternehmen eine Reihe von intelligenten Finanzierungskonzepten erarbeitet und umgesetzt. Dabei kommt häufig ein mehrstufiger Finanzierungsberatungsansatz zur Anwendung.
Das Ergebnis dieser Vorgehensweise ist, dass sich die Unternehmen flexibel und kosteneffizient über den Kapitalmarkt und alternative Kapitalgeber finanzieren. Klassische, alternative und innovative Finanzierungsformen, richtig miteinander kombiniert und aufeinander abgestimmt, kommen dabei zum Einsatz. Auch Kunden aus der Automobilzulieferindustrie profitieren davon.
Der Weltmarkt für innovative Kfz-Elektrik wird trotz vorübergehender Eintrübung längerfristig weiter im Schnitt mit hohen Zuwachsraten expandieren, da der Einsatz von elektronischen Komponenten in Kraftfahrzeugen weiter zunehmen wird. Traditionell erweisen sich die Margen in der Automobilzuliefererindustrie für elektrische Kfz-Ausrüstungen als gering. Die Zulieferbetriebe werden in den nächsten Jahren noch mehr als bisher die Entwicklungskosten neuer Techniken selbst tragen müssen, was einen steigenden Finanzierungsbedarf zur Folge hat. In dieser Situation ist ein intelligentes Finanzierungskonzept eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens.
So konnte unter anderem auch ein mittelständisches Unternehmen aus der Automobilindustrie in der Zusammenarbeit mit den Experten des Steinbeis-Beratungszentrums Mittelstandsfinanzierung und Investments seine Finanzsituation deutlich verbessern. Nach Überprüfung der Finanzstruktur und der Optimierung des Working Capitals wurde durch das Einwerben von Mezzanine- Mitteln dem Unternehmen das benötigte Wachstumskapital zugeführt. Die Eigenkapitalquote wurde auf diese Weise deutlich erhöht und kurzfristige Kreditlinien wurden reduziert.
Durch diese Maßnahme verbesserte sich das Rating des Unternehmens von „BB“ auf ein „BBB“. Das führte zur Reduzierung der Zinskonditionen bei den Hausbanken und zur Erweiterung des Kontokorrentkreditrahmens, mit dem das zusätzliche Wachstum des Unternehmens finanziert wurde. Somit haben die Steinbeis-Experten zusammen mit dem Kunden ein Finanzierungskonzept erstellt, das nicht nur den Zielvorgaben des Unternehmens Rechnung trägt, sondern das unterm Strich mit günstigeren Kreditkonditionen und einer ausgewogeneren Finanzstruktur einhergeht.
Dieter Dorn, Christian Schulte
Steinbeis-Beratungszentrum Mittelstandsfinanzierung und Investments (Frankfurt)
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