Aktuell

25 Jahre Steinbeis-Europa-Zentrum

Steinbeis-Team unterstützt KMU auf dem Weg zu EU - Förderprogrammen und bei der Umsetzung von Projekten und Innovationen

25 Jahre ist es her, dass Hermann Schaufler als damaliger Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg entschied, dass mehr Gelder der Europäischen Union an den Mittelstand zurückfließen müssen. Er rief das Amt des Europabeauftragten ins Leben und verknüpfte dessen Büro, das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ), mit der Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung. Das SEZ hat sich unter den drei Europabeauftragten Prof. Dr. Hans J. Tümmers, Prof. Dr. Peter S. Niess und Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner sehr erfolgreich weiterentwickelt und blickt dieses Jahr auf das vergangene Vierteljahrhundert zurück.

Als Einrichtung des Landes Baden-Württemberg vernetzt das SEZ Wirtschaft und Wissenschaft in allen Technologiebereichen mit Europa. Dabei steht die Beteiligung an den europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen im Zentrum, um Innovationen im Land zu fördern. Das SEZ unterstützt KMU, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und öffentliche Einrichtungen aus Baden-Württemberg und begleitet sie bei der Vorbereitung und Durchführung europäischer Forschungsprojekte, beim Technologietransfer sowie bei der Bildung von Netzwerken.

Heute engagieren sich über 50 Mitarbeiter für Unternehmen, Forschung und Politik in Baden-Württemberg. Die Kernaufgabe, vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen auf dem Weg zu europäischen Innovationsprojekten und EU-Förderprogrammen zu begleiten, hat sich nicht verändert. Außerdem unterstützt das SEZ das Innovationsmanagement und die Internationalisierungsstrategie in Unternehmen. Die Mittel dafür akquiriert das SEZ zu 75% selbst aus EU-Projekten. Etwa 25% Finanzierung kommen aus Mitteln des Landes. Für die Beratung von KMU, insbesondere zur Beteiligung am KMU-Instrument im Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020, unterstützt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft; entsprechend für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Seit 1993 ist das SEZ Partner im Beraternetzwerk der Europäischen Kommission, seit 2008 im Enterprise Europe Network mit rund 600 Organisationen in über 50 Ländern. Das Netzwerk unterstützt KMU bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationspotenzials in Europa. In seinem Jubiläumsjahr hat das SEZ eine Broschüre mit 25 herausragenden Beispielen zu europäischen Kooperationen veröffentlicht. Die Publikation „25 erfolgreiche Kooperationen aus Baden-Württemberg – Forscher und Unternehmer in Europa“ zeigt Beispiele aus der Praxis, die im Rahmen des Enterprise Europe Network zustande kamen, und ist im Internet abrufbar.

Naetty hilft

Online-Angebot Wirtschaftspsychologie

In jedem Unternehmen im Wirtschaftsleben handeln Menschen, je nach deren Position, individuell mit persönlichen Zielen, Bedürfnissen und Motiven. Jeder Einzelne bringt sich täglich mit seinen Begabungen, Fähigkeiten und seiner Leistungsbereitschaft ins Arbeitsleben ein, so werden sozial- und wirtschaftspsychologische Effekte positiv nutzbar. Persönliche und betriebliche Konflikte sind dabei nicht immer vermeidbar. Das Steinbeis-Transferzentrum Wirtschaftspsychologie hat ein wirtschaftspsychologisches Online- Portal für Verantwortliche in Unternehmen sowie für Mitarbeiter von kleinen und mittleren Unternehmen zu wirtschaftspsychologischen Fragen entwickelt.

Unter dem Namen „Naetty“ ist ein interkulturelles und internationales Fachteam von Experten mit sozial- und wirtschaftspsychologischer Beratungserfahrung, aber auch mit Erfahrungen in internationaler Unternehmensführung für das Portal aktiv. Das Naetty-Team hilft unter anderem bei Führungsfragen, betrieblichen Konflikten, Stress, Burnout/Angst und im Gesundheitsmanagement. Die Experten analysieren Zusammenhänge und bieten Fortbildungsstrategien.

Naetty will Ansprechpartner sein für wirtschaftspsychologische Fragen im Unternehmen, die individuell aus persönlichen Krisen, aber auch im Team als Folge von Spannungen oder mobbingähnlichen Phänomenen entstehen. Persönliche Krisen, Notfälle oder gesundheitliche Beeinträchtigungen können betriebliche Abläufe stören oder behindern, daher ist es sinnvoll und notwendig, psychologisch zu reagieren.

Den Technologietransfer im Blick

NMI und Steinbeis intensivieren Partnerschaft

Das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen (NMI), ein Forschungsinstitut der Innovationsallianz Baden-Württemberg, betreibt anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und Materialwissenschaften. Die NMI Technologie Transfer GmbH (NMI TT) ergänzt das Angebot und begleitet Innovationen von der Entwicklung bis zur Markteinführung durch passende Technologieangebote und Dienstleistungen. Die langjährige enge Zusammenarbeit von NMI und Steinbeis mündete nun in der Beteiligung von Steinbeis als Gesellschafter an der NMI TT.

Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern erschließt und entwickelt am NMI neue Technologien für Unternehmen und öffentliche Forschungsförderer in den Geschäftsfeldern Pharma- und Biotechnologie, Biomedizintechnik sowie Oberflächen- und Werkstofftechnologie.

Um das Angebot des NMI zu erweitern, wurde 2002 als 100%-Tochterunternehmen die NMI TT GmbH gegründet. Derzeit bestehen in dieser die drei Geschäftsbereiche Pharmaservices, Prüflabor für Medizinprodukte und Mikrosysteme. Hier werden Know-how aus den Forschungsprojekten des NMI verwertet und Dienstleistungen für regionale und internationale Industriekunden erbracht.

Basis der Kooperation zwischen NMI und Steinbeis ist das gemeinsame Verständnis, in einer Partnerschaft die spezifischen Erfahrungen und Synergien zielgerichtet zu nutzen, um so erforderliche Mehrwerte generieren zu können. Durch die Kooperation soll unter anderem die Investition der NMI TT GmbH in die Expansion des Bereiches NMI TT Pharmaservices unterstützt werden, welcher seit Anfang dieses Jahres eine neue Niederlassung im CoLaborator auf dem Gelände von Bayer HealthCare in Berlin aufbaut. Die neue Berliner Einheit, für die in neue Laborgeräte, Infrastruktur und Mitarbeiter investiert wurde, verspricht eine weitere Professionalisierung der NMI TT als geachteter international agierender Dienstleister und eine wesentliche Erweiterung der Geschäftstätigkeit der NMI TT für Pharma- und Biotech-Firmen.

Steinbeis wird sich auch mit seinen Erfahrungen, Kompetenzen und Instrumenten im Bereich des unternehmerischen Wissens- und Technologietransfers in die NMI TT einbringen.

Innovation und Qualität perfekt zusammengebracht

Kompetenzpreis Baden-Württemberg geht in die nächste Runde

Der Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg (KPBW) wird 2016 zum neunten Mal verliehen. Bereits seit 2008 zeichnen die Initiatoren des Awards, das Steinbeis-Unternehmen TQU Business GmbH und das Messeunternehmen P. E. Schall GmbH & Co. KG, Unternehmen aus, die die Herausforderung des Spannungsfelds zwischen Innovation und Qualität herausragend lösen.

Nicht von ungefähr stellen sich von Jahr zu Jahr immer mehr Unternehmen dem Wettbewerb obwohl die gesetzten Hürden hoch und die Anforderungen groß sind. „Dies stellt einmal mehr unter Beweis, dass der Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg nicht nur fest etabliert ist, sondern als eine der wichtigsten Auszeichnungen für exzellente unternehmerische Leistungen im Land gilt“, erklärt Helmut Bayer, Geschäftsführer der TQU Group und Mit-Initiator des Kompetenzpreises.

Mit dem Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg werden Unternehmer, Unternehmen und Einrichtungen aus dem Bundesland Baden-Württemberg ausgezeichnet, die das Spannungsfeld zwischen Innovation und Qualität hervorragend in ihrer Betriebspraxis beherrschen und dadurch nachhaltig messbare unternehmerische Erfolge erzielen. Ob diese Kriterien erfüllt werden, überprüft eine Jury, bestehend aus einem ausgewiesenen Expertengremium, anhand der eingereichten Unterlagen und vor Ort in den Betrieben.

Die Bewerbungsfrist für den Kompetenzpreis Baden-Württemberg 2016 läuft seit September 2015. Abgabeschluss ist der 08. Februar 2016, die Preisverleihung findet traditionell im Rahmen der internationalen Fachmesse Control am 26. April 2016 in Stuttgart statt. Schirmherr des Preises ist Steinbeis. Der Preis wird in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall, dem Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI) und dem Verband der chemischen Industrie (VCI) verliehen.

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