die Luft- und Raumfahrtindustrie ist nach wie vor eine der Schlüsselindustrien in Europa: Erst kürzlich wurde der 9000. Airbus einem Kunden übergeben, der Umsatz in der Raumfahrtindustrie stieg in den letzten fünf Jahren um 40%.
Fehler, Mängel und Verschwendung sind für Handwerksbetriebe ärgerlich, teuer und verprellen die Kundschaft. Allein bei Bauprojekten steigen die Zahl der Mängel und die Kosten für deren Beseitigung kontinuierlich an. Nach der Jahresanalyse 2014/2015 von BauInfoConsult auf der Basis von 1.800 Interviews schätzen 541 befragte Architekten und Bauunternehmen, dass der Anteil von Fehlerkosten am Branchenumsatz durchschnittlich bei 11% liegt. Rund ein Dutzend Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe hat 2014 eine für Handwerksbetriebe und KMU modifizierte Methode zur Qualitätssteigerung und Fehlervermeidung getestet. Initiiert hat sie Professor Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums Angewandte BewegungsTechnologie und in Forschung und Lehre am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der Fachhochschule Bielefeld tätig. Gemeinsam mit Partnern hat er industrielle Werkzeuge speziell für die Ansprüche des Handwerks weiterentwickelt und als VFMEA-Methode am Markt eingeführt.
Prof. Dr. Mario Trieloff erklärt im Interview, warum gerade die Geowissenschaft wichtig für die Erforschung des Universums ist. Er geht auch der Frage nach dem Ursprung unseres Sonnensystems, der Erde und des Lebens nach und denkt über die zukünftige Entwicklung der Weltraumforschung und die daraus resultierenden Herausforderungen für sein Steinbeis-Unternehmen nach.
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas gibt im Gespräch mit der TRANSFER einen Überblick über die wichtigen Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrttechnik der letzten Jahre und stellt die aktuellen Anforderungen auf diesem Gebiet vor. Er erläutert die Besonderheiten des Wissens- und Technologietransfers im Bereich der Luft- und Raumfahrt und wagt eine Zukunftsprognose.
Das Ziel moderner Modellierungs- und Simulationsrechnungen in der Luft- und Raumfahrt ist nicht nur der Erkenntnisgewinn über reale Systeme, sondern insbesondere die Verbesserung eines gegebenen Zustandes. Wer aber nur verbessert, optimiert nicht. Nichtlineare Optimierung (NLP) hat sich daher gerade in der Luft- und Raumfahrt zu einer Wettbewerbsvorteile erbringenden Schlüsseltechnologie entwickelt. Eine besondere Rolle spielt dabei der europäische NLP-Solver WORHP, der als Werkzeug zur Lösung realer Optimierungsprobleme aus den Anwendungen konzipiert ist. Das Steinbeis-Unternehmen Optimierung, Steuerung und Regelung an der Universität Bremen koordiniert die Adaption von WORHP in einem Projekt zur Verringerung der Umweltbelastung durch die Luftfahrt.
Womit ist das Forum Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg e.V. aktiv? Welche Herausforderungen und Chancen bringt die Zukunft für die Luft- und Raumfahrt im Land Baden-Württemberg? Das erläutert Prof. Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Ahlers im Interview.
Die Luft- und Raumfahrt war stets Impulsgeber und Treiber für neue Technologien. In Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Branche entstanden und entstehen zukunftsweisende Innovationen, die schnell Einzug in alle verwandten Bereiche halten. Systeme und Produkte der Luft- und Raumfahrt müssen besonders hohe Qualitätsanforderungen erfüllen und unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Die Basis für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sind daher hochqualifizierte Mitarbeiter, idealerweise mit breiter Ausbildung und internationaler Erfahrung. Vor diesem Hintergrund entwickelt das Steinbeis-Transfer-Institut Akademie für Luft- und Raumfahrt German Aerospace Academy (ASA) der Steinbeis-Hochschule Berlin innovative berufsintegrierte Aus- und Weiterbildungskonzepte.
In der Luft- und Raumfahrt ist die Qualitätssicherung von Prozessen und Bauteilen wesentlicher Bestandteil der Produktion. Die hohen Qualitätsstandards resultieren aus den extremen technischen Anforderungen an die Komponenten. Die Folge ist, dass neben umfangreichen Funktionstests von Bauteilkomponenten vor dem eigentlichen Betrieb bereits bei der Herstellung der Bauteile besondere Anforderungen gestellt werden. Das Steinbeis-Transferzentrum Produktionstechnik & Werkzeugmaschinen und das Steinbeis-Beratungszentrum Hochdruck-Wasserstrahltechnik bieten hierfür bauteilbezogene Fertigungsoptimierungen und Technologieentwicklungen an.
Seit 20 Jahren unterstützen das Steinbeis-Transferzentrum Aerodynamik, Flugzeug- und Leichtbau und die 2007 daraus entstandene Steinbeis Flugzeug- und Leichtbau GmbH (SFL) ihre Kunden bei innovativen Entwicklungen innerhalb der Luftfahrt. Die Entwicklungsleistungen umfassen den Bereich von Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt bis hin zu Projekten für remotely piloted air vehicles (RPAS). Aktuell konzentrieren sich die Steinbeis-Experten zunehmend auf den Bereich der unbemannten Flugzeugsysteme.
Welche physikalischen Wirkzusammenhänge bestehen bei tribologischen Kontakten und was wirkt sich wie auf Reibung und Verschleiß aus? Welche Verbesserungsmaßnahmen lassen sich daraus ableiten und wie können individuelle Problemstellungen, beispielsweise in der Werkstoffauswahl, damit gelöst werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Steinbeis-Transferzentrum Tribologie in Anwendung und Praxis an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Das Zentrum bietet Verschleißuntersuchungen, Schadensanalysen und Oberflächenvermessungen sowie Seminare zu diesen Themen an. Da das Analyseergebnis die Grundlage für die Ableitung der physikalischen Wirkkette, und diese wiederum die Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen darstellt, liegt hier der Schwerpunkt des Steinbeis- Transferzentrums Tribologie. In einem aktuellen Projekt gab das Zentrum seinem Kunden eine Messmethode zur großflächigen zerstörungsfreien tribologischen Charakterisierung von tribochemischen Reaktionsschichten an die Hand.
Technologietransfer, das heißt Partner aus Wissenschaft und Unternehmen zusammen zu bringen und anwendungsorientierte Forschung in vermarktbare Produkte umzusetzen. Dass das funktioniert, zeigte eindrucksvoll der Steinbeis Transfertag im Juni in Karlsruhe, in dessen Rahmen das Steinbeis-Haus auf dem Campus der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft eröffnet wurde. Das Gebäude stellt ein landesweit einmaliges Modellprojekt dar. Es bündelt die Kräfte der Partner im Wissens- und Technologietransfer unter einem Dach und unterstützt so ganz wesentlich auf dem Weg von der Forschung hin zur Anwendung. Das Gebäude mit rund 5.500 qm Nutzfläche bietet Raum für Wissenschaftler der Hochschule Karlsruhe, Steinbeis wie auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Wer Software mit einem hohen Grad an Benutzerfreundlichkeit entwickeln möchte, sollte bereits in frühen Phasen des Entwicklungsprozesses Prototypen nutzen. Zu Beginn eignen sich einfache Papierprototypen hervorragend zur Darstellung des grundlegenden Interaktionskonzeptes und zur Absprache zwischen Beteiligten. Das zeigt auch die Zusammenarbeit des Steinbeis-Transferzentrums Usability und innovative interaktive Systeme zur Informationslogistik und der Utilitas GmbH aus Aachen.
Im Rahmen des durch das Land Baden-Württemberg und den Europäischen Sozialfond geförderten Projekts EXI-Gründungsgutscheine unterstützt bwcon, ein Unternehmen im Steinbeis-Verbund, Unternehmen bei der Konzeption und Implementierung innovativer Vorhaben. Denn bei der Ausarbeitung von neuen Geschäften gibt es heute oft eine konzeptionelle Lücke zwischen zwei zentralen Managementkonzepten: Businessplan und Businessmodell. Das durch bwcon angewandte Venture Development Model bietet einen ganzheitlichen Rahmen, der beide Konzepte miteinander verbindet.
Die meisten Unternehmen qualifizieren ihre Mitarbeiter durch Präsenzschulungen und eTrainings. Während Präsenztrainings teilnehmernah, jedoch relativ kosten- und zeitintensiv sind, sind eTrainings preiswerter und erreichen eine größere Anzahl an Mitarbeitern in kurzer Zeit. Allerdings mangelt es ihnen häufig an Akzeptanz in der Belegschaft, da diese oft eine Fülle an eTrainings absolvieren muss. Um die Mitarbeiterqualifizierung abwechslungsreicher zu gestalten, hat Cora Schaal im Rahmen ihres Masterstudiums an der Steinbeis School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) der Steinbeis-Hochschule Berlin die Sales Quiz App für die Telekom Shop Vertriebsgesellschaft entwickelt.
Steinbeis goes China: Mit Transferberatung der internationalen Art haben Prof. Dr.-Ing. Peter Eichinger und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schmitt, Experten am Steinbeis-Transferzentrum Mechatronik an der Hochschule Aalen, an der Normal University in Tianshui in der chinesischen Provinz Gansu unterstützt. Beide waren von den chinesischen Kollegen eingeladen worden, um ihre Expertise und Praxiserfahrung bei der Neuausrichtung der Studiengänge Automatisierungstechnik, Fahrzeugtechnik und Mechatronik einzubringen.
In vielen wissenschaftlichen Disziplinen spielt die Simulation von Daten eine zentrale Rolle, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die dafür notwendige Hochleistungsrechenkapazität ist zunehmend Grundlage für den wissenschaftlichen Fortschritt. Die nächste Größenordnung an Rechenleistung – das sogenannte „exascale computing“ – verspricht Simulationen von großer Genauigkeit und sehr detaillierte Einblicke in viele relevante Prozesse. Diese Supercomputer der Zukunft werden in der Lage sein, mindestens 10 Trillionen Operationen pro Sekunde auszuführen. Allerdings lässt sich die angestrebte Rechenleistung mittels konventioneller Technologien nur mit einem enormen Stromverbrauch realisieren. Neben der Rechenleistung rückt somit die Energieeffizienz des Hochleistungsrechnens als kritischer Parameter in den Fokus. Hier setzt das EUProjekt Exa2Green an, das das Steinbeis-Europa-Zentrum gemeinsam mit Partnern umsetzt.
Um die Photonik – die technische Anwendung des Lichts – einer breiten Öffentlichkeit und dabei insbesondere Kindern, Jugendlichen, Start-ups und KMU näherzubringen, hat das Steinbeis-Europa- Zentrum (SEZ) das Projekt Photonics4All ins Leben gerufen. Zehn Partner aus neun europäischen Ländern erhalten für zwei Jahre eine Million Euro Förderung von der EU und entwickeln innovative Kommunikationsmaßnahmen.
Das Innovationsstreben von dynamischen Unternehmen lässt sich mit politischen Rahmenbedingungen oftmals nur bedingt vereinbaren. Deren mangelnder Weitblick und überschaubare Flexibilität, so das Empfinden der Unternehmer, stehen der Nutzung des eigenen Innovationspotenzials häufig im Weg. Dass es auch anders geht, zeigt ein erfolgreiches Projekt des Steinbeis-Transferzentrums Infothek aus Villingen-Schwenningen. Das Team um Leiter Wolfgang Müller begleitete in den vergangenen Monaten die MCAT GmbH im Zuge der Umsiedelung von Konstanz nach Donaueschingen.
Die deutsche Unternehmenslandschaft ist einzigartig, denn kein anderes Land besitzt so viele mittelständische Marktführer, die sogenannten Hidden Champions. Unterm Strich dienen diese oft verborgenen Gewinner in hohem Maße als Vorbild. Sie hätten es verdient, in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit zu bekommen. Und hier starten Claudia Koch, Leiterin des Steinbeis-Beratungszentrums Change Management in Freiburg, und der Photograph Miguel Babo mit ihrem Projekt und portraitieren auf ungewöhnliche Weise mittelständische technische Unternehmer in der Region Schwarzwald und Oberrhein.