Pioniergeist trifft auf Steinbeis Exi-Beraterpool

Steinbeis-Existenzgründungsteam unterstützt Idee eines interaktiven Assistenten

Was tun, um eine erfolgversprechende Geschäftsidee eines kreativen Spezialisten, der den schwäbischen Pioniergeist verkörpert, zusätzlich zu unterstützen? Gerade wenn unterschiedliche Blickwinkel auf eine Unternehmung gefragt sind, gilt es, das Gründungsvorhaben systematisch durch ein professionelles Netzwerk zu begleiten. Dabei unterstützen die Steinbeis-Existenzgründungsberater mit ihrer Expertise. Gemeinsam mit Markus Krill haben sie dessen innovative Gründungsidee Sloopify auf den Weg gebracht: Ein mobiler, interaktiver Assistent für den Vertrieb 4.0, der digitale Elemente mit einem menschzentrierten Ansatz kombiniert.

Kein Gründer gleicht dem anderen: Einige haben eine erste Idee, andere schon einen Entwurf eines Businessplans in der Tasche, die Ausgangssituationen könnten unterschiedlicher nicht sein. Daher hält der Pool der Steinbeis-Existenzgründungsberater für jeden Fall individuelle Lösungen, Methoden und Erfahrungswissen bereit. Bei einer existentiellen Weichenstellung, wie einer geplanten Selbstständigkeit, kann ein Coach wertvolle Rückmeldungen geben, den Gründer entlasten und ihm helfen, den Blick auf die wesentlichen Dinge zu richten.

Verena Geisel berät als Steinbeis-Existenzgründungsberaterin und Coach Existenzgründer, Unternehmer und Führungskräfte, um ihr Selbstmanagement-Potenzial zu entwickeln. „Jeder Mensch sieht und interpretiert seine Umwelt sowie sein Tun und Handeln entsprechend seiner eigenen Persönlichkeitsstruktur und Erfahrungen. Es gilt dabei, den Menschen in seiner Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und wertzuschätzen“, erläutert Verena Geisel. Sie begleitete Markus Krill auf seinem Weg in die Selbstständigkeit. Der Ingenieur und Marketing-Spezialist hatte in seinem bisherigen beruflichen Werdegang wertvolle Erfahrungen vom Produktdesigner bis zum stellvertretenden Vertriebsleiter erworben und ist mit den Herausforderungen von Vertriebspersonal seit vielen Jahren vertraut. Er beschäftigte sich mit der Frage, was die Anforderungen ständiger Weiterqualifizierung und lebenslangen Lernens mit den Menschen und ihrer Persönlichkeit machen und wie man mit neuen Tools und Anwendungen aus der Welt des Internets und der Digitalisierung auf diese Herausforderungen mit einem menschzentrierten Ansatz Antworten finden kann.

Mit dieser Fragestellung kam Markus Krill denn auch in die Beratung. Verena Geisel ging nach dem Effectuation-Ansatz vor. Diese Art des Coachings nimmt Anleihen bei einer Personengruppe, die es immer wieder geschafft hat, unter Ungewissheit Neues hervorzubringen: erfahrene Mehrfach-Gründer. Überall dort, wo kausale Management-Logik (Ziele setzen – planen – umsetzen) an ihre Grenzen stößt, eignet sich Effectuation als Lösungsansatz. Denn neue Erkenntnisse und Ressourcen lassen sich durch Iterationsschleifen hervorragend in den Prozess eingliedern. So werden unterschiedliche Expertisen in den laufenden Prozess integriert. Dieser Ansatz zog sich durch die gesamte Gründungsbegleitung durch Steinbeis.

Im Steinbeis-Netzwerk unterstützten Markus Krill neben Felicitas Steck mit ihrem Schwerpunkt Netzwerkmanagement auch Mario Buric in der Finanzierung, Doris Deichselberger im Projektmanagement sowie Wolfgang Müller in Fragen rund um Fördermöglichkeiten und Patentschutz. Felicitas Steck ist überzeugt, dass sich insbesondere die Stakeholderanalyse und Netzwerkanalyse sehr gut in den Effectuation-Ansatz einfügen. „Bei der Mittelorientierung haben wir zunächst in der Netzwerkanalyse geschaut, über welche Kontakte Markus Krill verfügt, die seinen Ideen der Existenzgründung förderlich sind. Durch frühzeitige feste Partnerschaften, verbindliche strategische Allianzen und Vereinbarungen mit Schlüsselpartnern, die sich vom Vorhaben angesprochen fühlen, gelingt es, Unsicherheit zu reduzieren“, erläutert die Steinbeis-Beraterin. Der letztendliche Erfolg der Existenzgründung hängt sehr stark von passenden Partnerschaften und einem guten Netzwerk ab.

„Bei der Finanzierung geht es im ersten Schritt darum, das Geschäftsmodell des Kunden zu verstehen und kritisch zu hinterfragen“, so Mario Buric. Eine Finanzierung ist nie isoliert oder gar losgelöst vom Gründer zu betrachten. Denn auch die Finanzierungsquellen sind von Gründer zu Gründer sehr unterschiedlich. Der Steinbeis-Coach beleuchtete neben klassischen Unternehmensfinanzierungen auch digitale Alternativen wie Crowdfunding, -investing und -lending oder Kreditplattformen.

Doris Deichselberger, Leiterin des Steinbeis-Beratungszentrums Change Management und Business Coaching, analysierte gemeinsam mit dem Gründer die Markt- und Konkurrenzsituation des Projektes aus der Sicht des potentiellen Kunden. Leitfragen waren dabei, wie sich Sloopify vom Markt abheben kann und welchen Nutzen die Plattform dem Kunden bietet. Beide Fragen orientieren sich an Markus Krills zentralem Ziel: Die Entwicklung einer internetbasierten Anwendung, die die digitale Welt mit Elementen des Coachings verbindet, eine Art virtueller Coach, mit dem nachhaltige Veränderung Spaß macht.

Ein essentieller Baustein einer erfolgreichen Gründung ist auch immer die Kenntnis über Schutzrechte des Wettbewerbs im Bereich Marke, Design, Gebrauchsmuster und Patent. Zudem müssen eigene Ideen gegenüber Dritten als temporäres Marktmonopol umgesetzt werden. Gerade im Bereich der Software ist eine externe Expertise unumgänglich. Die Experten des Steinbeis-Transferzentrums Infothek um Leiter Wolfgang Müller haben Markus Krill zu den Themen Intellectual Property und Fördermöglichkeiten beraten.

„Mir als Gründer bietet sich ein immer runder werdendes Bild meiner Geschäftsidee. Durch die Beleuchtung aus unterschiedlichen Perspektiven werden auch vormals blinde Flecken ausfindig gemacht. In Zusammenarbeit mit den sehr erfahrenen Coaches von Steinbeis hat sich so ein Puzzlestück zum anderen gefügt: Dadurch bin ich ein großes Stück vorangekommen – 1 plus 1 ist dabei deutlich mehr als 2!“ resümiert Markus Krill heute zurückblickend. Seine Vorstellungen von Sloopify haben sich für ihn nun konkretisiert: Sloopify ist ein virtuelles Fitnessstudio für Haltungs-, Motivations- und Identitätstraining mit interaktivem Personal Assistant, der hilft, Verhalten und Emotionen besser zu verstehen, zu trainieren und zu regulieren und dabei seine Ziele mit Spaß zu erreichen.

Speziell für den Vertrieb wichtige Schlüsselkompetenzen wie Selbstwahrnehmung, -steuerung, -motivation und Empathie stehen dann zur Verfügung, wenn sie wie ein Muskel regelmäßig trainiert werden. Das Assistenzsystem, umgesetzt als App, führt den Anwender wie ein digitaler roter Faden durch eine animierte Umgebung und bietet auf Basis künstlicher Intelligenz passgenaue audiovisuelle Handlungsvorschläge, Tipps und „Challenges“ zur aktuellen Situation. Die sogenannten Activity- und Feedback-Loops orientieren sich an den eigenen Ressourcen und Interessen und werden mit den Zielen synchronisiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus mehreren Disziplinen wie der Gaming-Industrie, der Motivations- und Hirnforschung sowie der Verkaufspsychologie fließen mit ein, entfalten Potenziale und schaffen eine innovative und inspirierende Lernerfahrung. Markus Krills Geschäftsidee ist nun gefestigt, der Existenzgründer ist aktuell auf der Suche nach Investoren sowie Entwicklungspartnern aus dem Bereich künstliche Intelligenz, Neurowissenschaften/Motivationspsychologie

Kontakt

Verena Geisel
Steinbeis-Beratungszentrum Existenzgründung (Stuttgart)
verena.geisel@stw.de

Weitere Steinbeis-Berater im Projekt:
Mario Buric (mario.buric@stw.de) | Doris Deichselberger (doris.deichselberger@stw.de)
Wolfgang Müller (wolfgang.mueller@stw.de) | Felicitas Steck (felicitas.steck@stw.de)

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