Metalle begleiten unser ganzes Leben in Form von täglichen Gebrauchsgegenständen sowie als Zier- und Luxusobjekte und nicht zuletzt als Konstruktions- und Bauwerkstoffe.
Wir sehen dabei die verschiedenen Formen, die Farbe und den Glanz. Aber erst wenn wir mit dem Mikroskop in das Innere der Werkstoffe schauen, können wir anhand der Strukturen Aussagen über Herstellung und Verarbeitung sowie die dadurch erreichten Eigenschaften treffen. Für eine Mikrountersuchung muss das Material aufwendig durch Schleif- und Polierprozesse präpariert werden. Anschließend werden die Strukturen mittels Ätzen in Säuren, Basen oder Salzlösungen herausgearbeitet und damit sichtbar gemacht. Im Mikroskop zeigen sich dann Körner, Kristalle und Nadeln meist mit hellen und dunklen Effekten. Bestimmte Farbätzungen und die Möglichkeit der optischen Kontrastierung bringen außergewöhnliche Farbeffekte hervor. Künstlich erzeugte Bearbeitungsstrukturen beeinflussen und verändern dieses Aussehen noch zusätzlich.
Bei den während der Kunstausstellung dargestellten fotografischen Aufnahmen wurde der Schwerpunkt nicht auf den technischen Wert gelegt, sondern es sollen Formen und Farben einen ästhetischen Eindruck wiedergeben. Dabei erzielt man durch spezielle und gezielt applizierte Verformungen in Verbindung mit optischen Sonderverfahren und dem Wählen des geeigneten Bildausschnitts spektakuläre Effekte. In der Wahl von Farbe und Kontrast zeigt sich die jeweilige Stimmungslage des Künstlers.
Die Metalle erfahren durch Kraft und Energie eine Wandlung in ihrem Aufbau – sie verändern ihre Eigenschaften und auch ihr verborgenes Aussehen. Das verborgene Gesicht der Metalle ist somit dem Wandel unterworfen – wie alles in der Natur.