Gründung Steinbeis-Unternehmen

Neu gegründet: Steinbeis-Beratungszentrum Neurodiverse Arbeitsumgebungen

19. August 2021  

Diversität als Mehrwert in Unternehmen: Frank Hager hat das Steinbeis-Beratungszentrum Neurodiverse Arbeitsumgebungen gegründet. In Trainings unterstützt er Mitarbeitende und Führungskräfte im Umgang mit und Ausschöpfen von neurodiversem Potenzial.

"Neurodiverse Mitarbeiter sind ein großer Gewinn für ein Unternehmen. Dennoch zeigt sich, dass ein großer Prozentsatz von der Belegschaft ausgeschlossen wird, aufgrund nicht geeigneter Tätigkeiten und schwacher Leistungen den Arbeitsplatz verliert oder bereits beim Vorstellungsgespräch aufgrund der Andersartigkeit durchs Raster fällt. Indem sie die Bedürfnisse neurodiverser Talente verstehen und berücksichtigen, können Arbeitgeber eine vielfältigere, integrativere und erfolgreichere Organisation fördern. Viele neurodiverse Mitarbeiter haben außergewöhnliche Fähigkeiten: Sie sind kreativ, sie können hyperfokussieren, andere haben im Bereich der Mustererkennung, der Mathematik oder Programmierung einen uneinholbaren Vorsprung zu ihren neurotypischen Kollegen. Aber auch Führungskräfte können betroffen sein. Sie meistern zwar ihren Job, aber beispielsweise on-the-fly, eher situativ und ohne wirkliche Organisation des Projektes, Prozesses oder des Arbeitsalltages - für Betroffene stellt dies einen unheimlich chaotischen und kräftezehrenden Akt dar. In vielen Fällen ist es den Betroffenen zwar klar, dass sie „anders“ sind - anders handeln, anders denken, fühlen oder reflektieren. Vollkommen unklar ist jedoch woher dies rührt und wie es einzuordnen ist. Ich möchte Sie mit einem Netzwerk von Experten einladen, eine alternative Philosophie anzunehmen. Eine Philosophie, die von Ihnen verlangt, die harte Arbeit des Zusammenfügens eines einfarbigen Puzzles zu leisten - Menschen nicht als Container vertretbarer Humanressourcen, sondern als einzigartige individuelle Vermögenswerte Ihrer Organisation zu behandeln.“

Frank Hager

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Frank Hager

Wer bin ich und wer sind andere? Diese Frage stellte ich mir schon immer - ein Leben lang. Und ich stelle mir sie immer wieder aufs neue. Sie ist Grund dafür, warum ich mich für die Neuausrichtung meiner beruflichen Laufbahn entschieden habe und sie unterstützt mich dabei respektvoll mit Menschen zu arbeiten, sie in ihrer beruflichen Entwicklung zu begleiten und sie einzuladen, reflexiv zu denken und eine verantwortungsbewusste Haltung einzunehmen. Rückblickend kann ich behaupten, dass die langjährige Erfahrung im Vertrieb in KMUs und global tätigen Organisationen Erfahrung und Augenöffner zugleich waren. Das alltägliche Zusammenwirken von Menschen, Teams, Abteilungen oder Bereichen nahm ich in manchen Unternehmen als eine stark befahrene Autobahn wahr - es wurde rücksichtslos ausgeschert, wild gestikuliert, geflucht und Konflikte blieben oft unbearbeitet. Im Kontrast dazu traf ich auf Zusammenhalt und ein motivierendes, wohlwollendes Miteinander - in eigenen Unternehmen meiner Laufbahn aber auch bei Kunden. Und genau diese Vielfalt zwischenmenschlicher Verhaltensweisen war für mich unendlich spannend! Das für eine Aufrechterhaltung der Organisation notwendige Wachsen und Werden von Mitarbeitern regte mich immer weiter an konkrete Hilfestellung anbieten zu wollen. Meine systemische und ethische Grundhaltung ermöglicht es mir, Phänomene, die das Zusammenwirken innerhalb von Organisationen charakterisieren, komplexitätsgerecht zu erfassen. Auf dieser Grundlage und der besonderen Wertschätzung der einbezogenen Mitarbeiter erfolgt die Entwicklung einer individuellen Bearbeitungsmethode. Ich greife dabei auf bewährte Ansätze und Modelle aus der Wissenschaft zurück, möchte es aber auch nicht missen, eigene Forschungsarbeit mit einfließen zu lassen. Ich sehe verantwortungsbewusstes und ethisches Führungsverhalten als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Handeln in der Arbeitswelt 4.0.

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