Verleihung des Transferpreises der Steinbeis-Stiftung - Löhn-Preis 2018

11. Oktober 2018  

Am Freitag, 28.09., hat Steinbeis den Transferpreis der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis im Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle verliehen. Der Preis wird für herausragende Projekte und Leistungen im unternehmerischen Wissens- und Technologietransfer vergeben. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an Projektpartner in Esslingen, Lohr am Main, Niederstotzingen, Süßen und Stuttgart.

[Stuttgart – 09. Oktober 2018] Rund 400 Gäste aus dem In- und Ausland reisten zum Steinbeis-Abend an, dem jährlichen Netzwerk-Event des Steinbeis-Verbundes. Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Transferpreises, der dieses Jahr zum 15. Mal vergeben wurde. Der Löhn-Preis wurde 2004 zur Würdigung der Leistung von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Stiftung und heutiger Ehrenkurator, initiiert.

Preisträgerprojekt: Diagnoseplattform für Kommunikationssysteme in der Automatisierungstechnik
Preisträger: Bosch Rexroth AG (Lohr am Main), Festo AG & Co. KG (Esslingen), Sercos International e. V. (Süßen), Steinbeis Embedded Systems Technologies GmbH (Esslingen), Steinbeis-Transferzentrum Systemtechnik (Esslingen)

Die fortschreitende Vernetzung von industriellen Produktionsanlagen stützt sich maßgeblich auf den Einsatz von modernen Kommunikationssystemen. Insbesondere im Hinblick auf die Vision der „Industrie 4.0“ spielt, neben der industriellen Härtung und Echtzeitfähigkeit dieser Systeme, die Integrationsmöglichkeit von Internet-Protokollen eine immer wichtigere Rolle. Die dadurch wachsende Komplexität stellt die Entwickler und Betreiber solcher Anlagen und deren Komponenten vor immer größere Herausforderungen bei der Optimierung, Verifizierung und der Suche nach Ursachen im Fehlerfall.

Um die Fehlersuche und Analyse von industriellen Kommunikationssystemen zu vereinfachen, haben das Steinbeis-Transferzentrum Systemtechnik und die Steinbeis Embedded Systems Technologies GmbH (Steinbeis EST GmbH) in Esslingen in Zusammenarbeit mit Sercos International e.V. in Süßen, der Bosch Rexroth AG in Lohr am Main und der Festo AG & Co. KG in Esslingen eine umfangreiche Plattform für die Diagnose solcher Systeme realisiert. Ursprünglich für die Analyse des Kommunikationsstandards Sercos entwickelt und als Sercos Monitor bezeichnet, ermöglicht der modulare Ansatz dieser Plattform eine detaillierte Analyse verschiedener, in der Automatisierungstechnik eingesetzter Kommunikationsprotokolle. Dazu gehören u.a. Ethernet-basierte Protokolle, INTERBUS, die Sensor-Aktor-Schnittstelle IO-Link und weitere herstellerspezifische Protokolle.

Die Plattform bietet ihren Anwendern eine PC-basierte, interaktive Benutzeroberfläche für die Konfiguration, Visualisierung und Auswertung von Kommunikationsdaten. Darüber hinaus kann sie auch automatisiert für den protokollübergreifenden Test von Netzwerkkomponenten eingesetzt werden. Die Herausforderung bei der Entwicklung dieser Plattform bestand in der Schaffung einer gemeinsamen Basiskomponente, die für die Analyse verschiedener Kommunikationssysteme mit ihren unterschiedlichen Merkmalen, wie z.B. Netzwerktopologie, Zykluszeiten und Datendurchsatz, geeignet ist. Zudem musste diese Komponente verschiedensten Anforderungen hinsichtlich Bedienbarkeit durch die Anwender und Steuerungs-Schnittstellen für den automatisierten Betrieb gerecht werden.

Das Ergebnis der Projektarbeit ist ein breit einsetzbares Diagnosewerkzeug für Kommunikationssysteme in der Automatisierungstechnik, das heute schon zur Fehlersuche in Anlagen, für automatisierte Tests und zu Lehrzwecken an der Hochschule Esslingen eingesetzt wird. Insbesondere die erweiterbare Architektur der Plattform sowie die breite Unterstützung durch deren Anwender bilden eine vielversprechende Grundlage für gemeinsame zukünftige Weiterentwicklungen.
Der Transferpreis der Steinbeis-Stiftung würdigt ein erfolgreiches Joint Venture für Kommunikation über Firmengrenzen hinaus.

Preisträgerprojekt: Echtzeitsteuerung von Pkw Antriebsstrangprüfständen zur realitätsnahen Fahrzeugerprobung
Preisträger: Daimler AG (Stuttgart), Steinbeis-Transferzentrum Verkehrstechnik. Simulation. Software (Niederstotzingen)

Die Projektpartner werden für die innovative, zukunftsorientierte Idee hinter diesem Vorhaben und die fortlaufende und aufeinander aufbauende Entwicklungspartnerschaft mit dem Transferpreis der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis ausgezeichnet. Für inhaltliche Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an Dipl.-Ing. (FH) Jakob Häckh, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums Verkehrstechnik. Simulation. Software (jakob.haeckh@stw.de; Fon +49 7325 919471).

Weitere Infos finden Sie auf www.loehn-preis.de.

Manfred Mattulat (Steinbeis), Christian Hayer (Steinbeis), Prof. Dr. Michael Auer (Steinbeis), Dr. Ralf Koeppe (Bosch Rexroth), Dr. Andreas Selig (Bosch Rexroth), Klaus Weyer (Sercos), Manuel Jacob (Steinbeis), Prof. Reinhard Keller (Steinbeis), Simon Wiedemer (Festo), Dr. Andreas Hölscher (Festo), Alexander Reisenhauer (Festo), Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn (Steinbeis), Dr.-Ing. Leonhard Vilser (Steinbeis) (v.l.n.r.)
Manfred Mattulat (Steinbeis), Prof. Dr. Michael Auer (Steinbeis), Prof. Dr.-Ing. Günter Willmerding (Steinbeis), Jakob Häckh (Steinbeis), Peter Hailer (Daimler), Hubert Reck (Daimler), Raimund Spiller (Daimler), Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn (Steinbeis), Dr.-Ing. Leonhard Vilser (Steinbeis) (v. l. n. r.)

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