Beratung kompakt

Akzeptanz von IT-Projekten

Nutzer müssen einbezogen werden

Bei der Einführung von Software sind Zufriedenheit und Akzeptanz der Nutzer entscheidende Faktoren. Was eigentlich jedem einleuchtet, ist jedoch oft genug in der Praxis von Ernüchterung gekennzeichnet. Dabei versprechen jede Menge IT-Lösungen wesentliche Entlastungen bei Arbeitsabläufen. Das Steinbeis-Beratungszentrum IT Service Management bietet Workshops an, in denen geeignete Methoden zur Beteiligung der Nutzer vorgestellt werden und selbst erprobt werden können.

Studien zur Effizienz von Softwareeinsatz belegen Verbesserungsmöglichkeiten, wenn Beteiligte frühzeitig in die Projektplanung eingebunden werden. Zeit ist jedoch ein wichtiges Gut und deshalb ist eine zielführende Methodik mit angemessenen Instrumenten entscheidend für das Gelingen. Beteiligung muss an den richtigen Stellen erfolgen und braucht geeignetes Werkzeug zur gemeinsamen Lösungsfindung. Aktive Beteiligte im Projekt brauchen Handlungskompetenzen. Jedes Konzept kann dem einzelnen Nutzer selbst Einfluss auf bereitgestellte Services bieten und holt ihn damit ins Boot.

Mit den geeigneten Arbeitsmethoden können diese Steuerungsmöglichkeiten in der Designphase ermittelt und beim Konzept berücksichtigt werden. Beteiligte werden zu aktiv Handelnden im Projekt – genau an der Stelle, an der sie ins neue System involviert sind. Eine individuell steuerbare Lösung muss nicht im Widerspruch zu einem Rahmen für ein IT-Projekt stehen, aber sie muss von Beginn an mitgeplant werden. Mit einer Umsetzung dieses Prinzips werden die Risiken bei der Einführung deutlich reduziert, die Nachhaltigkeit wird durch eine breite Unterstützung ohne ständige Interventionen gesichert. Ein Workshop zum Thema findet am 19./20. September im Haus der Wirtschaft, Stuttgart, statt.

Macht Work-Life-Balance glücklicher?

12. Steinbeis-Beraterforum

Die Ergebnisse der aktuellen Steinbeis Consulting Studie (siehe Seite 16), bei der fast 1.800 Wirtschaftsjunioren aus Baden-Württemberg zu ihren Erwartungen und Einstellungen an das Management der Zukunft befragt wurden, waren Schwerpunkt des 12. Steinbeis- Beraterforums. Die Teilnehmer gingen der Frage nach, ob Work-Life-Balance glücklicher macht.

Nach Impuls-Vorträgen von Prof. Dr. Dr. Sabine Meck (Steinbeis-Transfer-Institut Financial Behavior und Ethik) und Dr. Sabine Horst (Steinbeis-Beratungszentrum Kompetenzen. Kommunikation. Kulturen.) zur Work-Life-Balance sowie zum aktuellen Stand der Glücksforschung wurden von Prof. Dr. Konrad Zerr (Steinbeis-Beratungszentrum Marketing – Intelligence – Consulting) die zentralen Studienergebnisse vorgestellt. Zur exklusiven Vorstellung waren neben den Steinbeis-Beratern auch die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Baden- Württemberg eingeladen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion entstand eine lebhafte Diskussion zum Status quo in den Unternehmen sowie den möglichen Veränderungen, die Unternehmer und Angestellte ganz konkret in ihrem Umfeld für eine ausgeglichene Work-Life-Balance umsetzen können.

Beratungen in der Vorgründungsphase

EXI-Gründungs-Gutschein

Steinbeis ist vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg autorisiert, Vorgründungsberatungen im Rahmen des ESF-Förderprogramms „EXI-Gründungs-Gutschein – Intensivierung der Beratung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern in der Vorgründungsphase” durchzuführen.

Das Programm möchte das Angebot an Vorgründungsberatungen ausweiten und mehr (potenzielle) Gründer als bisher qualifiziert in der Vorgründungsphase beraten. Zudem sollen wachstumsorientierte Gründungen intensiver beraten werden. Die Projektlaufzeit endet voraussichtlich Ende September 2014. Angeboten werden kostenfreie Kompaktberatungen sowie bis zu 10-tägige Intensivberatungen.

Effektive Ablauforganisation

Prozessoptimierung

Das Steinbeis-Beratungszentrum Ökonomische Unternehmensführung hat die Kanzleiorganisation einer großen Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzlei effektiv und zukunftsfähig gestaltet. Die positiven Effekte des Projektes – Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit, Flexibilität, Identifikation und Motivation – haben die Erwartung der Geschäftsleitung weit übertroffen.

Einheitliche und effektive Prozesse, Flexibilität auf Sachbearbeiterebene und reibungslose Zusammenarbeit der Schnittstellen – so lautete der Projektauftrag einer Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzlei. Hintergrund war die geplante Zusammenlegung mehrerer unabhängiger Standorte mit jeweils individueller Organisations- und Führungsstruktur.

Für das Projekt wurden Projektteams mit Vertretern aller Standorte gebildet, die standortneutrale best-practice-Lösungen entwickelten. Dadurch wurde ein sehr hoher Akzeptanzgrad der neuen Organisation durch die Mitarbeiter aller Standorte geschaffen, Grundlage der erfolgreichen Implementierung und Nachhaltigkeit der Umsetzung.

Die Kanzlei hat die Weichen für die erfolgreiche Zukunft gestellt – und profitiert vom aktiven KVP-Prozess, der als Innovation aus dem Projekt entstanden ist.

Mehr Freiraum für die Chefin!

Mitarbeitern Verantwortung übertragen

„Ohne mich geht gar nichts.“ Wer als Chef so denkt, macht etwas falsch. Davon ist Ute Villing, Beraterin im Bereich Organisations- und Personalentwicklung am Steinbeis-Beratungszentrum Unternehmensführung, überzeugt. Elisabeth Steiner, eine ihrer Kundinnen und Chefin eines Labors für Kalibriertechnik, hat sich beraten lassen.

Zehn Mitarbeiterinnen sind für SFP Elisabeth Steiner tätig, darunter Ungelernte und Frauen mit fachfremder Ausbildung. Sie alle hat Elisabeth Steiner für die diffizile Aufgabe qualifiziert, Messmittel zu kalibrieren. Trotzdem ging es lange nicht ohne die Chefin. Elisabeth Steiner aber wollte ihren Mitarbeiterinnen mehr Verantwortung übertragen. Dafür holte sie sich mit Ute Villing fachkundige Beratung ins Haus. Sie nahm die unternehmensinternen Abläufe unter die Lupe und half, die Prozesse zu straffen und effizient zu gestalten. Begeistert ist nicht nur Elisabeth Steiner, sondern auch die Mitarbeiterinnen sind es. Sie finden familienfreundliche Arbeitszeiten vor, fühlen sich ernstgenommen, gefördert und wertgeschätzt. Begeistert sind aber auch die Kunden des Kalibrierlabors. Denn sie zufriedenzustellen, ist das wichtigste im Unternehmensleitbild, das Ute Villing und Elisabeth Steiner gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen entwickelt haben – Frauenpower pur.

Regelmäßige Mitarbeitergespräche gehören inzwischen zum Unternehmensalltag, ebenso Schulungen zu technischen Themen, aber auch zur Gesprächsführung, Konfliktbewältigung oder zum Umgang mit Reklamationen. „Und das Tollste ist“, sagt Elisabeth Steiner, „dass ich soweit entlastet bin, dass sogar genug Zeit für ein Bachelor-Studium an der Business School Alb-Schwarzwald der Steinbeis-Hochschule Berln bleibt.“

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