Forschung kompakt

Natürlich natürlich!

Schonende Extraktion natürlicher Aromenprofile

Die Lebensmittelindustrie setzt zunehmend auf natürliche Aromen in ihren Produkten. Natürlich ist jedoch nicht immer auch natürlich! Aus Sicht des Gesetzgebers muss beim Hinweis „natürliche Aromen“ lediglich das Aroma aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Ferner beschreiben nur wenige Lebensmittel mit zugesetzten natürlichen Aromen das volle „natürliche“ olfaktorische wie gustatorische Aromaprofil wie die entsprechende Frucht oder Pflanze. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie entwickelt das Steinbeis-Innovationszentrum Systemlösungen in Mess- und Automatisierungstechnik ein Verfahren, um das natürliche Aromaprofil schonend zu extrahieren.

Der technologische Trick liegt darin, den Pflanzen und Früchten das natürliche Aroma in ihrem natürlichen Lebenszyklus zu entlocken, ohne dass der Aromaspender beschädigt oder zerstört wird und somit anschließend weiter verwertet werden kann.

Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten ZIM-Kooperationsprojektes übernimmt das Steinbeis-Innovationszentrum die Entwicklung eines angepassten MSR-Konzeptes sowie einer Online-Messsystematik zur Regelung der Extraktionszyklen. Das Verfahren kann somit einen parallelen Verwertungsweg von Pflanzen und Früchten schaffen und die Gewinnung natürlicher Aromenprofile unter wirtschaftlich interessanten Aspekten ermöglichen.

Steinbeis vor Ort in Litauen

Unterstützung im Forschungsmanagement

Unter dem Motto „Sie forschen, wir machen alles Übrige“ bietet das Steinbeis-Forschungszentrum Technologie-Management Nordost seit fast zehn Jahren der Wissenschaft und forschenden Unternehmen Unterstützung und Beratung zur Projektentwicklung, Antragstellung, Management, Öffentlichkeitsarbeit und Techno- logietransfer vor allem im Ostseeraum an.

Diese Dienstleistungen bietet das Forschungszentrum nun auch in Litauen direkt an. Mit einer Projektleiterin, die in der litauischen Hauptstadt Vilnius arbeitet, wird der steigende Bedarf an Forschungsmanagement-Support vor Ort gedeckt, weitere Projekte zum Ausbau der EU-Ostsee-Strategie können angegangen werden.

Frank Graage, Leiter des Steinbeis-Forschungszentrums Technologie- Management Nordost, ist schon von Beginn an im Ostseeraum tätig. Die Zusammenarbeit der Länder Skandinaviens, des Baltikums, Polens und Deutschlands hat sich vor allem seit der EU-Erweiterung im Jahr 2004 intensiviert. Somit sind auch die Dienstleistungen nach europäischer Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit stärker nachgefragt.

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