Die Zukunft der Zusammenarbeit in Unternehmen

SHB-Alumnus gründet Echtzeit-Kommunikations-Dienst

Wie kommt es, dass ein Soziales Netzwerk keine zehn Jahre nach der Gründung mit 100 Milliarden Dollar bewertet wird und knapp eine Milliarde Menschen verbindet? Was fasziniert mehrere hundert Millionen Nutzer eines Microblogging-Dienstes, mehrere tausend Kurznachrichten in nur einer Sekunde zu senden? Facebook und Twitter haben die Möglichkeit der Echtzeit-Kommunikation im Privatleben erkannt. Dass Echtzeit-Kommunikation auch die Zukunft der Zusammenarbeit in Unternehmen ist, davon ist Lukas Pfeiffer überzeugt, Alumnus der Steinbeis School of Management and Innovation an der Steinbeis-Hochschule Berlin. Während seines Studiums zum Bachelor of Business Administration hat er sich in seinem Studienprojekt mit der Aufgabe beschäftigt, wie ein Microblog in die interne Unternehmenskommunikation eines Unternehmens implementiert werden kann. Heute ist daraus sein eigenes Unternehmen entstanden.

Die Geschichte zeigt: Alle 20 Jahre wird eine neue, weit verbreitete Form der Unternehmenszusammenarbeit angenommen. Nach Telefon, Fax und E-Mail ändert sich nun die Art der Kommunikation hin zur Echtzeit- Kommunikation. Die Übernahme durch Unternehmen nennt man „Enterprise Adoption“.

Es geht in Unternehmen aber auch in Organisationen darum, themenrelevante Nachrichten mit seinen Kollegen zu teilen, ganz ohne die Ablenkung durch Spiele oder Videos. Wurden bisher unzählige E-Mails an Einzelne oder an Kollegen verschickt, so ersetzt nun die Echtzeit-Kommunikation diesen innerbetrieblichen Austausch von Informationen. Als Erfolgsfaktoren gelten, dass die Kommunikation einfach, intuitiv zu bedienen und schnell (Echtzeit) sein muss. Und genau das erkannte Lukas Pfeiffer in seinem Studienprojekt als neue Evolutionsstufe in der Kommunikation.

In kleinen wie großen Firmen geht es darum, wie man mit mehreren Kollegen gleichzeitig in Echtzeit kommunizieren kann – ohne ständig E-Mail-CCs und -BCCs herumzuschicken. An dieser Stelle kommt „Enterprise Microblogging“ ins Spiel. Der Begriff Microblogging wurde vor allem durch den Kurznachrichtendienst Twitter stark geprägt. Übertragen in die Unternehmen bedeutet Microblogging: Kurze Nachrichten statt endloser E-Mails.

Noch während seines Studiums entwickelte Lukas Pfeiffer gemeinsam mit seinem Team den Enterprise-Microblogging-Dienst swabr in Berlin. swabr (abgeleitet von „Schwarzes Brett 2.0“) kann als ein „Facebook oder Twitter für Unternehmen” verstanden werden, weil es sowohl Elemente von Facebook (geschlossenes Netzwerk) als auch von Twitter (Kurznachrichten) in einer einzigen Kommunikation vereint. Der Dienst ermöglicht es, die E-Mails in der Gruppenkommunikation abzulösen und die Unternehmenskommunikation in ein Netzwerk zu übertragen. So können Unternehmen eine automatisierte und ständig wachsende Wissensbasis entstehen lassen und durchsuchbar machen. Jedes Unternehmen auf swabr hat ein eigenes, geschlossenes, privates Netzwerk für seine Mitarbeiter mit verifizierter E-Mail-Adresse. Mitarbeiter können sich mit dem Enterprise-Microblogging-Dienst untereinander besser vernetzen und das Wissen im Unternehmen gezielter nutzen.

Und der Dienst kommt an – mittlerweile 3.000 Unternehmen nutzen swabr inzwischen zur internen Kommunikation – viele davon in der kostenlosen Basismitgliedschaft. Ein voller Erfolg für Lukas Pfeiffer, der seine im Studium erworbenen Managementkenntnisse daher auch gleich in die Gründung der swabr GmbH eingebracht hat.

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