Früh erkannt, Risiko gebannt

Früherkennung und Management von Risiken neuer Technologien

Die Anwendung von neuen Technologien bietet für viele Branchen ein großes Wachstumspotenzial. Dabei gilt als unumstritten, dass man mögliche Auswirkungen dieser Technologien schon im Voraus erforschen und im Griff haben muss. In der Praxis ist die Umsetzung dieses Prinzips jedoch oft schwierig, da die Instrumente zur Früherkennung von potenziellen neuen Risiken (emerging risks) und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt nicht immer vorhanden sind. Die Steinbeis Advanced Risk Technologies Group (R-Tech) hat ein integriertes System entwickelt, das das Risikomanagement vor allem neuer Technologien mit R-Tech-eigenen Systemen für Qualitäts-, Projekt-, Kunden-, Wissens- und Innovationsmanagement sowie Intercultural Management kombiniert.

In komplexen Industriesystemen ist ein Risikomanagement unausweichliche Voraussetzung für die sichere Anwendung neuer Technologien sowie die Nachhaltigkeit der Innovation und des Technologietransfers. Ein integriertes und umfassendes Risikomanagement soll die Sicherheit aller Produkte, Prozesse, der Umwelt und letztlich der ganzen Gesellschaft langfristig gewährleisten. Die Innovation ist Voraussetzung des Erfolgs – dies gilt aber nur für sichere und nachhaltige Innovationsvorhaben. Das von der R-Tech- Group entwickelte System wurde zertifiziert und markenrechtlich geschützt. Die Vorteile für den Kunden sind unter anderem Ersparnisse durch die Vermeidung von Risiken, schnellere Innovation durch eine fokussierte Forschung und Entwicklung, vorschriftsgemäßes Handeln im alltäglichen Geschäftsbetrieb, verbesserte Sicherheit und eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Angewendet wird das System sowohl von der Großindustrie als auch bei KMU. Die Steinbeis Advanced Risk Technologies Group hat auf Basis neuester Methoden und Technologien sowie modernsten Innovationsmanagements Wege für die systematische Früherkennung von Risiken und deren Bewertung bei neuen Technologien entwickelt. Auf dieser Basis lassen sich die Technologieentwicklung, -planung und -regulierung früh an neue technologische Herausforderungen anpassen.

Die Steinbeis-Lösung wird beispielsweise in der Versicherungsbranche (Projekt iNTeg- Risk) und der Chemieindustrie (Projekt MUST) eingesetzt. Das System iNTeg-Risk ermöglicht, Risiken verständlich und praxisnah zu evaluieren. Dadurch können nicht nur Risikopotenziale frühzeitig erkannt und bearbeitet werden, es gibt auch einen besseren Einblick in die Prozesse in allen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts bzw. einer Technologie. Diese Lösung hat sich durch die neuesten tragischen Ereignisse als bewährt erwiesen. Darüber hinaus hat sich die R-Tech-Group bei Versicherungen als ein „knowledge trust agent“ etabliert, ein Kontaktpunkt, an dem sich risikobezogene Informationen aus verschiedenen Quellen neutral und kompetent verdichten lassen.

Die Anwendung im Projekt MUST ermöglicht einen modernen, aktiven, auf Nanotechnologien basierenden Korrosionsschutz für die Flugzeugindustrie für eine Art Selbstheilung von beispielsweise beschädigten Lacken. Die Lösung besteht aus zwei Modulen. Eines dient der Risikofrüherkennung, das andere der Modellierung des Verhaltens von Nanopartikeln in den Korrosionsschutzschichten. Obwohl das System aktuelle Methoden und hochkomplexe „meso-nano-scale“-Modellierungen über das Verhalten von Nanopartikeln miteinbezieht, liefert das System Lösungen, die auch in der weniger komplexen Praxis eines KMU ihre Anwendung finden – etwa bei Fragen zum optimalen Anteil von Nanocontainern in Korrosionsschutzschichten und zu den Gefahren für die Arbeiter bei der Anwendung von Nanolacken. Im Sinne des umfassenden Steinbeis-Ansatzes umfasst die Lösung neben der Forschung & Entwicklung auch Beratung, Aus- und Weiterbildung sowie die in der Folge notwendigen Tätigkeiten auf dem Gebiet Normung und Standardisierung.

Das innovative Konzept und das dazugehörende integrierte System haben enormes Weiterentwicklungspotenzial und sind anschlussfähig im Falle neuer Entwicklungen und eines spezifischen Bedarfs. Diese Weiterentwicklungen und die Prüfung möglicher Einsatzgebiete und neuer Anwendungen werden in Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und anderen Stakeholdern durchgeführt. Dazu gehören Versicherungen, nationale Behörden, internationale Organisationen, die EU und EU-Agenturen. Im neuen EU-Projekt PROMISLingua betrachtet die RTech- Group vor allem KMU-relevante Aspekte wie die Sprache, eine einfache Nutzbarkeit und eine Vorauswahl der Inhalte für konkrete Anwendungsfälle der KMU. Außerhalb Europas ist die Gruppe momentan vor allem in der Volksrepublik China, insbesondere im Projekt „Safe China“, engagiert.

Kontakt

R-Tech-Systemlösungen verbinden mehrere Komponenten:

Moderne Dienstleistungen: 

  • Technologietransfer
  • Aus- und Weiterbildung, einschließlich Master-Studium Risk Engineering and Management 
  • Kommerzialisierung und marktbezogene Nachhaltigkeit 
  • Europäische (EU) und globale Zusammenarbeit und Präsenz

Global networking:

  • Die R-Tech-Group verfügt über eine Kontaktdatenbank mit über 23.000 aktiven Kontakten. Das Networking schließt auch eine neue Art von Kompetenz- und Kapazitätsmanagement ein. 

Neueste Methoden und Instrumente:

  • Die R-Tech-Group hat eine Reihe modernster Methoden und Tools entwickelt. Sie werden im Inter- bzw. Intranet angeboten. 

PPP-orientiertes Finanzierungskonzept:

  • Die Finanzierung ist gänzlich projektbasiert (100% Drittmittel).

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