Frischer Wind im „Grünen Segel“

Steinbeis begleitet die Einführung eines Umweltmanagementsystems

Die Evangelische Heimstiftung (EHS) hat in Sachen Umwelt Großes vor: Mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems nimmt die EHS nicht nur ihre Verantwortung für die Umwelt ernst. Sie fördert zudem die Innovation und Entwicklung sowie das Bewusstsein und die Kompetenz in ihren 82 Häusern und 17 Mobilen Diensten in Baden-Württemberg. Die Einrichtungen sollen sich einem Audit unterziehen und als Anerkennung das Zertifikat „Grünes Segel“ erhalten. Das Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management an der Hochschule Aalen unterstützt die Evangelische Heimstiftung bei der Entwicklung und Einführung des Umweltmanagementsystems.

Um ein passendes System zu entwickeln, haben sich die Verantwortlichen der EHS an das Aalener Steinbeis-Transferzentrum gewandt und gemeinsam mit dem Leiter Prof. Dr. Ulrich Holzbaur die Idee eines Grünen Segels entwickelt, angelehnt an das Logo der EHS. Damit werden Erfahrungen aus Industrieprojekten und dem „Grünen Aal“ der Stadt Aalen in Konzepte des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements integriert und passend umgesetzt.

Eine wichtige Komponente des Grünen Segels ist die Einbeziehung aller Beteiligten: durch die gemeinsame Erarbeitung von Umweltzielen und die Erstellung von Umweltprogramm und Umwelterklärung wird die Erfahrung und Motivation der Mitarbeiter sowie aller am Prozess Beteiligten genutzt und gefördert. Umweltteams und Hausleitung arbeiten so gemeinsam am Umweltschutz. „Mit ihrem Potential von 82 Einrichtungen, 7.000 Mitarbeitern sowie 10.300 pflege- und hilfebedürftigen Menschen kann und will die EHS einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Entwicklung leisten. In den Handlungsgrundsätzen der EHS ist die nachhaltige Betriebsführung festgeschrieben, weil die Schöpfung nicht beliebig erneuerbar oder unbegrenzt verfügbar ist“, betont Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, die Bedeutung des Grünen Segels.

Durch das Grüne Segel wird in der EHS ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess initiiert, mit dem diese eine Vorbildfunktion im Bereich der umweltbezogenen Leistungen wahrnimmt und somit zu einem sorgfältigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen führt. Indirekte Wirkungen liegen in der positiven Wahrnehmung der EHS und in der umweltbezogenen Information und Bildung für Mitarbeiter, Bewohner und Dritte. Mit der Einführung des Grünen Segels wird das Thema nachhaltige Entwicklung in der Evangelischen Heimstiftung weiter vertieft.

Das Grüne Segel wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als Beitrag zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005 – 2014 ausgezeichnet. Die ersten beiden Einrichtungen der EHS sind bereits Ende 2013 in den Prozess des Grünen Segels gestartet. In zwei Einrichtungen haben die Umweltteams mit Unterstützung des Steinbeis-Transferzentrums ihre Arbeit aufgenommen und erste Maßnahmen geplant. Sowohl im „Haus im Schlösslesgarten“ in Eberdingen-Hochdorf als auch im „Paul-Gerhardt-Stift“ in Giengen sind die Umweltteams motiviert und engagiert bei der Sache. Zur Unterstützung der Häuser wurden Leitfäden und Checklisten erarbeitet. Eine Besonderheit des Grünens Segels ist das Peer-Audit, bei dem nicht nur die Leitung und Auditoren der EHS, sondern bereits zertifizierte Einrichtungen und kompetente externe Auditoren aus dem kommunalen oder fachlichen Umfeld die Beurteilung des Umweltmanagements vornehmen. Als erste Einrichtung wurde das „Haus im Schlösslesgarten“ in Eberdingen-Hochdorf auditiert. Die Auditierung der zweiten Piloteinrichtung in Giengen ist für das Frühjahr 2015 geplant. Das Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management unterstützt die Einrichtungen der EHS beim Start in das Grüne Segel und begleitet den Prozess bis zur Überführung in einen Qualitätsstandard.

Kontakt

Professor Dr. Ulrich Holzbaur
Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management (Aalen)
su0217@stw.de

Judith Eschenhagen
Evangelische Heimstiftung GmbH (Stuttgart)
j.eschenhagen@ev-heimstiftung.de

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